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A.1.2.8 Risikominderung; Risikominderung; Restrisiko; Maschinensicherheit In Usa - Siemens SINAMICS G120 Funktionshandbuch

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Inhaltsverzeichnis

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Die Risikominderung muss durch geeignete Konzipierung und Realisierung der Maschine
erfolgen, z. B. durch für Sicherheitsfunktionen geeignete Steuerung oder
Schutzmaßnahmen.
Umfassen die Schutzmaßnahmen Verriegelungs- oder Steuerfunktionen, sind diese gemäß
EN ISO 13849-1:2006 zu gestalten. Für elektrische und elektronische Steuerungen kann EN
62061 alternativ zu EN ISO 13849-1:2006 verwendet werden. Dabei müssen elektronische
Steuerungen und Bussysteme außerdem IEC/EN 61508 erfüllen.
A.1.2.8

Risikominderung

Die Risikominderung einer Maschine kann, außer durch strukturelle Maßnahmen, auch
durch sicherheitsrelevante Steuerungsfunktionen erfolgen. Für die Realisierung dieser
Steuerungsfunktionen sind, abgestuft nach der Höhe des Risikos, besondere Anforderungen
zu beachten, die in EN ISO 13849-1:2006 und, für elektrische Steuerungen insbesondere
mit programmierbarer Elektronik, in EN 61508 oder EN 62061 beschrieben sind. Die
Anforderungen an sicherheitsrelevante Teile von Steuerungen sind nach der Höhe des
Risikos bzw. der notwendigen Risikominderung abgestuft.
EN ISO 13849-1:2006 definiert einen Risikographen, der anstelle der Kategorien zu
hierarchisch abgestuften Performance Leveln (PL) führt.
IEC/EN 62061 verwendet "Safety Integrity Level" (SIL) zur Abstufung. Das ist ein
quantifiziertes Maß für die sicherheitsbezogene Leistungsfähigkeit einer Steuerung. Die
Ermittlung des notwendigen SIL erfolgt ebenfalls nach dem Prinzip der Risikobewertung
gemäß ISO 14121 (EN 1050). Im Anhang A der Norm ist ein Verfahren zur Bestimmung des
notwendigen Safety Integrity Level (SIL) beschrieben.
Wichtig ist in jedem Fall, unabhängig davon welche Norm angewendet wird, dass alle Teile
der Steuerung der Maschine, die an der Ausführung der sicherheitsrelevanten Funktionen
beteiligt sind, diesen Anforderungen genügen.
A.1.2.9

Restrisiko

Sicherheit ist ein relativer Begriff unserer technisierten Welt. Sicherheit so zu realisieren,
dass unter keinen Umständen etwas passieren kann, sozusagen die "Null-Risiko-Garantie",
ist praktisch nicht zu erreichen. Das Restrisiko ist definiert als Risiko, das nach Ausführung
der Schutzmaßnahmen entsprechend dem Stand von Wissenschaft und Technik verbleibt.
Auf die Restrisiken ist in der Maschinen/-Anlagendokumentation hinzuweisen
(Benutzerinformation nach EN ISO 12100-2).
A.1.3

Maschinensicherheit in USA

Ein wesentlicher Unterschied bei den gesetzlichen Anforderungen zur Sicherheit am
Arbeitsplatz zwischen USA und Europa ist, dass es in den USA keine einheitliche
Bundesgesetzgebung zur Maschinensicherheit gibt, welche die Verantwortlichkeit des
Herstellers/Inverkehrbringers regelt. Vielmehr besteht die generelle Anforderung, dass der
Arbeitgeber einen sicheren Arbeitsplatz bieten muss.
Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120
Funktionshandbuch, 07/2010, FW 4.3.2, A5E03052391A AA
Anhang
A.1 Normen und Vorschriften
163

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