Kollisionsvermeidung (nur 840D sl)
11.1
Kollisionsvermeidung einschalten
Mit Hilfe der Kollisionsvermeidung haben Sie die Möglichkeit, während der Bearbeitung eines
Werkstücks bzw. bei der Erstellung von Programmen Kollisionen und damit größere Schäden
zu vermeiden.
Der Kollisionsvermeidung liegt ein Maschinenmodell zu Grunde. Die Kinematik der Maschine
wird als eine kinematische Kette beschrieben. An diese Ketten werden für Maschinenteile, die
geschützt werden sollen, Schutzbereiche angehängt. Die Geometrie der Schutzbereiche wird
durch Schutzbereichselemente beschrieben. Damit ist der Steuerung bekannt, wie sie sich im
Koordinatensystem der Maschine abhängig von der Position der Maschinenachsen bewegen.
Anschließend definieren Sie Kollisionspaare, d.h. jeweils zwei Schutzbereiche, die
gegeneinander überwacht werden.
Die Funktion "Kollisionsvermeidung" berechnet regelmäßig den Abstand von diesen
Schutzbereichen. Wenn sich zwei Schutzbereiche nähern und dabei einen bestimmten
Sicherheitsabstand erreichen, wird ein Alarm angezeigt und das Programm wird vor dem
entsprechenden Verfahrsatz angehalten bzw. die Verfahrbewegung gestoppt.
Literatur
Genauere Erläuterungen zur Kollisionsvermeidung finden Sie in folgender Literatur:
Inbetriebnahmehandbuch SINUMERIK Operate (IM9) / SINUMERIK 840D sl;
Funktionshandbuch Sonderfunktionen (FB3):
● Kapitel: "Kinematische Kette (K7)"
● Kapitel: "Geometrische Maschinenmodellierung (K8)"
● Kapitel: "Kollisionsvermeidung (K9)"
● Kapitel: "NC/PLC-Nahtstellensignale (Z3)" > "Kollisionsvermeidung (K9)"
Schleifen
Bedienhandbuch, 10/2015, 6FC5398-0EP40-0AA2
Software-Option
Um diese Funktion zu nutzen benötigen Sie die Software-Option "Kollisionsvermei‐
dung (Maschine, Arbeitsraum)".
Maschinenhersteller
Beachten Sie hierzu bitte die Angaben des Maschinenherstellers.
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