(ältere Schirme sind davon mehr betroffen,
da sie über die Zeit die wasserabweisende
Beschichtung verlieren) und je näher sich
ein
Schirm
alterungsbedingt an der Sackfluggrenze
befindet, desto weniger Wasseraufnahme
und somit auch Gewichtsveränderung ist
nötig, um den Schirm in den Sackflug zu
bringen.
Fall 2: Bei einsetzendem Regen können auf
dem
Obersegel
genauso viele Wassertropfen haften bleiben,
dass
fast
die
Schirmes davon bedeckt ist, aber dennoch
keine geschlossene Wasserfläche vorliegt.
Dabei
wird
die
Tropfenbildung so rau, dass sich die
Strömung ablöst. Dieses Phänomen ist
schon seit langem bei der Drachen- und
Segelfliegerei bekannt. Je neuer ein Schirm
ist
(die
Tropfen
Schirmen
weniger
aufgesaugt), desto mehr Tropfen können auf
dem Obersegel haften und umso größer
diese Tropfen sind, desto größer ist die
Gefahr, dass es dabei zum Strömungsabriss
kommen kann. Diese Eigenschaft konnte in
Praxisversuchen
Computersimulationen rekonstruiert werden,
tritt aber äußerst selten auf.
Für beide Fälle gilt, dass sich erst die
Steuer- und Bremswege deutlich verkürzen
und dann der Sackflugzustand – meist durch
eine Brems- oder Anstellwinkeländerung,
z.B.
von
einer
Thermikablösung – ausgelöst wird.
konstruktions-
eines
Gleitschirmes
ganze
Oberfläche
Oberfläche
durch
werden
bei
neueren
schnell
vom
und
Böe
oder
Beim Fliegen in extrem feuchter Luft oder
und
bei Regen befinden Sie sich außerhalb
der Betriebsgrenzen des Gleitschirmes.
Sollte ein Flug im Regen unvermeidbar
sein, ist Folgendes zu beachten:
Es ist ratsam während und auch nach
dem Regen leicht beschleunigt (min.
30% oder mehr) zu fliegen.
möglichst
des
geringen Bremseinsatz
keine Ohren anlegen
die Steuerwege werden kürzer
die
Meiden Sie enge Kurven, vor allem im
Endanflug. Wenn es die Verhältnisse
zulassen, sollten Sie auch in dieser
Flugphase leicht beschleunigt fliegen.
große
Tuch
möglichen
Strömungsabriss
vermeiden (den Fußbeschleuniger nur
langsam nachlassen)
Überbelastung
durch
Hohe Belastungen der Schirmstruktur treten
vor
allem
Abstiegshilfen (Steilspirale) oder verbotenen
Kunstflugfiguren auf. Sie beschleunigen den
Alterungsprozess der Struktur erheblich und
sollten daher vermieden werden.
einer
Hat der Pilot einen Schirm über das normale
Maß beansprucht, muss der Gleitschirm
frühzeitig einer Nachprüfung unterzogen
werden.
Sand und salzhaltige Luft
Sand und salzhaltige Luft führen in vielen
Fällen zu einer deutlich schnelleren Alterung
des Leinen- und Tuchmaterials.
In diesem Fall muss der Schirm frühzeitig
zur Nachprüfung eingeschickt werden.
Gefahreneinweisung und Extremflug
WARNUNG
keinen
oder
Anstellwinkel
und
in
bei
Extremflugmanövern,
nur
sehr
und
den
frühzeitigen
Bodennähe
Kapitel 7
35