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Bremsen; Externer Bremswiderstand - Emerson Unidrive M100 Betriebsanleitung

Frequenzumrichter zur regelung von asynchronmotoren
Inhaltsverzeichnis

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Sicherheitsin-
Produktinfor-
Mechanische
formationen
mationen
Installation
4.5

Bremsen

Ein Bremsvorgang tritt auf, wenn der Umrichter den Motor verlangsamt
bzw. diesen auf Grund mechanischer Einflussnahme am Erreichen
höherer Drehzahlen hindert. Während des Bremsvorganges gibt der
Motor Energie an den Umrichter ab.
Bei Abbremsung des Motors durch den Umrichter ist die maximale
zulässige abgegebene Leistung, die der Umrichter aufnehmen kann,
gleich den Energieverlusten des Umrichters.
Wenn die abgegebene Leistung diesen Energieverlust überschreitet,
steigt die Spannung am Zwischenkreis des Umrichters.
Unter Normalbedingungen bremst der Umrichter den Motor mit
einer PI-Regelung ab. Dadurch wird die Bremszeit soweit verlängert,
dass die Spannung am Zwischenkreis den vom Anwender
eingestellten Sollwert nicht überschreiten kann.
Falls der Umrichter eine Last schnell abbremsen oder eine durchziehende
Last zurückhalten muss, muss ein Bremswiderstand eingesetzt werden.
Tabelle 4-12 zeigt den standardmäßigen Gleichspannungspegel, bei
dem der Umrichter den Bremstransistor ansteuert. Die Ein- und
Ausschaltspannungen für den Bremswiderstand können jedoch mit
Bremschopper unterer Schwellenwert (06.073) und Bremschopper
oberer Schwellenwert (06.074) vom Benutzer programmiert werden.
Tabelle 4-12 Standardmäßige Einschaltschwelle des Bremschoppers
Umrichternennspannung
100 & 200 V
400 V
N
HINWEIS
Bei Verwendung eines Bremswiderstandes muss Pr 02.004 auf Fast-
Rampenmodus gesetzt werden.
Hohe Temperaturen
Bremswiderstände können hohe Temperaturen erreichen.
Montieren Sie Bremswiderstände so, dass ihre Temperatur
keine Schäden verursachen kann. Benutzen Sie Kabel mit
WARNUNG
einer gegen hohe Temperaturen widerstandsfähigen Isolierung.
Parametereinstellungen für den Überlastschutz des
Bremswiderstands
Bei Nichtbeachtung der folgenden Informationen kann der
Widerstand beschädigt werden.
VORSICHT
Die Umrichtersoftware enthält eine Überlastschutzfunktion
für einen Bremswiderstand.
Weitere Informationen über den in der Software realisierten
Überlastschutz für Bremswiderstände finden Sie in
Pr 10.030, Pr 10.031 und Pr 10.061. Eine vollständige
Beschreibung enthält der Parameter Reference Guide.
4.5.1

Externer Bremswiderstand

Überlastschutz
Bei Verwendung eines externen Bremswiderstands muss
unbedingt ein Überlastschutz im Bremswiderstands-Kreis
vorgesehen werden; siehe hierzu Abbildung 4-9 auf
WARNUNG
Seite 40.
Wenn ein Bremswiderstand außerhalb des Schaltschranks installiert
werden soll, müssen Sie sicherstellen, dass er in einem belüfteten
Metallgehäuse untergebracht ist, das die folgenden Eigenschaften
aufweisen muss:
Ein ungewollter Kontakt mit dem Widerstand muss verhindert werden
Eine angemessene Kühlung für den Widerstand muss
gewährleistet werden
Wenn EMV-Standards eingehalten werden müssen, muss das Kabel
geschirmt oder mit einer Armierung ausgestattet sein, da es sich nicht
vollständig in einem Metallgehäuse befindet. Weitere Informationen
finden Sie in Abschnitt 4.7.5 Einhaltung von Fachgrundnormen
zu Emissionen auf Seite 44.
Bei internen Verbindungen muss das Kabel nicht geschirmt oder mit
einer Armierung ausgestattet sein.
Unidrive M100 / M101-Betriebsanleitung
Ausgabenummer: 3
Elektrische
Bedienung und
Installation
Softwarestruktur
Spannungspegel Zwischenkreis
390 V
780 V
Basispara-
Inbetrieb-
Optimie-
NV-Medien-
meter
nahme
rung
Mindestwiderstände und Nennleistungen
Tabelle 4-13 Mindestwiderstandswerte und Spitzenleistung für
den Bremswiderstand bei 40 °C
Mindestwiderstand*
Gerätetyp
100 V
01100017
01100024
02100042
02100056
200 V
01200017
01200024
01200033
01200042
02200024
02200033
02200042
02200056
02200075
03200100
04200133
04200176
400 V
02400013
02400018
02400023
02400032
02400041
03400056
03400073
03400094
04400135
04400170
* Widerstandstoleranz: ±10 %
Bei Lasten mit hoher Trägheit oder bei Dauerbremsung kann die
vom Bremswiderstand abgegebene Dauerleistung so hoch wie die
Nennleistung des Umrichters sein. Die vom Bremswiderstand abgegebene
Gesamtenergie hängt vom Energiebetrag ab, der der Last entnommen wird.
Die Spitzenbremsleitung bezieht sich auf die kurzzeitig zulässige
maximale Leistung während der aktiven Phase des
pulsweitenmodulierten Bremszyklus. Der Bremswiderstand muss
solch kurzzeitigen Spitzenleistungen für Zeiträume im
Millisekundenbereich widerstehen können. Höhere Widerstandswerte
bedingen entsprechend niedrigere Spitzenleistungen.
In den meisten Anwendungen kommt es nur gelegentlich zu einem
Bremsvorgang. Dadurch kann die Nennleistung des Bremswiderstandes
sehr viel niedriger als die Nennleistung des Umrichters sein. Es ist
jedoch wichtig, dass die Spitzenbremsleistung und Nennleistung für
den in der Praxis auftretenden extremsten Bremsvorgang ausreichen.
Zur Optimierung des Bremswiderstandes ist eine sorgfältige Abwägung
der Bremszyklen notwendig.
Der Wert des Bremswiderstandes darf den angegebenen
Mindestwiderstand nicht unterschreiten. Höhere Widerstandswerte
dürften zu Kosteneinsparungen, sowie zu Sicherheitsvorteilen im
Falle eines Fehlers im elektrischen Bremssystem, verwendet werden.
Die Bremsfähigkeit wird dann allerdings verringert. Dadurch kann der
Umrichter während des Bremsvorganges eine Fehlerabschaltung
auslösen, falls der gewählte Widerstandswert zu groß ist.
Erweiterte
Technische
karte
Parameter
Daten
Spitzenleistung
kW
130
1,2
130
1,2
68
2,2
68
2,2
130
1,2
130
1,2
130
1,2
130
1,2
68
2,2
68
2,2
68
2,2
68
2,2
68
2,2
45
3,4
22
6,9
22
6,9
270
2,3
270
2,3
270
2,3
270
2,3
270
2,3
100
6,1
100
6,1
100
6,1
50
12,2
50
12,2
Fehlerdia-
UL-Proto-
gnose
koll
Nennleistung
kW
2,2
2,2
3
4
39

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Unidrive m101

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