Anhang
Kopplungsmechanismen
Je nach Ausbreitungsmedium (leitungsgebunden oder nicht leitungsgebunden) und
Entfernung zwischen Störquelle und Gerät gelangen Störungen über vier
verschiedene Kopplungsmechanismen in das Automatisierungssystem.
Tabelle 12-5 Kopplungsmechanismen
Kopplungs-
mechanismus
Galvanische
Kopplung
Kapazitive
Kopplung
Induktive
Kopplung
Strahlungs-
kopplung
12-4
Ursache
Galvanische oder metallische
Kopplung tritt immer dann
auf, wenn zwei Stromkreise
eine gemeinsame Leitung
besitzen.
Kapazitive oder elektrische
Kopplung tritt auf zwischen
Leitern, die sich auf
unterschiedlichem Potenzial
befinden.
Die Verkopplung ist
proportional zur zeitlichen
Änderung der Spannung.
Induktive oder magnetische
Kopplung tritt auf zwischen
zwei stromdurchflossenen
Leiterschleifen. Die mit den
Strömen verknüpften
magnetischen Felder
induzieren Störspannungen.
Die Verkopplung ist
proportional zur zeitlichen
Änderung des Stromes.
Strahlungskopplung liegt vor,
wenn eine
elektromagnetische Welle auf
ein Leitungsgebilde trifft. Das
Auftreffen dieser Welle
induziert Ströme und
Spannungen.
Automatisierungssystem S7-300, Aufbauen: CPU 312 IFM - 318-2 DP
Typische Störquellen
•
Getaktete Geräte
(Netzbeeinflussung durch
Umrichter und Fremdnetzgeräte)
•
Anlaufende Motoren
•
Unterschiedliches Potenzial von
Komponentengehäusen mit
gemeinsamer Stromversorgung
•
Statische Entladungen
•
Störeinkopplung durch parallel
verlaufende Signalkabel
•
Statische Entladung des Bedieners
•
Schütze
•
Transformatoren, Motoren,
Elektroschweißgeräte
•
Parallel verlaufende Netzkabel
•
Kabel, deren Ströme geschaltet
werden
•
Signalkabel mit hoher Frequenz
•
Unbeschaltete Spulen
•
Benachbarte Sender (z.B.
Sprechfunkgeräte)
•
Funkenstrecken (Zündkerzen,
Kollektoren von Elektromotoren,
Schweißgeräte)
A5E00200809-01