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Siemens SINAMICS G120 Betriebsanleitung
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SINAMICS G120
Frequenzumrichter
mit den Control Units
Betriebsanleitung · 04/2012
SINAMICS
Answers for industry.
CU240B-2
CU240E-2
CU240B-2 DP
CU240E-2 DP
CU240E-2 F
CU240E-2 DP-F
CU240E-2 PN
CU240E-2 PN-F

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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINAMICS G120

  • Seite 1 SINAMICS G120 Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 CU240E-2 CU240B-2 DP CU240E-2 DP CU240E-2 F CU240E-2 DP-F CU240E-2 PN CU240E-2 PN-F Betriebsanleitung · 04/2012 SINAMICS Answers for industry.
  • Seite 3 ___________________ Frequenzumrichter mit den Control Änderungshistorie Units CU240B-2 und CU240E-2 ___________________ Einleitung ___________________ Beschreibung SINAMICS ___________________ Installieren SINAMICS G120 ___________________ Leitfaden zur Frequenzumrichter mit den Control Inbetriebnahme Units CU240B-2 und CU240E-2 ___________________ Grundinbetriebnahme Betriebsanleitung ___________________ Klemmenleiste anpassen ___________________ Feldbus konfigurieren...
  • Seite 4 Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
  • Seite 5 Änderungshistorie Wesentliche Änderungen gegenüber dem Handbuch Ausgabe 01/2011 Neue Power Module im Kapitel Power Module (Seite 15) Power Module PM230 in Schutzart IP20  Power Module PM230 in Durchstecktechnik  Power Module PM240-2 in Schutzart IP20  Power Module PM240-2 in Durchstecktechnik ...
  • Seite 6 Änderungshistorie Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 7 Inhaltsverzeichnis Änderungshistorie............................3 Einleitung..............................11 Über dieses Handbuch ........................11 Wegweiser durch dieses Handbuch ....................12 Beschreibung............................13 Modularität des Umrichtersystems....................13 Control Units ..........................14 Power Module ..........................15 Netzfilter ............................18 Netzdrossel ..........................19 Ausgangsdrossel .........................20 Sinusfilter .............................22 Bremswiderstand .........................24 Brake Relay..........................25 2.10 Zubehör für Inbetriebnahme und Bedienen .................25 Installieren ...............................
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis Grundinbetriebnahme ..........................57 Grundinbetriebnahme vorbereiten ....................57 5.1.1 Motordaten sammeln ........................57 5.1.2 Passt der Motor zum Umrichter? ....................58 5.1.3 Verdrahtungsbeispiele zur Nutzung der Werkseinstellungen ............. 59 5.1.4 Werkseinstellung der Umrichtersteuerung.................. 61 5.1.5 U/f-Steuerung oder Drehzahlregelung? ..................62 5.1.6 Weitere Anforderungen der Anwendung festlegen..............
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis 7.3.1.2 Steuer- und Zustandswort 3.......................106 7.3.1.3 Telegramme erweitern und Signal-Verschaltung ändern ............108 7.3.1.4 Datenstruktur des Parameterkanals ..................109 7.3.1.5 Querverkehr ..........................114 7.3.2 Azyklische Kommunikation ......................114 7.3.2.1 Parameter lesen und ändern über Datensatz 47...............115 Kommunikation über RS485 ......................119 7.4.1 Umrichter über die RS485-Schnittstelle in ein Bus-System integrieren ........119 7.4.2 Kommunikation über USS......................120 7.4.2.1...
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 8.6.1 U/f-Steuerung..........................167 8.6.1.1 Kennlinien der U/f-Steuerung....................168 8.6.1.2 U/f-Kennlinie wählen ......................... 169 8.6.1.3 Optimierung bei hohem Losbrechmoment und kurzzeitiger Überlast........170 8.6.2 Drehzahlregelung........................172 8.6.2.1 Eigenschaften der geberlosen Vektorregelung................. 172 8.6.2.2 Motorregelung wählen....................... 173 8.6.2.3 Drehzahlregler nachoptimieren....................173 8.6.2.4 Drehmomentregelung .......................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 8.10.3.6 Signalfilter einstellen ........................232 8.10.3.7 Zwangsdynamisierung einstellen....................235 8.10.3.8 Einstellungen aktivieren ......................237 8.10.3.9 Belegung der Digitaleingänge kontrollieren ................238 8.10.3.10 Abnahme - Abschluss der Inbetriebnahme ................239 8.11 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen ............244 Datensicherung und Serieninbetriebnahme................... 247 Einstellungen sichern und übertragen mit Speicherkarte ............248 9.1.1 Einstellung auf Speicherkarte sichern ..................249 9.1.2...
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis 12.3.4 Technische Daten PM250......................318 12.3.4.1 Leistungsabhängige Daten PM250................... 319 12.3.5 Technische Daten PM260......................321 12.3.5.1 Leistungsabhängige Daten PM260................... 322 Anhang ..............................323 Stern- Dreieckschaltung des Motors und Anwendungsbeispiele..........323 Parameter..........................324 Signale im Umrichter verschalten ..................... 326 A.3.1 BICO-Technik, Grundlagen.......................
  • Seite 13 Einleitung Über dieses Handbuch Wer benötigt die Betriebsanleitung und wofür? Die Betriebsanleitung richtet sich schwerpunktmäßig an Monteure, Inbetriebsetzer und Maschinenbediener. Die Betriebsanleitung beschreibt die Geräte und Gerätekomponenten und befähigt die angesprochenen Zielgruppen, den Umrichter fachgerecht und gefahrlos zu montieren, anzuschließen, zu parametrieren und in Betrieb zu nehmen. Was ist in der Betriebsanleitung beschrieben? Die Betriebsanleitung ist eine komprimierte Zusammenstellung aller notwendigen Informationen für den normalen und sicheren Betrieb des Umrichters.
  • Seite 14 Einleitung 1.2 Wegweiser durch dieses Handbuch Wegweiser durch dieses Handbuch In diesem Handbuch finden Sie Hintergrundinformationen zu Ihrem Umrichter und eine vollständige Beschreibung der Inbetriebnahme: ① Hier finden Sie Informationen zur Hardware Ihres Umrichters und zu den Inbetriebnahme- Werkzeugen:  Modularität des Umrichtersystems (Seite 13) ②...
  • Seite 15 Die Umrichter bieten durch ihr modulares Konzept ein breites Einsatzspektrum hinsichtlich Funktionalität und Leistung. Hauptkomponenten des Umrichters Jeder SINAMICS G120-Umrichter besteht aus einer Control Unit und einem Power Module.  Die Control Unit steuert und überwacht das Power Module und den angeschlossenen Motor.
  • Seite 16 Beschreibung 2.2 Control Units Control Units Tabelle 2- 1 Control Units CU240B-2 … Die Control Units CU240B-2 unterscheiden sich untereinander in Bezug auf die Art der Feldbusse. Bezeichnung CU240B-2 CU240B-2 DP Bestellnummer 6SL3244-0BB00-1BA1 6SL3244-0BB00-1PA1 Feldbus USS, Modbus RTU PROFIBUS DP Tabelle 2- 2 Control Units CU240E-2 …...
  • Seite 17 Beschreibung 2.3 Power Module Power Module Die SINAMICS Power Module mit Schutzart IP20 und Durchstecktechnik (Push Through = PT) gibt es in den nachfolgend aufgeführten Ausführungen: ● PM230 (3 AC 400 V für Pumpen und Lüfter), ● PM240 (3 AC 400 V für Standardanwendungen mit Widerstandsbremsung), ●...
  • Seite 18 Beschreibung 2.3 Power Module PM240-2, 3 AC 400 V Baugröße FSGX Leistungsbereich (kW): IP20 0,55 … 3 Leistungsbereich (kW): PT 2,2 … 3 Die PM240-2 gibt es ohne Filter oder mit integriertem Netzfilter Klasse A. Die PM240-2 ermöglichen generatorischen Betrieb über einen externen Bremswiderstand. Bestellnummernbereich: 6SL3210-1PE…...
  • Seite 19 Beschreibung 2.3 Power Module Adapter für Montage auf DIN-Hutschienen für PM250 und PM260, Baugrößen FSA und FSB Mit dem Adapter für Hutschienenmontage können Sie das Power Modul auf zwei Hutschienen mit einem Mittenabstand von 100 mm montieren. Tabelle 2- 4 Bestellnummern für Schirmanschlusssatz und DIN-Hutschienenadapter Baugröße Schirmanschlusssatz für Adapter für Montage auf DIN-...
  • Seite 20 Beschreibung 2.4 Netzfilter Netzfilter Mit einem externen Beispiele: Netzfilter erreicht der Umrichter eine höhere Funkstörklasse. Unterbau-fähiges Netzfilter für Netzfilter für Power Module PM240 Power Module PM240 FSA FSGX Externe Netzfilter für PM240 Tabelle 2- 5 Klasse A nach EN 55011: 2009 PM240, Bestellnummer 6SL3224-…...
  • Seite 21 Beschreibung 2.5 Netzdrossel Netzdrossel Die Netzdrossel schützt den Beispiele: Umrichter in der rauen Umgebung von Industrieanlagen: die Netzdrossel unterstützt den Überspannungsschutz, glättet die Oberschwingungen im Netz und überbrückt Kommutierungseinbrüche. Unterbau-fähige Netzdrossel für Netzdrossel für Power Power Module PM240 FSA Module PM240-2 FSA ACHTUNG Wenn die relative Kurzschlussspannung des Einspeise-Transformators unter 1 % liegt, müssen Sie eine Netzdrossel installieren, um die optimale Lebensdauer Ihres Umrichters...
  • Seite 22 Beschreibung 2.6 Ausgangsdrossel Ausgangsdrossel Ausgangsdrosseln für das Power Module PM240 und das Power Module PM250 Ausgangsdrosseln reduzieren Beispiele: die Spannungsbelastung der Motorwicklungen. Wenn Sie lange Motorleitungen einsetzen (ab 50 m geschirmte Leitung oder 100 m ungeschirmte Leitung), müssen Sie eine Ausgangsdrossel einsetzen, um die Belastung des Umrichters durch kapazitive Umladeströme in den Leitungen...
  • Seite 23 Beschreibung 2.6 Ausgangsdrossel Tabelle 2- 11 Ausgangsdrosseln für Power Module PM250 PM250, Bestellnummer 6SL3225-… Leistung Ausgangsdrossel …0BE25-5⃞A0, …0BE27-5⃞A0, 7,5 kW … 15,0 kW 6SL3202-0AJ23-2CA0 …0BE31-1⃞A0 …0BE31-5⃞A0 18,5 kW 6SE6400-3TC05-4DD0 …0BE31-8⃞A0 22 kW 6SE6400-3TC03-8DD0 …0BE32-2⃞A0 30 kW 6SE6400-3TC05-4DD0 …0BE33-0⃞A0 37 kW 6SE6400-3TC08-0ED0 …0BE33-7⃞A0 45 kW...
  • Seite 24 Beschreibung 2.7 Sinusfilter Sinusfilter Der Sinusfilter am Ausgang des Umrichters Beispiel: liefert nahezu sinusförmige Spannungen am Motor, so dass Sie standardmäßige Motoren ohne Sonderkabel einsetzen dürfen. Die maximal zulässige Motorzuleitungslänge erhöht sich auf 300 m. Sinusfilter für Umrichter Baugröße FSF Beim Einsatz eines Sinusfilters gilt Folgendes: ●...
  • Seite 25 Beschreibung 2.7 Sinusfilter Tabelle 2- 13 Sinusfilter für Power Module PM250 PM250, Bestellnummer 6SL3225-… Leistung Sinusfilter …0BE25-5⃞A0 7,5 kW 6SL3202-0AE22-0SA0 …0BE27-5⃞ A0, …0BE31-1⃞A0 11,0 kW … 15,0 kW 6SL3202-0AE23-3SA0 …0BE31-5⃞A0, …0BE31-8⃞A0 18,5 kW … 22 kW 6SL3202-0AE24-6SA0 …0BE32-2⃞A0 30 kW 6SL3202-0AE26-2SA0 …0BE33-0⃞A0, …0BE33-7⃞A0 37 kW …...
  • Seite 26 Beschreibung 2.8 Bremswiderstand Bremswiderstand Der Bremswiderstand erlaubt Beispiele: schnelles Bremsen von Lasten mit einem hohen Trägheitsmoment. Das Power Module PM240 steuert den Bremswiderstand über seinen integrierten Brems-Chopper an. Für den Frame Size FSGX gibt es optional einen steckbaren Brems- Unterbau-fähiger Bremswiderstand für Chopper (Bestellnummer 6SL3300- Bremswiderstand für Power...
  • Seite 27 IOP/BOP-2 Mounting Kit IP54/UL Type 12 6SL3256-0AP00-0JA0 PC-Tools STARTER Inbetriebnahme-Tool (PC-Software) STARTER auf DVD: Verbindung zum Umrichter über USB-Leitung 6SL3072-0AA00-0AG0 Download: STARTER (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10804985/13 0000) PC Connection Kit 6SL3255-0AA00-2CA0 Enthält STARTER-DVD und USB-Leitung Drive ES Basic 6SW1700-5JA00-5AA0 Als Option zu STEP7 mit Routingfunktion über Netzwerkgrenzen Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 28 Beschreibung 2.10 Zubehör für Inbetriebnahme und Bedienen Komponente oder Tool Bestellnummer Speicherkarten: zum Speichern und Übertragen der Umrichter-Einstellungen MMC-Karte 6SL3254-0AM00-0AA0 SD-Karte 6ES7954-8LB00-0AA0 Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 29 Power Module installieren (Seite 30) ③ Control Unit installieren (Seite 42) Details zur Installation finden Sie im Internet: Montagehandbuch (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/30563173/133300). Nach abgeschlossener Installation können Sie mit der Inbetriebnahme beginnen. Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 30 Installieren 3.2 Drosseln und Filter installieren Drosseln und Filter installieren Systemkomponenten des Umrichters platzsparend montieren Die Systemkomponenten Netzdrossel, Netzfilter, Ausgangsdrossel, Sinusfilter und Bremswiderstand können für die Power Module FSA … FSC platzsparend als Unterbaukomponenten installiert werden. Für FSA sind zwei Unterbaukomponenten, für FSB und FSC eine oder zwei Unterbaukomponenten möglich.
  • Seite 31 Installieren 3.2 Drosseln und Filter installieren Umrichter Unterbau- Unterbau- kom- komponente 2 ponente 1 Bild 3-1 Unterbaukomponenten und Verdrahtungsmöglichkeiten Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 32 Installieren 3.3 Power Module installieren Power Module installieren 3.3.1 Power Module montieren Montage des Power Modules mit Schutzart IP20 ● Montieren Sie das Power Module senkrecht auf einer Montageplatte in einem Schaltschrank. Die kleineren Baugrößen des Umrichters (FSA und FSB) können mit einem Adapter auch auf DIN-Hutschienen montiert werden.
  • Seite 33 Installieren 3.3 Power Module installieren 3.3.2 Abmessungen, Bohrschablonen, Mindestabstände und Anzugsdrehmomente Hinweis Die Gesamttiefe des Umrichters vergrößert sich - mit Ausnahme der Baugrößen FSGX (160 kW … 250 kW - durch die Control Unit um 39 mm und um weitere 12 mm bzw. 27 mm, wenn Sie ein BOP bzw.
  • Seite 34 Installieren 3.3 Power Module installieren Maße und Abstände für PM230 und PM240-2 - Schutzart IP20, Baugröße FSA … FSC Baugröße Maße (mm) Abstände (mm) Höhe Breite Tiefe oben unten seitlich 62,3 Befestigung: FSA/FSB: Schrauben M4, 2,5 Nm FSC: Schrauben M5, 2,5 Nm Mit Schirmanschlusssatz: FSA: + 80 mm;...
  • Seite 35 Installieren 3.3 Power Module installieren 3.3.3 Maßbilder PT Maße und Bohrbilder für Power Module in Durchstecktechnik Maße und Abstände für PM230 und PM240-2 - Schutzart IP20, Baugröße FSA … FSC Baugröße Maße (mm) Höhe Breite Tiefe 125,9 117,7 53,1 153,9 117,7 53,1 147,5...
  • Seite 36 Installieren 3.3 Power Module installieren 3.3.4 Anschlussübersicht Power Module Bild 3-2 Anschlüsse beim Power Module PM240 und PM250 Neben den oben dargestellten Power Modulen können die Sie Control Units auch mit einem Power Module PM260 kombinieren. Der Anschluss der PM260 entspricht dem eines PM250, allerdings ist im PM260 ein Sinusfilter integriert.
  • Seite 37 Installieren 3.3 Power Module installieren 3.3.5 Netz und Motor anschließen Wenn Umrichter und Motor entsprechend den Vorgaben montiert sind, können Sie die Geräte anschließen. Schließen Sie zuerst den Motor an den Umrichter an, dann den Umrichter ans Netz. Die zulässigen Kabelquerschnitte und Anzugsdrehmomente finden Sie im Abschnitt Technische Daten (Seite 295).
  • Seite 38 Installieren 3.3 Power Module installieren Hinweis Umrichter ohne integriertes Netzfilter sind für den Anschluss an geerdete (TN, TT) und ungeerdete (IT) Netze geeignet. Die Umrichter mit integriertem Netzfilter sind nur für den Anschluss an TN-Netze geeignet. Hinweis Elektrische Schutzeinrichtungen Stellen Sie sicher, dass zwischen Netz und Umrichter die geeigneten Schutzschalter / Schmelzsicherungen für den jeweiligen Bemessungsstrom des Umrichters eingebaut sind (siehe Katalog D11.1).
  • Seite 39 Installieren 3.3 Power Module installieren Umrichter mit der Schutzart IP20 müssen in einem geschlossenen Schaltschrank installiert und betrieben werden. Umrichter mit der Schutzart IP55 können auch außerhalb eines Schaltschrankes installiert werden. Einen Überblick über Schaltschrankaufbau und Verkabelung finden Sie im folgenden Abschnitt.
  • Seite 40 Installieren 3.3 Power Module installieren Leitungsführung und -schirmung ● Alle Umrichter-Leistungsleitungen (Netzleitungen, Verbindungsleitungen zwischen Brems-Chopper und zugehörigem Bremswiderstand sowie Motorleitungen) sind räumlich getrennt von Signal- und Datenleitungen zu verlegen. Der Mindestabstand sollte ca. 25 cm betragen. Alternativ kann die Entkopplung im Schaltschrank mithilfe von Metall- Trennwänden erfolgen, die mit der Montageplatte über eine gute elektrische Verbindung verbunden sind.
  • Seite 41 Installieren 3.3 Power Module installieren EMV-gerechte Verdrahtung für Power Module mit Schutzart IP20 Das folgende Bild zeigt anhand von zwei Beispielen die EMV-gerechte Installation der Power Module mit und ohne Abschirmblech. Hinweis Power Module PM240-2 und PM230, FSA … FSC Für eine EMV-gerechte Installation müssen Sie das Schirmblech verwenden.
  • Seite 42 Installieren 3.3 Power Module installieren ① ⑦ Netzanschluss Zackenband ② ⑧ Motoranschluss Kabelbinder ③ ⑨ Netzanschlusskabel Montageplatte aus Metall (unlackiert und elektrisch gut (ungeschirmt) leitend) ④ ⑩ Motoranschlusskabel (geschirmt) Schirmblech (Option) ⑤ Kabelschirm ⑥ Kabelschellen für großflächige, elektrisch gut leitende Verbindung zwischen Schirm und Montageplatte Bild 3-3 EMV-gerechte Verdrahtung - links ohne Schirmblech, rechts mit Schirmblech...
  • Seite 43 Installieren 3.3 Power Module installieren Hinweis Schließen Sie ein Power Module mit integriertem Netzfilter mit einem ungeschirmten Kabel ans Netz an. Wenn Sie ein externes Netzfilter verwenden, benötigen Sie eine geschirmtes Kabel zwischen Netzfilter und Power Module. Schirmung mit Schirmblech: Schirmanschlusssätze gibt es für alle Baugrößen der Power Module (weitere Informationen finden Sie im Katalog D11.1).
  • Seite 44 Installieren 3.4 Control Unit installieren Control Unit installieren 3.4.1 Control Unit auf Power Module aufschnappen Die Control Unit wird werkzeuglos auf das jeweilige Power Module gesteckt, bzw. von ihm abgenommen. Damit die Klemmenleisten zugänglich werden, klappen Sie die obere und untere Fronttür nach rechts auf.
  • Seite 45 Installieren 3.4 Control Unit installieren 3.4.2 Schnittstellen, Stecker, Schalter, Klemmenleisten und LEDs der CU 31 31 31 +24V IN 32 32 32 GND IN 34 34 34 DI COM2 10 10 10 AI 1+ 11 11 11 AI 1- 26 26 26 AO 1+ 27 27 27 GND...
  • Seite 46 Installieren 3.4 Control Unit installieren 3.4.3 Klemmenleisten der Control Units CU240B-2 Für den Analogeingang können Sie die interne 10-V-Versorgungsspannung oder eine externe Spannungsquelle verwenden. Der Analogeingang lässt sich in einen zusätzlichen Digitaleingang umschalten. ① Verdrahtung bei Verwendung der internen Spannungsversorgungen. DI = high, wenn Schalter geschlossen.
  • Seite 47 Installieren 3.4 Control Unit installieren 3.4.4 Klemmenleisten der Control Units CU240E-2 Für den Analogeingang können Sie die interne 10-V-Versorgungsspannung oder eine externe Spannungsquelle verwenden. Die Analogeingänge lassen sich in zusätzliche Digitaleingänge umschalten. ① Verdrahtung bei Verwendung der internen Spannungsversorgungen. DI = high, wenn Schalter geschlossen. ②...
  • Seite 48 Installieren 3.4 Control Unit installieren VORSICHT Wenn Ihre Anwendung eine UL-Zertifizierung erfordert, beachten Sie den Hinweis zum Digitalausgang im Abschnitt Technische Daten, Control Unit CU240E-2 (Seite 297). Die Bedeutung der Ein- und Ausgänge legen Sie in der Grundinbetriebnahme fest. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt: Belegung der Schnittstellen wählen (Seite 46).
  • Seite 49 Installieren 3.4 Control Unit installieren Vorgehensweise ● Verdrahten Sie den Umrichter entsprechend der Schnittstellen-Belegung, die am besten zu Ihrer Anwendung passt. Weitere Schritte ● In der Grundinbetriebnahme wählen Sie diejenige Vorbelegung der Schnittstellen, die am besten zu Ihrer Verdrahtung passt. ●...
  • Seite 50 Installieren 3.4 Control Unit installieren Zwei- oder Dreidraht-Steuerung Das Makro 12 ist Werkseinstellung für den Umrichter mit der Control Unit CU240B-2. Kommunikation mit übergeordneter Steuerung über USS Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 51 Installieren 3.4 Control Unit installieren 3.4.6.2 Vorbelegungen und Verdrahtung der Umrichter mit Control Units CU240E-2 Der Umrichter mit den Control Units CU240E-2, CU240E-2 F, CU240E-2 DP und CU240E-2 DP F bietet die folgenden Voreinstellungen seine Schnittstellen: Festdrehzahlen Siehe auch Abschnitt: Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) (Seite 227). Siehe auch Abschnitt: Kommunikation zur Steuerung konfigurieren (Seite 99).
  • Seite 52 Installieren 3.4 Control Unit installieren Siehe auch die folgenden Abschnitte: ● Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) (Seite 227) ● Kommunikation zur Steuerung konfigurieren (Seite 99) Zwei Sicherheitsfunktionen Diese Voreinstellung ist nur möglich bei den Control Units CU240E-2 F, CU240E-2 DP-F und CU240E-2 PN-F.
  • Seite 53 Installieren 3.4 Control Unit installieren Automatik / Vor Ort - Umschalten zwischen Feldbus und Tippen Werkseinstellung für Umrichter mit PROFIBUS- oder PROFINET-Schnittstelle: Siehe auch Abschnitt: Kommunikation zur Steuerung konfigurieren (Seite 99). Motorpotenziometer Siehe auch Abschnitt: Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) (Seite 227). Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 54 Installieren 3.4 Control Unit installieren Anwendungen mit Analogsollwert Siehe auch Abschnitt: Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) (Seite 227). Prozessindustrie Siehe auch Abschnitt: Kommunikation zur Steuerung konfigurieren (Seite 99). Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 55 Installieren 3.4 Control Unit installieren Zwei- oder Dreidraht-Steuerung Das Makro 12 ist Werkseinstellung für den Umrichter mit den Control Units CU240E-2 und CU240E-2 F. Kommunikation mit übergeordneter Steuerung über USS Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 56 Installieren 3.4 Control Unit installieren Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 57 Leitfaden zur Inbetriebnahme Den Umrichter an die Antriebsaufgabe anpassen Der Umrichter muss zu seinem Motor und zur Antriebsaufgabe passen, um den Motor optimal zu betreiben und zu schützen. Obwohl der Umrichter auf sehr spezifische Anwendungen konfigurierbar ist, gibt es viele Standardanwendungen, die mit einigen wenigen Anpassungen zufriedenstellend funktionieren.
  • Seite 58 Leitfaden zur Inbetriebnahme Leitfaden zur Inbetriebnahme Wir empfehlen Ihnen die folgende Vorgehensweise zur Inbetriebnahme Ihres Umrichters: ① Siehe (Seite 57) ② Siehe (Seite 64) ③ Grundinbetriebnahme mit STARTER (Seite 70) oder Operator Panel (Seite 66) ④ Siehe (Seite 81) ⑤ Siehe (Seite 93) ⑥...
  • Seite 59 ● Nordamerika NEMA: 60 Hz [hp] oder 60 Hz [kW] Motordaten des Typenschilds Wenn Sie das Inbetriebnahme-Tool STARTER und einen SIEMENS-Motor verwenden, dann ist die Angabe der Bestellnummer des Motors ausreichend - ansonsten müssen Sie die Daten vom Typenschild des Motors notieren.
  • Seite 60 Grundinbetriebnahme 5.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten ACHTUNG Hinweis für die Montage Die Eingabe der Typenschilddaten muss mit der Verschaltung des Motors (Sternschaltung [Y] / Dreieckschaltung [Δ]) übereinstimmen, d. h. bei einer Dreieckschaltung des Motors sind die Dreieck-Typenschilddaten einzutragen. Welche Temperatur herrscht dort, wo der Motor betrieben wird? ●...
  • Seite 61 Grundinbetriebnahme 5.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten 5.1.3 Verdrahtungsbeispiele zur Nutzung der Werkseinstellungen Voraussetzung zur Nutzung der Werkseinstellung ist, dass Sie die Klemmenleiste Ihres Umrichters so verdrahten, wie in den folgenden Beispielen dargestellt. Vorbelegung der Klemmenleiste bei CU240B-2 Bild 5-2 Verdrahtungsbeispiel zur Nutzung der Werkseinstellungen Vorbelegung der Klemmenleiste bei CU240B-2 DP Bild 5-3 Verdrahtungsbeispiel zur Nutzung der Werkseinstellungen...
  • Seite 62 Grundinbetriebnahme 5.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten Vorbelegung der Klemmenleiste bei CU240E-2 und CU240E-2 F Bild 5-4 Verdrahtungsbeispiel zur Nutzung der Werkseinstellungen Vorbelegung der Klemmenleiste bei CU240E-2 DP, CU240E-2 DP-F, CU240E 2 PN und CU240E-2 PN-F Bild 5-5 Verdrahtungsbeispiel zur Nutzung der Werkseinstellungen Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 63 Grundinbetriebnahme 5.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten 5.1.4 Werkseinstellung der Umrichtersteuerung Motor ein- und ausschalten Die Umrichter sind ab Werk so eingestellt, dass der Motor nach dem Einschalten in 10 Sekunden (bezogen auf 1500 1/min) auf seinen Drehzahlsollwert beschleunigt. Nach dem Ausschalten bremst der Motor ebenfalls mit der Rücklaufzeit von 10 Sekunden. Bild 5-6 Motor ein-, ausschalten und reversieren in Werkseinstellung Motor im Tippbetrieb ein- und ausschalten...
  • Seite 64 Grundinbetriebnahme 5.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten 5.1.5 U/f-Steuerung oder Drehzahlregelung? Für Asynchronmotoren gibt es zwei unterschiedliche Steuer- bzw. Regelungsverfahren: ● U/f-Steuerung (Berechnung der Motorspannung anhand einer Kennlinie) ● Drehzahlregelung (auch: feldorientierte Regelung oder Vektorregelung) Entscheidungskriterien für U/f-Steuerung oder Drehzahlregelung Die U/f-Steuerung ist für viele Anwendungen ausreichend, in denen die Drehzahl von Asynchronmotoren verändert werden soll.
  • Seite 65 Grundinbetriebnahme 5.1 Grundinbetriebnahme vorbereiten 5.1.6 Weitere Anforderungen der Anwendung festlegen Welche Drehzahlgrenzen sind einzustellen? (Minimal- und Maximaldrehzahl) ● Minimaldrehzahl - Werkseinstellung 0 [1/min] Die Minimaldrehzahl ist die kleinste Drehzahl des Motors unabhängig vom Drehzahlsollwert. Eine Minimaldrehzahl > 0 ist in Anwendungen sinnvoll, bei denen der Motor nach dem Einschalten nicht mit Drehzahl = 0 betrieben werden soll.
  • Seite 66 Grundinbetriebnahme 5.2 Rücksetzen auf Werkseinstellung Rücksetzen auf Werkseinstellung Es gibt Fälle, in denen bei der Inbetriebnahme etwas schief läuft, z. B.: ● Während der Inbetriebnahme wurde die Netzspannung unterbrochen und Sie können die Inbetriebnahme nicht abschließen. ● Sie haben sich bei der Parametereinstellung verrannt und können die einzelnen Einstellungen nicht mehr nachvollziehen.
  • Seite 67 Grundinbetriebnahme 5.3 Werkseinstellungen nutzen Werkseinstellungen nutzen Wenn die Werkseinstellungen des Umrichters zu Ihrem Motor und Ihrer Anwendung passen, müssen Sie nur noch Folgendes tun: 1. Schließen Sie den Umrichter entsprechend dem Verdrahtungsbeispiel an. Siehe Abschnitt: Verdrahtungsbeispiele zur Nutzung der Werkseinstellungen (Seite 59) 2.
  • Seite 68 Grundinbetriebnahme 5.4 Grundinbetriebnahme mit dem BOP-2 Grundinbetriebnahme mit dem BOP-2 Bedien- und Anzeigeelemente des BOP-2 Das "Basic Operator Panel-2" (BOP-2) ist ein Bedienungs- und Anzeigeinstrument des Umrichters. Es wird zur Inbetriebnahme direkt auf die Control Unit des Umrichters gesteckt. OK ESC OK ESC OK ESC OK ESC...
  • Seite 69 Grundinbetriebnahme 5.4 Grundinbetriebnahme mit dem BOP-2 5.4.1 Einstellungen mit dem BOP-2 ändern Einstellungen mit dem BOP-2 ändern Mit dem BOP-2 ändern Sie die Einstellungen Ihres Umrichters, indem Sie eine Parameternummer wählen und den Parameterwert ändern. Alle Einstellungen, die Sie mit dem BOP-2 vornehmen, speichert der Umrichter sofort netzausfallsicher.
  • Seite 70 Grundinbetriebnahme 5.4 Grundinbetriebnahme mit dem BOP-2 5.4.2 Grundinbetriebnahme Menu Anmerkung Stellen Sie alle Parameter des Menüs "SETUP" ein. Wählen Sie im BOP-2 das Menü "SETUP". Wenn Sie vor der Grundinbetriebnahme alle Parameter auf Werkseinstellung zurücksetzen wollen, wählen Sie den Reset: nO → YES → OK Wählen Sie die Regelungsart des Motors.
  • Seite 71 Grundinbetriebnahme 5.4 Grundinbetriebnahme mit dem BOP-2 Motordatenidentifizierung und Selbstoptimierung Wenn Sie während der Grundinbetriebnahme MOT ID (p1900) wählen, wird nach Abschluss der Basisinbetriebnahme ein Alarm ausgegeben. Für die Motordatenidentifizierung muss der Motor kalt sein. Ein Motor in warmem Betriebszustand liefert nicht verwendbare Messergebnisse. VORSICHT Motordatenidentifizierung für gefährliche Lasten Gefährliche Anlagenteile müssen vor Beginn der Motordatenidentifizierung abgesichert...
  • Seite 72 ● Einen Rechner mit Windows XP, Vista oder Windows 7, auf dem STARTER V4.3 oder höher installiert ist. Updates für STARTER finden Sie im Internet unter: Update-Downloadpfad für STARTER (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10804985/133100) Hinweis Die abgebildeten STARTER-Masken stellen allgemeingültige Beispiele dar. Deshalb kann in Ihrem Fall eine Maske mehr oder weniger Einstellmöglichkeiten besitzen als die in dieser Anleitung dargestellte.
  • Seite 73 Grundinbetriebnahme 5.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER ● Wenn Sie Umrichter und PC zum ersten Mal miteinander verbinden, müssen Sie den USB-Treiber installieren. Windows 7 installiert den Treiber automatisch, bei älteren Windows-Versionen müssen Sie die automatische Installation bestätigen. ● Starten Sie die Inbetriebnahmesoftware STARTER. ●...
  • Seite 74 Grundinbetriebnahme 5.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER 5.5.1.2 Zugriff auf den Umrichter über PROFINET Supervisor adressieren Wenn Sie mit STARTER über PROFINET auf den Umrichter zugreifen wollen, müssen Sie dazu den Rechner auf dem STARTER installiert ist, als Supervisor in Ihr Netz einbinden. Nachdem Sie die Busverbindung hersgestellt haben (siehe Abschnitt Kommunikation über PROFINET...
  • Seite 75 Grundinbetriebnahme 5.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER Controller und Devices adressieren Öffnen Sie den SIMATIC- Manager und weisen Sie über "Extras/PG/PC-Schnittstelle" der TCP/P-Schnittstelle "Intel(R) PRO/100 VE Network Connection" zu. Legen Sie im nächsten Schritt ein neues Projekt an, z. B. Profinet_G120_001. 5.5.2 STARTER-Projekt erstellen Projekt mit dem STARTER-Projektassistenten anlegen ...
  • Seite 76 Grundinbetriebnahme 5.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER 5.5.3 Online gehen und Assistenten für Grundinbetriebnahme starten Vorgehensweise ① Markieren Sie Ihr Projekt und gehen Sie online:   Wählen Sie in der nächsten Maske das Gerät oder die Geräte, mit denen Sie online gehen wollen. ...
  • Seite 77 Grundinbetriebnahme 5.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER Wenn Sie als Regelungsart "Drehzahlregelung" eingestellt haben, empfehlen wir die Einstellung "[1] Motordaten identifizieren im Stillstand und bei drehendem Motor". Der Umrichter optimiert bei dieser Einstellung seinen Drehzahlregler. Wenn einer der folgenden Fälle zutrifft, wählen Sie die Einstellung "[2] Motordaten identifizieren im Stillstand": ...
  • Seite 78 Grundinbetriebnahme 5.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER 5.5.4 Motor über Steuertafel einschalten Nach dem Ende der Grundinbetriebnahme zeigt der Umrichter die Warnung A07791. Sie müssen jetzt den Motor einschalten, um die Motordatenidentifikation zu starten. Für die Motordatenidentifikation muss der Motor kalt sein. Ein betriebswarmer Motor liefert unbrauchbare Messergebnisse.
  • Seite 79 Grundinbetriebnahme 5.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER 5.5.5 Weitere Einstellungen vornehmen Nach der Grundinbetriebnahme können Sie den Umrichter wie im Leitfaden zur Inbetriebnahme (Seite 55) beschrieben, an Ihre Anwendung anpassen. STARTER bietet dazu zwei Möglichkeiten: 1. Sie ändern die Einstellungen über die Masken - unsere Empfehlung. ①...
  • Seite 80 Grundinbetriebnahme 5.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER 5.5.6 Tracefunktion zur Optimierung des Antriebs Beschreibung Die Tracefunktion dient zur Umrichterdiagnose und hilft das Verhalten des Antriebs zu optimieren. Sie starten die Funktion in der Navigationsleiste über "...Control_Unit/Inbetriebnahme/Gerätetrace". In zwei voneinander unabhängigen Einstellungen können Sie über je acht Signale verschalten.
  • Seite 81 Grundinbetriebnahme 5.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER Trigger Für den Trace können Sie eine eigene Startbedingung (Trigger) vorgeben. Werksseitig startet der Trace, sobald Sie den Button (Start Trace) drücken. Über den Button können Sie andere Trigger für den Beginn der Messung festlegen. Über den Pretrigger stellen Sie die Zeit ein, für die Sie eine Aufzeichnung haben möchten, bevor der Trigger gesetzt wird.
  • Seite 82 Grundinbetriebnahme 5.5 Grundinbetriebnahme mit STARTER Anzeigeoptionen In diesem Bereich legen Sie die Darstellungsart der Messergebnisse fest. ● Messwiederholung: damit legen Sie Messungen die Sie zu verschiedenen Zeiten durchführen übereinander ● Kurven in Spuren anordnen Damit legen Sie fest, ob alle Messwerte auf einer gemeinsamen Nulllinie dargestellt werden oder ob jeder Messwert mit einer eigenen Nulllinie dargestellt wird.
  • Seite 83 Klemmenleiste anpassen Bevor Sie die Ein- und Ausgänge des Umrichters anpassen, sollten Sie die Grundinbetriebnahme abgeschlossen haben, siehe Kapitel Grundinbetriebnahme (Seite 57) . In der Grundinbetriebnahme wählen Sie eine Belegung der Schnittstellen des Umrichters aus mehreren vordefinierten Konfigurationen, siehe Abschnitt Belegung der Schnittstellen wählen (Seite 46).
  • Seite 84 Klemmenleiste anpassen 6.1 Digitaleingänge Digitaleingänge Klemmen der Digitaleingänge Funktion des Digitaleingangs ändern Verschalten Sie den Status-Parameter des Digitaleingangs mit BI: pxxxx einem Binektor-Eingang Ihrer Wahl. r0722.0 Binektor-Eingänge sind in der Parameterliste des Listenhandbuchs r0722.1 mit "BI" gekennzeichnet. r0722.2 r0722.3 r0722.4 r0722.5 Nicht verfügbar mit den Control Units CU240B-2 und CU240B-2 DP Tabelle 6- 1 Binektor-Eingänge (BI) des Umrichters (Auswahl)
  • Seite 85 Klemmenleiste anpassen 6.1 Digitaleingänge Erweiterte Einstellungen Über den Parameter p0724 können Sie das Signal des Digitaleingangs entprellen. Weitere Informationen finden Sie in der Parameterliste und in den Funktionsplänen 2220 f des Listenhandbuchs. Analogeingänge als Digitaleingänge Sie können die Analogeingänge bei Bedarf als zusätzliche Digitaleingänge nutzen. BI: pxxxx r0722.11 r0722.12...
  • Seite 86 Klemmenleiste anpassen 6.2 Fehlersicherer Eingang Fehlersicherer Eingang Dieses Handbuch beschreibt die Sicherheitsfunktion STO mit Ansteuerung über einen fehlersicheren Eingang. Alle anderen Sicherheitsfunktionen, weitere fehlersichere Digitaleingänge des Umrichters und die Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen über PROFIsafe sind im Funktionshandbuch Safety Integrated beschrieben. Fehlersicheren Eingang festlegen Wenn Sie die Sicherheitsfunktion STO nutzen, müssen Sie die Klemmenleiste in der Grundinbetriebnahme für einen fehlersicheren Eingang konfigurieren, z.
  • Seite 87 Klemmenleiste anpassen 6.2 Fehlersicherer Eingang Besondere Maßnahmen bei der Verdrahtung eines fehlersicheren Eingangs Der Umrichter wertet Abweichungen der beiden Signale des fehlersicheren Eingangs aus. Der Umrichter erkennt dadurch z. B. folgende Fehler: ● Kabelbruch ● Defekter Sensor Der Umrichter kann folgende Fehler nicht erkennen: ●...
  • Seite 88 Klemmenleiste anpassen 6.3 Digitalausgänge Digitalausgänge Klemmen der Digitalausgänge Funktion des Digitalausgangs ändern Verschalten Sie den Digitalausgang mit einem Binektor- p0730 Ausgang Ihrer Wahl. BO: ryyxx.n Binektor-Ausgänge sind in der Parameterliste des Listenhandbuchs mit "BO" gekennzeichnet. p0731 p0732 Nicht verfügbar mit den Control Units CU240B-2 und CU240B-2 DP Tabelle 6- 3 Binektor-Ausgänge des Umrichters (Auswahl) Digitalausgang deaktivieren r0052.9...
  • Seite 89 Klemmenleiste anpassen 6.4 Analogeingänge Analogeingänge Klemmen der Analogeingänge Funktion des Analogeingangs ändern 1. Legen Sie den Typ des Analogeingangs mit p0756[0] dem Parameter p0756 und dem Schalter auf CI: pyyyy dem Umrichter fest (z. B. r0755[0] Spannungseingang -10 V … 10 V oder Stromeingang 4 mA …...
  • Seite 90 Klemmenleiste anpassen 6.4 Analogeingänge Wenn Sie den Typ des Analogeingangs mit p0756 ändern, wählt der Umrichter selbständig die passende Normierung des Analogeingangs. Die lineare Normierungskennlinie ist durch zwei Punkte (p0757, p0758) und (p0759, p0760) festgelegt. Die Parameter p0757 … p0760 sind über ihren Index einem Analogeingang zugeordnet, z.
  • Seite 91 Klemmenleiste anpassen 6.4 Analogeingänge Parameter Beschreibung Nach der Änderung von p0756 auf den Wert 3 setzt der Umrichter die Parameter der Normierungskennlinie auf folgende Werte: p0757[0] = 4,0; p0758[0] = 0,0; p0759[0] = 20; p0760[0] = 100 Passen Sie die Kennlinie an: p0761[0] = 6,0 Analogeingänge Drahtbruchüberwachung Ansprechschwelle...
  • Seite 92 Klemmenleiste anpassen 6.5 Analogausgänge Analogausgänge Klemmen der Analogausgänge Funktion des Analogausgangs ändern 1. Legen Sie den Typ des Analogausgangs mit p0776[0] dem Parameter p0776 fest (z. B. p0771[0] Spannungsausgang -10 V … 10 V oder CO: rxxyy Stromausgang 4 mA … 20 mA). p0776[1] 2.
  • Seite 93 Klemmenleiste anpassen 6.5 Analogausgänge Tabelle 6- 8 Parameter für die Normierungskennlinie Parameter Beschreibung p0777 x-Koordinate des 1. Kennlinienpunktes [% von P200x] P200x sind die Parameter der Bezugsgrößen, z. B. ist P2000 die Bezugsdrehzahl. p0778 y-Koordinate des 1. Kennlinienpunktes [V oder mA] p0779 x-Koordinate des 2.
  • Seite 94 Klemmenleiste anpassen 6.5 Analogausgänge Tabelle 6- 10 Beispiel: Mit Operator Panel Im STARTER Ausgangsstrom des Umrichters über den Setzen Sie Gehen Sie mit dem STARTER Analogausgang 0 ausgeben. p0771 = 27 online und wählen Sie "Ein/Ausgänge". Ändern Sie die p0771 Funktion des Ausgangs über die r0027 entsprechende Maske.
  • Seite 95 Feldbus konfigurieren Feldbus-Schnittstellen der Control Units Die Control Units werden in unterschiedlichen Varianten zur Kommunikation mit überlagerten Steuerungen mit den nachfolgend aufgeführten Feldbusschnittstellen angeboten: Feldbus Profil Control Unit Schnittstelle PROFIBUS PROFIdrive und CU240B-2 DP SUB-D-Buchse (Seite 98) PROFIsafe CU240E-2 DP CU240E-2 DP-F PROFINET CU240E-2 PN...
  • Seite 96 Die Control Units besitzen zwei RJ45-Buchsen über die Sie eine Linientopologie realisieren können. Durch den Einsatz von Switches können Sie alle Topologien realisieren. Weitergehende Informationen zu PROFINET im Internet Allgemeine Informationen zu PROFINET finden Sie unter Industrial Communication (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127). Die Projektierung der Funktionen ist beschrieben im Handbuch PROFINET Systembeschreibung (http://www.automation.siemens.com/mcms/automation/de/industrielle- kommunikation/profinet/Seiten/Default.aspx).
  • Seite 97 Hinweise zur Montage des SIMATIC NET Industrial Ethernet FastConnect RF45 Plug 180 finden Sie im Internet in der Produktinformation "Montageanleitung für SIMATIC NET Industrial Ethernet FastConnect RJ45 Plug (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/37217116/133300)". Verlegung und Schirmung der PROFINET-Leitung Informationen hierzu finden Sie im Internet: Installationsrichtlinien PNO (http://www.profibus.com/community/regional-pi-associations/germany-...
  • Seite 98 – Die GSDML ist im Umrichter gespeichert. Wenn Sie eine Speicherkarte in den Umrichter stecken und p0804 = 12 setzen, wird die GSDML ins Verzeichnis /SIEMENS/SINAMICS/DATA/CFG auf der Speicherkarte geschrieben. ● Konfigurieren Sie die Kommunikation zwischen Steuerung und Umrichter in Ihrer Steuerung.
  • Seite 99 Feldbus konfigurieren 7.1 Kommunikation über PROFINET 7.1.5 Diagnose über die Steuerung aktivieren Der Umrichter bietet die Funktionalität, Stör- und Warnmeldungen (Diagnosemeldungen) entsprechend der PROFIdrive-Fehlerklassen an die Steuerung zu übertragen. Die Funktionalität müssen Sie in der Steuerung anwählen (siehe Beispiel für STEP 7 (Seite 337)) und durch einen Hochlauf aktivieren.
  • Seite 100 PROFIBUS und PROFINET (Seite 101). 7.2.2 Umrichter am PROFIBUS anschließen Zulässige Leitungslängen, Verlegung und Schirmung der PROFIBUS-Leitung Informationen hierzu finden Sie im Internet: 1. Produkt Support (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1971286) 2. Installationsrichtlinien PNO (http://www.profibus.com/community/regional-pi- associations/germany-new/downloads/installations-richtlinien/) Empfohlene PROFIBUS-Stecker Für den Anschluss der PROFIBUS-Leitung empfehlen wir Ihnen Stecker mit den folgenden Bestellnummern: ●...
  • Seite 101 – Die GSD ist im Umrichter gespeichert. Wenn Sie eine Speicherkarte in den Umrichter stecken und p0804 = 12 setzen, wird die GSD ins Verzeichnis /SIEMENS/SINAMICS/DATA/CFG auf der Speicherkarte geschrieben. ● Konfigurieren Sie die Kommunikation zwischen Steuerung und Umrichter in Ihrer Steuerung.
  • Seite 102 Standard Telegramm 20, PZD-2/6 350: SIEMENS Telegramm 350, PZD-4/4 SIEMENS Telegramm 352, PZD-6/6 353: SIEMENS Telegramm 353, PZD-2/2, PKW-4/4 354: SIEMENS Telegramm 354, PZD-6/6, PKW-4/4 999: Telegramme erweitern und Signal-Verschaltung ändern (Seite 108) Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2...
  • Seite 103 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 7.3.1 Zyklische Kommunikation Die Sende- und Empfangstelegramme des Umrichters für die zyklische Kommunikation sind wie folgt aufgebaut: Bild 7-1 Telegramme für zyklische Kommunikation Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 104 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Tabelle 7- 5 Erläuterung der Abkürzungen Abkürzung Bedeutung Abkürzung Bedeutung STW1 Steuerwort 1 MIST_GLATT Aktuelles Drehmoment ZSW1 Zustandswort 1 PIST_GLATT Aktuelle Wirkleistung STW3 Steuerwort 3 M_LIM Drehmomentgrenzwert ZSW3 Zustandswort 3 FAULT_CODE Störnummer NSOLL_A Drehzahlsollwert WARN_CODE...
  • Seite 105 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Bild 7-3 Verschaltung der Empfangswörter Die Telegramme nutzen – mit Ausnahme von Telegramm 999 (freie Verschaltung über BiCo) – die wortweise Übertragung der Sende- und Empfangsdaten (r2050/p2051). Wenn Sie für Ihre Anwendung ein individuelles Telegramm benötigen (z. B. übertragen von Doppelwörtern), können Sie eines der vordefinierten Telegramme über die Parameter p0922 und p2079 anpassen.
  • Seite 106 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Steuerwort 1 (STW1) Steuerwort 1 (Bit 0 … 10 gemäß PROFIdrive-Profil und VIK/NAMUR, Bit 11 … 15 umrichterspezifisch). Tabelle 7- 6 Steuerwort 1 und Verschaltung im Umrichter Bedeutung Erläuterung Signal- Verschaltung Telegramm 20 Alle anderen im Umrichter Telegramme 0 = OFF1...
  • Seite 107 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Zustandswort 1 (ZSW1) Zustandswort 1 (Bits 0 … 10 gemäß PROFIdrive-Profil und VIK/NAMUR, Bits 11 … 15 umrichterspezifisch). Tabelle 7- 7 Zustandswort 1 und Verschaltung mit Parametern im Umrichter Bedeutung Anmerkungen Signal- Verschaltung Telegramm 20 Alle anderen...
  • Seite 108 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 7.3.1.2 Steuer- und Zustandswort 3 Die Steuer- und Zustandswörter erfüllen die Spezifikationen für das PROFIdrive-Profil, Version 4.1 für die Betriebsart "Drehzahlregelung". Steuerwort 3 (STW3) Das Steuerwort 3 ist standardmäßig wie folgt vorbelegt. Sie können die Belegung mit BICO- Technik ändern.
  • Seite 109 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Zustandswort 3 (ZSW3) Zustandswort 3 hat die folgende Standard-Belegung. Sie können die Belegung mit BICO- Technik ändern. Tabelle 7- 9 Zustandswort 3 und Verschaltung mit Parametern im Umrichter Bit Wert Bedeutung Beschreibung Signal-Verschaltung im Umrichter Gleichstrombremsung aktiv...
  • Seite 110 350: SIEMENS Telegramm 350, PZD-4/4 352: SIEMENS Telegramm 352, PZD-6/6 353: SIEMENS Telegramm 353, PZD-2/2, PKW-4/4 354: SIEMENS Telegramm 354, PZD-6/6, PKW-4/4 Jetzt können Sie das Telegramm erweitern, indem Sie die PZD-Sendewörter und PZD-Empfangswörter mit Signalen Ihrer Wahl verschalten. Weitere Informationen finden Sie in den Funktionsplänen 2468 und 2470 des Listenhandbuchs.
  • Seite 111 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 7.3.1.4 Datenstruktur des Parameterkanals Aufbau des Parameterkanals Der Parameterkanal umfasst vier Worte. Im 1. und 2. Wort werden Parameternummer und Index sowie die Art des Auftrags (lesen oder schreiben) übertragen. Das 3. und 4. Wort enthält die Parameterinhalte.
  • Seite 112 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Übersicht über die Antwortkennungen Umrichter → Steuerung Die Antwortkennung hängt von der Anforderungskennung ab. Tabelle 7- 13 Antwortkennungen Umrichter → Steuerung Antwort- Beschreibung kennung keine Antwort Übertrage Parameterwert (Wort) Übertrage Parameterwert (Doppelwort) Übertrage beschreibendes Element Übertrage Parameterwert (Feld, Wort) Übertrage Parameterwert (Feld, Doppelwort)
  • Seite 113 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Beschreibung 11 hex Auftrag wegen Betriebszustand nicht ausführbar (Zugriff ist aus nicht näher spezifizierten temporären Gründen nicht möglich.) 14 hex Wert unzulässig (Änderungsauftrag mit Wert, der zwar innerhalb der Grenzen liegt, aber aus anderen dauerhaften Gründen unzulässig ist, d.
  • Seite 114 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Indizierte Parameter Bei indizierten Parametern müssen Sie die Index-Nummer als Hex-Wert in den Subindex (IND Bit 15 … 8) schreiben. Parameterinhalte Parameterinhalte können Parameterwerte oder Konnektor-Parameter sein. Zum Verschalten von Konnektor-Parametern siehe auch Abschnitt: Signale im Umrichter verschalten (Seite 326).
  • Seite 115 ● PWE1, Bit 0 … 15: = 2D2 hex (722 = 2D2 hex) ● PWE2, Bit 10 … 15: = 3f hex (Drive Object - bei SINAMICS G120 immer 63 = 3f hex) ● PWE2, Bit 0 … 9: = 2 hex (Index des Parameters (DI 2 = 2))
  • Seite 116 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 7.3.1.5 Querverkehr Mit dem "Querverkehr", auch "Slave-Slave-Kommunikation" oder "Data Exchange Broadcast" genannt, ist ein schneller Datenaustausch zwischen den Umrichtern (Slaves) ohne direkte Beteiligung des Masters möglich, zum Beispiel um den Istwert eines Umrichters als Sollwert für andere Umrichter vorzugeben.
  • Seite 117 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET 7.3.2.1 Parameter lesen und ändern über Datensatz 47 Parameterwerte lesen Tabelle 7- 16 Auftrag zum Lesen von Parametern Datenblock Byte n Byte n + 1 01 hex ... FF hex Header Referenz 01 hex: Leseauftrag 01 hex ...
  • Seite 118 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Parameterwerte ändern Tabelle 7- 18 Auftrag zum Ändern von Parametern Datenblock Byte n Byte n + 1 01 hex ... FF hex Header Referenz 02 hex: Änderungsauftrag 01 hex ... 27 hex 01 hex Anzahl der Parameter (m) Adresse Parameter 1...
  • Seite 119 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Tabelle 7- 20 Antwort, wenn der Umrichter den Änderungsauftrag nicht vollständig ausführen konnte Datenblock Byte n Byte n + 1 Header Referenz (identisch zu Änderungsauftrag) 82 hex 01 hex Anzahl Parameter (identisch zu Änderungsauftrag) Werte Parameter 1 Format...
  • Seite 120 Feldbus konfigurieren 7.3 PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET Fehler- Bedeutung wert 1 (Unzulässiger oder nicht unterstützter Wert für Attribut, Anzahl Elemente, 16 hex Parameteradresse unzulässig Parameternummer oder Subindex oder eine Kombination davon) 17 hex Format unzulässig (Änderungsauftrag für unzulässiges oder nicht unterstütztes Format) (Anzahl der Werte der Parameterdaten stimmen nicht mit der Anzahl der 18 hex Anzahl Werte nicht konsistent...
  • Seite 121 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Kommunikation über RS485 7.4.1 Umrichter über die RS485-Schnittstelle in ein Bus-System integrieren Anbindung an ein Netzwerk über RS485 Verbinden Sie den Umrichter über die RS485-Schnittstelle mit Ihrem Feldbus. Position und Belegung der RS485-Schnittstelle finden Sie im Abschnitt Schnittstellen, Stecker, Schalter, Klemmenleisten und LEDs der CU (Seite 43).
  • Seite 122 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 7.4.2 Kommunikation über USS Bei Verwendung des USS-Protokolls (Protokoll der universellen seriellen Schnittstelle) kann der Anwender eine serielle Datenverbindung zwischen einem übergeordneten Master- System und mehreren Slave-Systemen (RS485-Schnittstelle) einrichten. Master-Systeme können z. B. speicherprogrammierbare Steuerungen (z. B. SIMATIC S7-200) oder PCs sein. Die Umrichter sind immer Slaves am Bussystem.
  • Seite 123 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Weitere Einstellungen Parameter Beschreibung P0015 = 21 Makro Antriebsgerät Auswählen der I/O-Konfiguration p2020 Baudrate einstellen Wert Baudrate Wert Baudrate 2400 57600 4800 76800 9600 93750 19200 115200 38400 187500 p2022 Feldbus-SS USS PZD Anzahl Einstellung der Anzahl der 16-Bit-Wörter im PZD-Teil des USS-Telegramms Einstellbereich: 0…...
  • Seite 124 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Telegrammteil Beschreibung Startverzögerung / Zwischen zwei Telegrammen kommt immer die Start-, bzw. Antworverzögerung Antwortverzögerung (siehe auch Telegramm-Überwachung (Seite 129)) Ein ASCII-Zeichen (02 hex) zeigt den Beginn der Nachricht an. Die Telegrammlänge "LGE" berechnet sich wie folgt: LGE = Nutzdaten (n Byte) + ADR (1 Byte) + BCC (1 Byte) Bit 7 = 0: normaler Datenaustausch.
  • Seite 125 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Parameterkanal Im Parameter p2023 legen Sie länge des Parameterkanals fest. Parameterkanal mit fester und variabler Länge ● P2023 = 0 Bei dieser Einstellung werden keine Parameterwerte übertragen. ● P2023 = 3 Diese Einstellung können Sie wählen, wenn Sie nur 16-Bit-Daten oder Alarmmeldungen lesen oder schreiben wollen.
  • Seite 126 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Anforderungs- und Antwortkennungen Die Anforderungs- und Antwortkennungen werden in die Bits 12 … 15 des 1. Wortes des Parameterkanals geschrieben. Die möglichen Kennungen und weitere Erläuterungen entnehmen Sie den folgenden Tabellen. Übersicht über die Anforderungskennungen Steuerung → Umrichter Tabelle 7- 22 Anforderungskennungen Steuerung →...
  • Seite 127 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Übersicht über die Fehlernummern bei Antwortkennung 7 (Anforderung kann nicht bearbeitet werden) Bei der Antwortkennung 7 schickt der Umrichter eine der der folgenden Fehlernummern im höchsten Wort des Parameterkanals an die Steuerung. Tabelle 7- 24 Fehlernummern für die Antwort "Anforderung kann nicht bearbeitet werden" Beschreibung 00 hex Unzulässige Parameternummer (Zugriff auf nicht vorhandenen Parameter.)
  • Seite 128 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Parameternummer Parameternummern < 2000 PNU = Parameternummer. Schreiben Sie die Parameternummer in PNU (PKE Bit 10 … 0). Parameternummern ≥ 2000 PNU = Parameternummer - Offset. Schreiben Sie die Parameternummer minus den Offset in PNU (PKE Bit 10 …...
  • Seite 129 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Telegrammbeispiele, Länge des Parameterkanals = 4 Leseanforderung: Seriennummer des Power Modules auslesen (p7841[2]) Um den Wert des indizierten Parameters p7841 zu erhalten, müssen Sie das Telegramm des Parameterkanals mit folgenden Daten füllen: ● PKE, Bit 12 … 15 (AK): = 6 (Anforderung Parameterwert (Feld)) ●...
  • Seite 130 ● PWE1, Bit 0 … 15: = 2D2 hex (722 = 2D2 hex) ● PWE2, Bit 10 … 15: = 3f hex (Drive Object - bei SINAMICS G120 immer 63 = 3f hex) ● PWE2, Bit 0 … 9: = 2 hex (Index oder Bit-Nummer des Parameters: DI 2 = r0722.2)
  • Seite 131 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Die ersten zwei Wörter sind: ● Steuerwort 1 (STW1) und Hauptsollwert (HSW) ● Statuswort 1 (ZSW1) und Hauptistwert (HIW) Wenn p2022 größer oder gleich 4 ist, wird das Zusatz-Steuerwort (STW2) übertragen. Mit dem Parameter p2051 legen Sie die Quellen der PZD fest. Weitere Informationen finden Sie im Listenhandbuch.
  • Seite 132 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Der Slave antwortet erst nach Ablauf der Antwortverzögerung. : : : : : : : : : : : : Bild 7-15 Startverzögerung und Antwortverzögerung Die Dauer der Startverzögerung beträgt mindestens die Zeit für zwei Zeichen und hängt von der Baudrate ab.
  • Seite 133 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 7.4.3 Kommunikation über Modbus RTU Übersicht über die Kommunikation mit Modbus Das Modbus-Protokoll ist ein Kommunikationsprotokoll mit Linientopologie auf Basis einer Master/Slave-Architektur. Modbus bietet drei Übertragungsarten: ● Modbus ASCII Die Daten werden im ASCII-Code übertragen. Sie sind damit direkt für den Menschen lesbar, allerdings ist der Datendurchsatz im Vergleich zu RTU geringer.
  • Seite 134 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Vorgehensweise Methode Beschreibung Adress- Wenn Sie über die Adress-Schalter eine gültige Adresse vorgeben, ist immer diese Schalter Adresse wirksam und der Parameter p2021 lässt sich nicht ändern. Position und Einstellung der Adress-Schalter sind beschrieben im Abschnitt: Schnittstellen, Stecker, Schalter, Klemmenleisten und LEDs der CU (Seite 43).
  • Seite 135 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 7.4.3.2 Modbus-RTU-Telegramm Beschreibung Bei Modbus gibt es genau einen Master und bis zu 247 Slaves. Die Kommunikation wird immer durch den Master angestoßen. Die Slaves können nur auf Anforderung des Masters Daten übertragen. Kommunikation von Slave zu Slave ist nicht möglich. Die Control Unit arbeitet immer als Slave.
  • Seite 136 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Außerdem ist zwischen den einzelnen Bytes eines Frames eine Zeichenverzugszeit zulässig. Höchstdauer: Abarbeitungszeit für 1,5 Byte (einstellbar über p2024[1]). Tabelle 7- 28 Baudraten, Übertragungszeiten und Delays Baudrate in bit/s (p2020) Übertragungszeit pro Min. Pause zwischen Maximale Pause Zeichen (11 bit) zwei Telegrammen...
  • Seite 137 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Tabelle 7- 29 Zuordnung der Modbus-Register zu den Parametern der Control Unit On-/OFF-Text Daten / Parameter Modbus Beschreibung Mod- Ein- Normie- Reg.-Nr bus- heit rungs- bzw. Zugriff faktor Wertebereich Prozessdaten Regelungsdaten 40100 Steuerwort Prozessdaten 1 40101 Hauptsollwert Prozessdaten 2...
  • Seite 138 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Modbus Beschreibung Mod- Ein- Normie- On-/OFF-Text Daten / Parameter Reg.-Nr bus- heit rungs- bzw. Zugriff faktor Wertebereich 40342 Ausgangsfrequenz - 327.68 … 327.67 r0024 40343 Ausgangsspannung 0 … 32767 r0025 40344 Zwischenkreisspannung 0 … 32767 r0026 40345 Stromistwert...
  • Seite 139 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 7.4.3.4 Schreib- und Lesezugriff über FC 3 und FC 6 Verwendete Function Codes Für den Datenaustausch zwischen Master und Slave werden bei der Kommunikation über Modbus vordefinierte Function Codes verwendet. Die Control Unit nutzt den Modbus Function Code 03, FC 03, (Read Holding Registers) zum Lesen und den Modbus Function Code 06, FC 06, (Preset Single Register) zum Schreiben.
  • Seite 140 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Die Response gibt den entsprechenden Datensatz zurück: Tabelle 7- 31 Antwort des Slaves auf den Lese-Request Beispiel Byte Beschreibung 11 h Slave Address 03 h Function Code 04 h Anzahl der Bytes (4 Bytes werden zurück gegeben) 11 h Daten erstes Register "High"...
  • Seite 141 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Die Response gibt die Register-Adresse (Byte 2 und 3) und den Wert (Byte 4 und 5), der in das Register geschriebenen wurde, zurück. Tabelle 7- 33 Antwort des Slaves auf den Schreib-Request Beispiel Byte Beschreibung 11 h Slave Address...
  • Seite 142 Feldbus konfigurieren 7.4 Kommunikation über RS485 Verarbeitungszeit maximal, p2024[0] Für eine fehlerfreie Kommunikation muss die Slave-Response-Zeit (Zeit in der der Modbus- Master Antwort auf einen Request erwartet) in Master und Slave (p2024[0] im Umrichter) auf den gleichen Wert eingestellt werden. Prozessdaten-Überwachungszeit (Sollwert-Timeout), p2040 Der Alarm "Sollwert-Timeout"...
  • Seite 143 Funktionen Bevor Sie die Funktionen des Umrichters einstellen, sollten Sie die folgenden Inbetriebnahmeschritte abgeschlossen haben: ● Grundinbetriebnahme (Seite 57) ● Falls erforderlich: Klemmenleiste anpassen (Seite 81) ● Falls erforderlich: Feldbus konfigurieren (Seite 93) Übersicht der Umrichterfunktionen Bild 8-1 Übersicht der Funktionen im Umrichter Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 144 Funktionen 8.1 Übersicht der Umrichterfunktionen Funktionen, die Sie in jeder Anwendung brauchen Funktionen, die Sie nur in speziellen Anwendungen brauchen Die Funktionen, die Sie in jeder Anwendung brauchen, sind Die Funktionen, deren Parameter Sie nur bei Bedarf in der obigen Funktionsübersicht dunkel gefärbt. anpassen müssen, sind in der obigen Funktionsübersicht weiß...
  • Seite 145 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung Umrichtersteuerung 8.2.1 Motor ein- und ausschalten Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung geht der Umrichter normalerweise in den Zustand "einschaltbereit". In diesem Zustand wartet der Umrichter auf den Befehl zum Einschalten des Motors:  Mit dem Befehl ON schaltet der Umrichter den Motor ein. Der Umrichter wechselt in den Zustand "Betrieb".
  • Seite 146 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung Tabelle 8- 1 Erläuterung der Umrichterzustände Zustand Erläuterung Einschaltsperre Der Umrichter reagiert in diesem Zustand nicht auf den Befehl ON. Der Umrichter geht unter folgenden Bedingungen in diesen Zustand: Der Befehl ON war beim Einschalten des Umrichters aktiv. ...
  • Seite 147 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung 8.2.2 Umrichtersteuerung über Digitaleingänge Wenn Sie den Umrichter über Digitaleingänge steuern, legen Sie in der Grundinbetriebnahme mit dem Parameter p0015 fest, wie Sie den Motor ein- und ausgeschalten und von Rechts- auf Linkslauf umschalten. Es stehen fünf Methoden für die Ansteuerung des Motors zur Verfügung. Drei der fünf Methoden kommen mit zwei Steuerbefehlen aus (Zweidrahtsteuerung).
  • Seite 148 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung 8.2.3 Zweidrahtsteuerung Methode 1 Sie schalten den Motor mit einem Steuerbefehl ein und aus (ON/OFF1). Mit einem zweiten Steuerbefehl kehren Sie die Drehrichtung des Motors um (Reversieren). Bild 8-3 Zweidrahtsteuerung, Methode 1 Tabelle 8- 3 Funktionstabelle ON/OFF1 Reversieren Funktion OFF1: Der Motor stoppt.
  • Seite 149 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung 8.2.4 Zweidrahtsteuerung, Methode 2 Sie schalten den Motor mit einem Steuerbefehl ein und aus (ON/OFF1) und wählen gleichzeitig den Rechtslauf des Motor an. Mit dem zweiten Steuerbefehl schalten Sie den Motor ebenfalls ein und aus, wählen aber Linkslauf des Motor an. Der Umrichter akzeptiert einen neuen Steuerbefehl nur bei Stillstand des Motors.
  • Seite 150 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung 8.2.5 Zweidrahtsteuerung, Methode 3 Sie schalten den Motor mit einem Steuerbefehl ein und aus (ON/OFF1) und wählen gleichzeitig den Rechtslauf des Motor an. Mit dem zweiten Steuerbefehl schalten Sie den Motor ebenfalls ein und aus, wählen aber Linkslauf des Motor an. Im Gegensatz zur Methode 2 akzeptiert der Umrichter die Steuerbefehle jederzeit, unabhängig von der Drehzahl des Motors.
  • Seite 151 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung 8.2.6 Dreidrahtsteuerung, Methode 1 Sie geben mit einem Steuerbefehl die Freigabe für die beiden anderen Steuerbefehle. Durch Wegnahme der Freigabe schalten Sie den Motor aus (OFF1). Mit der positiven Flanke des zweiten Steuerbefehls schalten Sie die Drehrichtung des Motors auf Rechtslauf um.
  • Seite 152 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung 8.2.7 Dreidrahtsteuerung, Methode 2 Sie geben mit einem Steuerbefehl die Freigabe für die beiden anderen Steuerbefehle. Durch Wegnahme der Freigabe schalten Sie den Motor aus (OFF1). Mit der positiven Flanke des zweiten Steuerbefehls schalten Sie den Motor ein (ON). Der dritte Steuerbefehl legt die Drehrichtung des Motors fest (Reversieren).
  • Seite 153 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung 8.2.8 Motor im Tippbetrieb verfahren (JOG-Funktion) Die Funktion "Tippen" wird typischerweise eingesetzt, um ein Maschinenteil, z. B. ein Transportband, langsam zu verfahren. Die Funktion wird oft verwendet, wenn der Umrichter vorübergehend nicht mehr über den Feldbus, sondern über Digitaleingänge bedient wird. Mit der Funktion "Tippen"...
  • Seite 154 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung Tippbetrieb einstellen Tabelle 8- 13 Einstellungen Parameter Beschreibung p1058 Tippen 1 Drehzahlsollwert (Werkseinstellung 150 1/min) p1059 Tippen 2 Drehzahlsollwert (Werkseinstellung -150 1/min) p1082 Maximaldrehzahl (Werkseinstellung 1500 1/min) p1110 Richtung negativ sperren =0 Negative Drehrichtung ist freigegeben =1 Negative Drehrichtung ist gesperrt p1111 Richtung positiv sperren =0 Positive Drehrichtung ist freigegeben...
  • Seite 155 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung 8.2.9 Umrichtersteuerung umschalten (Befehlsdatensatz) In einigen Anwendungen muss der Umrichter von unterschiedlichen übergeordneten Steuerungen bedienbar sein. Beispiel: Umschaltung von Automatikbetrieb nach Handbetrieb Ein Motor wird entweder von einer zentralen Steuerung über Feldbus oder über einen Schaltkasten vor Ort ein-, ausgeschaltet und in der Drehzahl verändert. Befehlsdatensatz (Control Data Set, CDS) Sie können die Umrichtersteuerung auf unterschiedliche Arten einstellen und zwischen den Einstellungen umschalten.
  • Seite 156 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung Sie wählen den Befehlsdatensatz über den Parameter p0810. Dazu müssen Sie den Parameter p0810 mit einem Steuerbefehl Ihrer Wahl, z. B. einem Digitaleingang, verschalten. Bild 8-10 Beispiel für unterschiedliche Befehlsdatensätze Die Verschaltung wie im obigen Beispiel erhalten Sie, wenn Sie in der Grundinbetriebnahme die Schnittstellen des Umrichters mit p0015 = 7 konfiguriert haben, siehe auch Abschnitt Belegung der Schnittstellen wählen (Seite 46).
  • Seite 157 Funktionen 8.2 Umrichtersteuerung Erweiterte Einstellungen Wenn Sie mehr als zwei Befehlsdatensätze brauchen, legen Sie mit dem Parameter p0170 die Anzahl der Befehlsdatensätze (2, 3 oder 4) fest. Tabelle 8- 14 Anzahl der Befehlsdatensätze festlegen Parameter Beschreibung p0010 = 15 Antriebsinbetriebnahme: Datensätze p0170 Anzahl der Befehlsdatensätze (Werkseinstellung: 2) P0170 = 2, 3 oder 4...
  • Seite 158 Funktionen 8.3 Befehlsquellen Befehlsquellen Die Befehlsquelle ist die Schnittstelle, über die der Umrichter seine Steuerbefehle bekommt. Sie legen die Belegung der Umrichter-Schnittstellen bei der Grundinbetriebnahme fest. Befehlsquelle ändern Sie haben zwei Möglichkeiten, um die Befehlsquellen zu ändern: 1. Führen Sie nochmals die Grundinbetriebnahme durch und wählen Sie eine andere Belegung der Umrichter-Schnittstellen.
  • Seite 159 Funktionen 8.4 Sollwertquellen Sie haben folgende Möglichkeiten für die Sollwertquelle des Hauptsollwerts: ● Analogeingang des Umrichters. ● Feldbus-Schnittstelle des Umrichters. ● Im Umrichter nachgebildetes Motorpotenziometer. ● Im Umrichter abgelegte Festsollwerte. Die gleichen Wahlmöglichkeiten haben Sie für die Sollwertquelle des Zusatzsollwerts. Unter den folgenden Bedingungen schaltet die Umrichtersteuerung vom Hauptsollwert auf andere Sollwerte um: ●...
  • Seite 160 Funktionen 8.4 Sollwertquellen 8.4.3 Sollwert über Feldbus vorgeben Wenn Sie den Sollwert über den Feldbus vorgeben, müssen Sie den Umrichter an eine übergeordnete Steuerung anbinden. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Feldbus konfigurieren (Seite 93). Feldbus mit Hauptsollwert verschalten Bild 8-13 Feldbus als Sollwertquelle Die meisten Standard-Telegramme empfangen den Drehzahlsollwert als zweites Prozessdatum PZD2.
  • Seite 161 Funktionen 8.4 Sollwertquellen Tabelle 8- 19 MOP als Sollwertquelle einstellen Parameter Anmerkung p1070 = 1050 Hauptsollwert Hauptsollwert mit MOP verschalten. p1035 Motorpotenziometer Sollwert höher (Werkseinstellung 0) Verschalten Sie dieses Signal z. B. mit einem Digitaleingang Ihrer Wahl: p1035 = 722.1 (Digitaleingang 1) p1036 Motorpotenziometer Sollwert tiefer (Werkseinstellung 0) Verschalten Sie dieses Signal z.
  • Seite 162 Funktionen 8.4 Sollwertquellen Tabelle 8- 21 Erweiterte Einstellung des Motorpotenziometers Parameter Beschreibung p1030 MOP Konfiguration (Werkseinstellung 00110 Bin) Parameterwert mit vier unabhängig voneinander einstellbaren Bits 00 … 03 Bit 00: Sollwert nach dem Ausschalten des Motors speichern 0: Nach dem Einschalten des Motors wird p1040 als Sollwert vorgegeben 1: Sollwert wird nach dem Ausschalten des Motors gespeichert und nach dem Einschalten auf den gespeicherten Wert gesetzt Bit 01: Hochlaufgeber im Automatikbetrieb (1-Signal über BI: p1041) konfigurieren...
  • Seite 163 Funktionen 8.4 Sollwertquellen 8.4.5 Festdrehzahl als Sollwertquelle In vielen Anwendungen ist es ausreichend, den Motor nach dem Einschalten mit einer gleichbleibenden Drehzahl zu verfahren oder zwischen unterschiedlichen festen Drehzahlen umzuschalten. Beispiele: Ein Förderband läuft nach dem Einschalten nur mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
  • Seite 164 Funktionen 8.4 Sollwertquellen Direkte Anwahl der Festsollwerte Bild 8-17 Vereinfachter Funktionsplan bei direkter Anwahl der Festsollwerte Weitere Informationen zur direkten Auswahl finden Sie im Funktionsplan 3011 des Listenhandbuchs. Beispiel: Direkte Anwahl von zwei Drehzahlfestsollwerten Der Motor soll folgendermaßen mit zwei unterschiedlichen Drehzahlen laufen: ●...
  • Seite 165 Funktionen 8.5 Sollwertaufbereitung Sollwertaufbereitung 8.5.1 Übersicht der Sollwertaufbereitung Mit der Sollwertaufbereitung lässt sich der Sollwert folgendermaßen modifizieren: ● Sollwert invertieren, um die Drehrichtung des Motors umzukehren (Reversieren). ● Positive oder negative Drehrichtung sperren, z. B. für Förderbänder, Pumpen oder Lüfter. ●...
  • Seite 166 Funktionen 8.5 Sollwertaufbereitung 8.5.3 Drehrichtung sperren Vorgehensweise In der Werkseinstellung des Umrichters sind beide Drehrichtungen des Motors freigegeben. Wenn Sie eine der Drehrichtungen dauerhaft sperren wollen, müssen Sie den entsprechenden p1111 Parameter auf den Wert = 1 setzen. Mit dem Wert = 0 gibt der Umrichter die Drehrichtung frei.
  • Seite 167 Funktionen 8.5 Sollwertaufbereitung 8.5.5 Maximaldrehzahl Funktion Die Maximaldrehzahl begrenzt den Bereich des Drehzahlsollwertes in beiden Drehrichtungen. Beim Überschreiten der Maximaldrehzahl erzeugt der Umrichter eine Meldung (Störung oder Warnung). Die Maximaldrehzahl ist darüber hinaus ein Bezugwert für einige andere Funktionen, z. B. den Hochlaufgeber.
  • Seite 168 Funktionen 8.5 Sollwertaufbereitung Hochlaufzeit und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers lassen sich unabhängig voneinander einstellen. Die einzustellenden Zeiten hängen von der Anwendung ab und können im Bereich von wenigen 100 ms (z. B. bei Bandförderantrieben) bis zu einigen Minuten (z. B. bei Zentrifugen) liegen. Beim Ein- und Ausschalten des Motors über ON/OFF1 beschleunigt bzw.
  • Seite 169 Funktionen 8.6 Motorregelung Motorregelung Entscheidungskriterien für die Regelungsart, die zu Ihrer Anwendung passt, finden Sie im Abschnitt: U/f-Steuerung oder Drehzahlregelung? (Seite 62). 8.6.1 U/f-Steuerung Die U/f-Steuerung stellt die Spannung an den Klemmen des Motors abhängig vom vorgegebenen Drehzahlsollwert ein. Der Zusammenhang zwischen Drehzahlsollwert und Ständerspannung wird anhand von Kennlinien berechnet.
  • Seite 170 Funktionen 8.6 Motorregelung 8.6.1.1 Kennlinien der U/f-Steuerung Der Umrichter verfügt über mehrere U/f-Kennlinien. Anhand der Kennlinie erhöht der Umrichter mit steigender Drehzahl seine Ausgangsspannung. ① Spannungsanhebung abhängig von Drehzahl und Drehmoment Bild 8-19 U/f-Kennlinien des Umrichters Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 171 Funktionen 8.6 Motorregelung Der Umrichter erhöht seine Ausgangsspannung auch über die Bemessungsdrehzahl des Motors hinaus bis zur maximalen Ausgangsspannung. Je höher die Netzspannung ist, desto größer ist auch die maximale Ausgangsspannung des Umrichters. Wenn der Umrichter seine maximale Ausgangsspannung erreicht hat, kann er nur noch die Ausgangsfrequenz erhöhen.
  • Seite 172 Funktionen 8.6 Motorregelung Tabelle 8- 31 Kennlinien für spezielle Anwendungen Anforderung Anwendungsbeispiele Anmerkung Kennlinie Parameter Anwendungen mit Kreiselpumpe, Der ECO-Modus bringt gegenüber der ECO-Modus p1300 = 4 geringer Dynamik Radiallüfter, Axiallüfter parabolischen Kennlinie eine zusätzliche oder Energieersparnis. p1300 = 7 gleichbleibender Wenn der Drehzahlsollwert erreicht ist und Drehzahl...
  • Seite 173 Funktionen 8.6 Motorregelung Tabelle 8- 32 Parameter der Spannungsanhebung Parameter Beschreibung p1310 Spannungsanhebung permanent (Werkseinstellung 50 %) Kompensiert Spannungsverluste durch lange Motorleitungen und die ohmschen Verluste im Motor. p1311 Spannungsanhebung bei Beschleunigung (Werkseinstellung 0 %) Stellt zusätzliches Drehmoment zur Verfügung, wenn der Motor beschleunigt. p1312 Spannungsanhebung bei Anlauf (Werkseinstellung 0 %) Stellt zusätzliches Drehmoment zur Verfügung, jedoch nur für den ersten...
  • Seite 174 Funktionen 8.6 Motorregelung 8.6.2 Drehzahlregelung 8.6.2.1 Eigenschaften der geberlosen Vektorregelung Geberlose Vektorregelung Die Drehzahlregelung berechnet anhand eines Motormodells die Belastung und den Schlupf des Motors. Aufgrund dieser Berechnung gibt der Umrichter seine Ausgangsspannung und -frequenz so vor, dass die Drehzahl des Motors dem Sollwert folgt, unabhängig von der Belastung des Motors.
  • Seite 175 Funktionen 8.6 Motorregelung 8.6.2.2 Motorregelung wählen Die Drehzahlregelung ist bereits voreingestellt Für ein gutes Reglerverhalten müssen Sie die in der Abbildung grau markierten Elemente in obigem Übersichtsbild anpassen. Wenn Sie in der Grundinbetriebnahme als Regelungsart die Drehzahlregelung gewählt haben, ist bereits Folgendes eingestellt: ●...
  • Seite 176 Funktionen 8.6 Motorregelung Vorgehensweise  Setzen Sie die Hoch- und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers vorübergehend auf Null. Mit einem Operator Panel: Mit STARTER:  Setzen Sie p1120 = 0 und  Gehen Sie mit dem STARTER online. p1121 = 0.  Setzen Sie die Zeiten = 0 in der Maske "Hochlaufgeber".
  • Seite 177 Funktionen 8.6 Motorregelung Tabelle 8- 34 Regelverhalten optimieren Istwert nähert sich nur langsam dem Sollwert.  Vergrößern Sie den Proportionalanteil K und verkleinern Sie die Integrationszeit T Istwert nähert sich schnell dem Sollwert, schwingt aber weit über.  Verkleinern Sie den Proportionalanteil K und vergrößern Sie die Integrationszeit T...
  • Seite 178 Funktionen 8.6 Motorregelung 8.6.2.4 Drehmomentregelung Die Drehmomentregelung ist ein Teil der Vektorregelung und erhält normalerweise ihren Sollwert vom Ausgang des Drehzahlreglers. Durch Deaktivierung des Drehzahlreglers und direkte Vorgabe des Drehmomentsollwertes wird aus der Drehzahlregelung eine Drehmomentregelung. Der Umrichter regelt dann nicht mehr die Drehzahl des Motors, sondern das Drehmoment, das der Motor abgibt.
  • Seite 179 Parameter Beschreibung P0290 Leistungsteil Überlastreaktion (Werkseinstellung für Umrichter SINAMICS G120 mit Power Module PM260: 0; Werkseinstellung für alle anderen Umrichter: 2) Einstellung der Reaktion auf eine thermische Überlastung des Leistungsteils: 0: Ausgangsstrom (bei Vektorregelung) oder Drehzahl (bei U/f-Steuerung) reduzieren 1: Keine Reduktion, Abschalten bei Erreichen der Überlastschwelle (F30024)
  • Seite 180 Funktionen 8.7 Schutzfunktionen 8.7.2 Temperaturüberwachung des Motors über einen Temperaturfühler Temperatursensor anschließen Zum Schutz des Motors gegen Übertemperatur können Sie einen der folgenden Sensoren einsetzen: ● Temperaturschalter (z. B. Bimetall-Schalter) ● PTC-Sensor ● KTY84-Sensor Schließen Sie den Temperatursensor des Motors an den Klemmen 14 und 15 des Umrichters an.
  • Seite 181 Funktionen 8.7 Schutzfunktionen KTY84-Sensor VORSICHT Achten Sie beim Anschluss des KTY-Sensors auf die richtige Polarität: Ein verpolt angeschlossener KTY-Sensor kann zur Zerstörung des Motors durch Überhitzung führen, da der Umrichter die Übertemperatur des Motors nicht erkennen kann. Der Umrichter wertet den KTY-Sensor folgendermaßen aus: ●...
  • Seite 182 Funktionen 8.7 Schutzfunktionen Parameter für die Temperaturüberwachung Tabelle 8- 36 Temperaturüberwachung einstellen Parameter Beschreibung p0335 Motorkühlung angeben 0: Eigenkühlung - mit Lüfter auf Motorwelle (Werkseinstellung) 1: Fremdkühlung - mit unabhängig vom Motor angetriebenem Lüfter 2: Eigenkühlung und Innenkühlung (Durchzugslüfter) 3: Fremdkühlung und Innenkühlung (Durchzugslüfter) p0601 Motortemperatursensor Sensortyp 0: Kein Sensor (Werkseinstellung)
  • Seite 183 Funktionen 8.7 Schutzfunktionen 8.7.3 Schutz des Motors durch Berechnung der Motortemperatur Die Temperaturberechnung ist nur im Modus Vektorregelung (P1300 ≥ 20) möglich und funktioniert durch Berechnung anhand eines thermischen Motormodells. Tabelle 8- 37 Parameter zur Temperatur-Erfassung ohne Temperatursensor Parameter Beschreibung P0621= 1 Motortemperaturerfassung nach dem Wiederanlauf 0: Keine Temperaturidentifikation (Werkseinstellung)
  • Seite 184 Funktionen 8.7 Schutzfunktionen Einstellungen Sie müssen die Werkseinstellung des I -Reglers nur ändern, wenn der Antrieb bei Erreichen der Stromgrenze zu Schwingungen neigt oder es zu Abschaltung wegen Überstrom kommt. Tabelle 8- 38 Parameter des I -Reglers Parameter Beschreibung P0305 Nennstrom des Motors P0640 Stromgrenze des Motors...
  • Seite 185 Funktionen 8.7 Schutzfunktionen Tabelle 8- 39 Parameter des V -Reglers DCmax Parameter für Parameter für Beschreibung U/f-Steuerung Vektorregelung p1280 = 1 p1240 = 1 Regler oder V -Überwachung Konfiguration (Werkseinstellung: 1)1: V -Regler freigeben DCmax r1282 r1242 -Regler Einschaltpegel DCmax Zeigt den Wert der Zwischenkreisspannung an, ab dem der -Regler aktiv wird DCmax...
  • Seite 186 Funktionen 8.8 Statusmeldungen Statusmeldungen 8.8.1 Umrichtersignale auswerten Informationen über den Umrichterzustand (Warnungen, Störungen, Istwerte) können sowohl über Ein- und Ausgänge als auch über die Kommunikationsschnittstelle ausgegeben werden. Details zum Auswerten des Umrichterzustands über Ein- und Ausgänge finden Sie im Abschnitt Klemmenleiste anpassen (Seite 81) . Die Auswertung des Umrichterzustands über die Kommunikationsschnittstelle erfolgt über das Zustandswort des Umrichters.
  • Seite 187 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Applikationsspezifische Funktionen Der Umrichter bietet eine Reihe von Funktionen, die Sie abhängig von Ihrer Anwendung verwenden können, z. B.: ● Einheitenumschaltung ● Bremsfunktionen ● Wiedereinschalten und Fangen ● Einfache Prozessregelungsfunktionen ● Logische und arithmetische Funktionen über frei verschaltbare Funktionsbausteine Detaillierte Beschreibungen entnehmen Sie bitte den folgenden Abschnitten.
  • Seite 188 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Hinweis Einschränkungen bei der Einheitenumschaltung  Die Werte auf dem Typenschild des Umrichters oder des Motors lassen sich nicht als Prozentwerte darstellen.  Mehrfache Einheitenumschaltung (z. B.: Prozent → physikalische Einheit 1 → physikalische Einheit 2 → Prozent) kann dazu führen, dass der ursprüngliche Wert durch Rundungsfehler um eine Nachkommastelle verändert wird.
  • Seite 189 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Von der Umschaltung sind die nachfolgend aufgeführten Parameter betroffen. Tabelle 8- 40 Betroffene Größen beim Umschalten der Motornorm P-Nr. Bezeichnung Einheit bei p0100 = r0206 Power Module Bemessungsleistung p0307 Motor-Bemessungsleistung p0316 Motor-Drehmomentkonstante Nm/A lbf ft/A Nm/A r0333 Motor-Bemessungsdrehmoment lbf ft...
  • Seite 190 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.1.3 Umschalten der Prozessgrößen für Technologieregler Hinweis Wir empfehlen, die Einheiten und Bezugswerte der Technologieregler bei der Inbetriebnahme aufeinander abzustimmen. Nachträgliches Ändern der Bezugsgröße oder der Einheit kann zu falschen Berechnungen oder Anzeigen führen. Prozessgrößen des Technologiereglers umschalten Die Prozessgrößen des Technologiereglers schalten Sie über p0595 um.
  • Seite 191 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Vorgehensweise ● Gehen Sie zum Umschalten der Einheiten in den Reiter "Einheiten" in der Konfigurationsmaske. ③ Umschalten des Einheitensystems ④ Prozessgößen des Technolgiereglers auswählen ⑤ anpassen an das Versorgungsnetz Bild 8-22 Einheitenumschaltung  Speichern Sie Ihre Einstellungen und gehen Sie Online.
  • Seite 192 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.2 Bremsfunktionen des Umrichters Man unterscheidet zwischen dem mechanischen Bremsen und dem elektrischen Bremsen eines Motors: ● Mechanische Bremsen sind in der Regel Motorhaltebremsen, die im Stillstand des Motors geschlossen werden. Mechanische Betriebsbremsen, die bei drehendem Motor geschlossen werden, haben einen hohen Verschleiß...
  • Seite 193 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Hauptmerkmale der Bremsfunktionen Gleichstrombremsung Der Motor setzt die generatorische Leistung in Wärme um. Vorteil: Motor bremst, ohne dass der  Umrichter generatorische Leistung verarbeiten muss Nachteile: starke Motorerwärmung; kein  definiertes Bremsverhalten; kein konstantes Bremsmoment; kein Bremsmoment im Stillstand;...
  • Seite 194 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Bremsung mit Netzrückspeisung Der Umrichter speist die generatorische Leistung zurück ins Netz. Vorteile: Konstantes Bremsmoment; die  generatorische Leistung wird nicht in Wärme umgesetzt, sondern ins Netz zurückgespeist; kann in allen Anwendungen angewendet werden; ständiger generatorischer Betrieb ist möglich - z.
  • Seite 195 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.2.2 Gleichstrombremsung Die Gleichstrombremsung wird für Anwendungen ohne Netzrückspeisung verwendet, in denen der Motor durch die Einprägung eines Gleichstroms schneller abgebremst werden kann, als an der Rücklauframpe. Typische Applikationen für die Gleichstrombremsung sind: ● Zentrifugen ● Sägen ●...
  • Seite 196 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Gleichstrombremsung beim Unterschreiten der Startdrehzahl für die Gleichstrombremsung Die Gleichstrombremsung wird automatisch aktiviert, sobald die Motordrehzahl unter die Startdrehzahl für die Gleichstrombremse fällt. Allerdings muss die Motordrehzahl zuvor die Startdrehzahl für die Gleichstrombremse überschritten haben. Nach Ablauf der Gleichstrombremsung wechselt der Umrichter in den Normalbetrieb.
  • Seite 197 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Parameter für die Gleichstrombremsung Tabelle 8- 42 Parameter zum Konfigurieren der Gleichstrombremsung Parameter Beschreibung p1230 Aktivieren der Gleichstrombremsung (BiCo-Paramter) Der Wert für diesen Parameter (0 oder 1) kann entweder direkt eingegeben oder durch die Verknüpfung mit einem Steuerbefehl vorgegeben werden. p1231 Konfigurieren der Gleichstrombremsung p1231 = 0, keine Gleichstrombremsung...
  • Seite 198 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.2.3 Compound-Bremsung Die Compound-Bremsung wird typischerweise verwendet für Anwendungen, in denen der Motor normalerweise mit konstanter Drehzahl gefahren wird und nur in größeren Zeitabständen zum Stillstand abgebremst wird, z. B.: ● Zentrifugen ● Sägen ● Schleifmaschinen ●...
  • Seite 199 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Parametrieren der Compound-Bremsung Tabelle 8- 45 Parameter zur Freigabe und Einstellung der Compound-Bremsung Parameter Beschreibung P3856 Compound Bremsstrom (%) Mit dem Compound Bremsstrom wird die Höhe des Gleichstroms festgelegt, der beim Stillsetzen des Motors bei Betrieb mit U/f-Steuerung zur Erhöhung der Bremswirkung zusätzlich erzeugt wird.
  • Seite 200 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.2.4 Widerstandsbremsung Die Widerstandsbremsung wird typischerweise eingesetzt in Anwendungen, in denen ein dynamisches Verhalten des Motors mit unterschiedlichen Drehzahlen oder ständigen Richtungswechseln erforderlich ist, z. B.: ● Horizontalförderer ● Vertikal- und Schrägförderer ● Hebezeuge Funktionsweise Der Umrichter steuert den Brems-Chopper abhängig von seiner Spannung im Zwischenkreis.
  • Seite 201 Anschluss des Bremswiderstands (Beispiel: Temperaturüberwachung über DI 3) Weitergehende Informationen zum Bremswiderstand finden Sie in der Montageanleitung des Power Modules PM240 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/30563173/133300). WARNUNG Bei Verwendung eines ungeeigneten Bremswiderstands besteht die Gefahr eines Brandes und einer schwerwiegenden Beschädigung des zugehörigen Umrichters.
  • Seite 202 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Vorgehensweise: Widerstandsbremsung einstellen Um den angeschlossenen Bremswiderstand optimal zu nutzen, müssen Sie die Bremsleistung kennen, die in Ihrer Anwendung auftritt. Tabelle 8- 46 Parameter Parameter Beschreibung p0219 Bremsleistung des Bremswiderstands (Werkseinstellung: 0 kW) Stellen Sie die Bremsleistung ein, die der Bremswiderstand in Ihrer Anwendung maximal aufnehmen muss.
  • Seite 203 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.2.5 Bremsung mit Netzrückspeisung Die Bremsung mit Netzrückspeisung wird typischerweise eingesetzt in Anwendungen, in denen häufig oder länger dauernd Bremsenergie anfällt, z. B.: ● Zentrifugen ● Abwickler ● Krane und Hebezeuge Voraussetzung für die Bremsung mit Netzrückspeisung ist das Power Module PM250 oder PM260.
  • Seite 204 Das Brake Relay kann auf einem Montageblech, an der Schaltschrankwand oder am Schirmanschlussatz des Umrichters montiert werden. Weitere Informationen finden Sie in der zugehörigen Installationsanleitung: Montageanleitung Brake Relay (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/23623179). Bild 8-26 Anschlüsse des Brake Relays Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2...
  • Seite 205 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen  Verbinden Sie das Brake Relay über das mitgelieferte Formkabel mit dem Power Module.  Power Module FSA … FSC: – Schließen Sie das Brake Relay am Stecker an der Vorderseite des Power Modules an. – Verlegen Sie die Steuerleitung in der Führung auf dem Power Module.
  • Seite 206 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Funktionsweise nach OFF1- und OFF3-Befehl Bild 8-27 Ansteuerung der Motorhaltebremse beim Ein- und Ausschalten des Motors Die Bremse des Motors wird nach folgendem Schema angesteuert: 1. Nach dem ON-Befehl (Motor einschalten) magnetisiert der Umrichter den Motor auf. Nach Ablauf der Magnetisierungszeit (p0346) gibt der Umrichter den Befehl zum Öffnen der Bremse.
  • Seite 207 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Funktionsweise nach OFF2- oder STO-Befehl Die Bremsenschließzeit wird bei folgenden Signalen nicht berücksichtigt: ● OFF2-Befehl ● Bei fehlersicheren Anwendungen zusätzlich nach "Sicher abgeschaltetes Moment" (STO) Nach diesen Steuerbefehlen wird das Signal zum Schließen der Motorhaltebremse unmittelbar und unabhängig von der Motordrehzahl ausgegeben. Der Umrichter kontrolliert die Motordrehzahl bis zum Schließen der Bremse nicht.
  • Seite 208 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Inbetriebnahme WARNUNG Die folgenden Anwendungen erfordern besondere Einstellungen der Motorhaltebremse. Die Ansteuerung der Motorhaltebremse darf in diesen Fällen nur von erfahrenem Personal in Betrieb gesetzt werden:  Alle Anwendungen mit Personenbeförderung  Hebezeuge  Aufzüge  Krane ●...
  • Seite 209 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 8- 48 Parameter der Ansteuerlogik der Motorhaltebremse Parameter Beschreibung p1215 = 1 Freigabe Motorhaltebremse 0 Motorhaltebremse gesperrt (Werkseinstellung) 1 Motorhaltebremse wie Ablaufsteuerung 2: Motorhaltebremse stets offen 3: Motorhaltebremse wie Ablaufsteuerung, Anschluss über BICO p1216 Motorhaltebremse Öffnungszeit (Werkseinstellung 0,1 s) p1216 >...
  • Seite 210 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.3 Wiedereinschalten & Fangen 8.9.3.1 Fangen - Einschalten bei laufendem Motor Wenn Sie den Motor einschalten, während er noch dreht, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Störung wegen Überstrom (Überstromfehler F07801). Beispiele für Anwendungen mit einem ungewollt drehenden Motor unmittelbar vor dem Einschalten: ●...
  • Seite 211 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 8- 51 Erweiterte Einstellungen Parameter Beschreibung P1201 Fangen Freigabe Signalquelle (Werkseinstellung: 1) Definiert einen Steuerbefehl, z. B. einen Digitaleingang, durch den die Funktion Fangen freigegeben wird. P1202 Fangen Suchstrom (Werkseinstellung 100 %) Definiert den Suchstrom bezogen auf den Motormagnetisierungsstrom (r0331), der während des Fangens in den Motor fließt.
  • Seite 212 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.3.2 Automatisch einschalten Die Wiedereinschaltautomatik beinhaltet zwei unterschiedliche Funktionen: 1. Der Umrichter quittiert Störungen automatisch. 2. Der Umrichter schaltet den Motor nach Auftreten einer Störung oder nach einem Netzausfall automatisch wieder ein. Die Wiedereinschaltautomatik ist primär bei Anwendungen sinnvoll, in denen der Motor lokal über die Eingänge des Umrichters gesteuert wird.
  • Seite 213 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen ● Stellen Sie die Parameter der Wiedereinschaltautomatik ein. Die Wirkungsweise der Parameter ist im folgenden Bild und in der Tabelle unten erläutert. Der Umrichter quittiert Störungen unter folgenden Bedingungen automatisch: p1210 = 1 oder 26: immer. ...
  • Seite 214 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 8- 52 Einstellen der Wiedereinschaltautomatik Parameter Erläuterung p1210 Modus der Wiedereinschaltautomatik (Werkseinstellung: 0) Wiedereinschaltautomatik sperren. Quittieren aller Störungen ohne Wiedereinschalten. Wiedereinschalten nach Netzausfall ohne weitere Wiedereinschaltversuche. Wiedereinschalten nach Störung mit weiteren Wiedereinschaltversuchen. Wiedereinschalten nach Netzausfall nach manueller Fehlerquittierung. Wiedereinschalten nach Störung nach manueller Fehlerquittierung.
  • Seite 215 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Parameter Erläuterung p1213[0] Wiedereinschaltautomatik Überwachungszeit für Wiederanlauf (Werkseinstellung: 60 s) Dieser Parameter ist nur wirksam bei den Einstellungen p1210 = 4, 6, 14, 16, 26. Mit dieser Überwachung begrenzen Sie die Zeit, in welcher der Umrichter versuchen darf, den Motor automatisch wieder einzuschalten.
  • Seite 216 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.4 PID-Technologieregler 8.9.4.1 Übersicht Der Technologieregler regelt Prozessgrößen, z. B. Druck, Temperatur, Füllstand oder Durchfluss. Bild 8-31 Beispiel für den Technologieregler als Füllstandsregler 8.9.4.2 Regler einstellen Vereinfachte Darstellung des Technologiereglers Der Technologieregler ist als PID-Regler ausgeführt und damit sehr flexibel anpassbar. Bild 8-32 Vereinfachte Darstellung des Technologiereglers Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2...
  • Seite 217 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 8- 53 Technologieregler einstellen Parameter Anmerkung p2200 = 1 Technologieregler freigeben. p1070 = 2294 Drehzahl-Hauptsollwert mit Ausgang des Technologiereglers verschalten. p2253 = … Sollwert für Technologieregler festlegen. Beispiel: p2253 = 2224: Der Umrichter verschaltet den Festsollwert p2201 mit dem Sollwert des Technologiereglers.
  • Seite 218 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.4.3 Regler optimieren PID-Regler nach praktischen Gesichtspunkten einstellen ● Stellen Sie die Hoch- und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers (p2257 und p2258) vorübergehend auf Null. ● Geben Sie einen Sollwertsprung vor und beobachten Sie den zugehörigen Istwert, z. B. mit der Trace-Funktion des STARTERs.
  • Seite 219 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 8- 56 Regelverhalten optimieren Istwert nähert sich nur langsam dem Sollwert.  Vergrößern Sie den Proportionalanteil K und verkleinern Sie die Integrationszeit T Istwert nähert sich mit leichten Schwingungen nur langsam dem Sollwert.  Vergrößern Sie den Proportionalanteil K und verkleinern Sie die Vorhaltezeit T...
  • Seite 220 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.5 Überwachung des Lastmoments (Anlagenschutz) In vielen Anwendungen ist es sinnvoll, das Drehmoment des Motors zu überwachen: ● Anwendungen, in denen über das Lastmoment eine indirekte Überwachung der Lastdrehzahl möglich ist. So ist z. B. ein zu geringes Drehmoment ein Indiz für das Abreißen des Antriebsriemens bei Lüftern oder Förderbändern.
  • Seite 221 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Tabelle 8- 57 Parametrierung der Überwachungen Parameter Beschreibung Leerlaufüberwachung P2179 Stromgrenze für Leerlauferkennung Ein Umrichterstrom unterhalb dieses Werts führt zu der Meldung "keine Last" P2180 Verzögerungszeit für die Meldung "keine Last" Blockierschutz P2177 Verzögerungszeit für die Meldung "Motor blockiert" Kippschutz P2178 Verzögerungszeit für die Meldung "Motor gekippt"...
  • Seite 222 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.6 Überwachung der Drehzahl über Digitaleingang Mit dieser Funktion können Sie nicht nur die Drehzahl des Motors, sondern auch die Drehzahl oder Geschwindigkeit der Arbeitsmaschine direkt überwachen. Beispiele hierfür sind: ● Getriebeüberwachung z. B. bei Fahrantrieben oder Hebezeugen ●...
  • Seite 223 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Überwachung auf Drehzahlabweichung Diese Funktion steht nur bei den Control Units CU240E-2, CU240E-2 DP, CU240E-2 F und CU240E-2 DP-F zur Verfügung. Der Überwachungssensor wird am Digitaleingang 3 angeschlossen. Der Umrichter kann eine Impulsfolge von maximal 32 kHz verarbeiten. Bild 8-34 Überwachung auf Drehzahlabweichung mittels des Digitaleingangs DI3 Die Berechnung der Drehzahl aus dem Impulssignal des Digitaleingangs geschieht im...
  • Seite 224 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Parameter Beschreibung P0490 Messtaster invertieren (Werkseinstellung 0000bin) Mit dem 3. Bit des Parameterwertes invertieren Sie die Eingangssignale des Digitaleingangs 3 für den Messtaster. p3230 = 586 Lastüberwachung Drehzahlistwert (Werkseinstellung 0) Verschalten des Ergebnisses der Drehzahlberechnung mit der Auswertung der Drehzahl-Überwachung.
  • Seite 225 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen 8.9.7 Logische und Arithmetische Funktionen über Funktionsbausteine Zusätzliche Signalverschaltungen innerhalb des Umrichters werden mit freien Funktionsbausteinen realisiert. Jedes über BICO-Technik verfügbare digitale und analoge Signal kann auf passende Eingänge der freien Funktionsbausteine geführt werden. Ebenso werden die Ausgänge der freien Funktionsbausteine über BICO-Technik auf andere Funktionen verdrahtet.
  • Seite 226 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Die Ablaufgruppen werden in unterschiedlichen Zeitabständen (Zeitscheiben) gerechnet. Welche freie Funktionsbausteine welchen Zeitscheiben zugeordnet werden können, entnehmen Sie bitte folgender Tabelle. Tabelle 8- 60 Ablaufgruppen und mögliche Zuordnungen der freien Funktionsbausteine Ablaufgruppen 1 … 6 mit zugehörigen Zeitscheiben Freie Funktionsbausteine 8 ms 16 ms...
  • Seite 227 Funktionen 8.9 Applikationsspezifische Funktionen Nachfolgend sind die Größen mit ihren zugehörigen Normierungsparametern aufgelistet: P2000 Bezugsdrehzahl (≙100 %)  Drehzahlen P2001 Bezugsspannung (≙100 %)  Spannungswerte P2002 Bezugsstrom (≙100 %)  Stromwerte P2003 Bezugsdrehmoment (≙100 %)  Drehmomentwerte P2004 Bezugsleistung (≙100 %) ...
  • Seite 228 Ein ausführlich erklärtes Beispiel einer AND-Verknüpfung inklusive der Verwendung eines Zeitbausteins finden Sie im Kapitel BICO-Technik, Beispiel (Seite 328). Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Handbüchern: ● Funktionshandbuch "Beschreibung der DCC-Standardbausteine" (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/29193002) ● Funktionshandbuch "Freie Funktionsblöcke" (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/35125827) Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2...
  • Seite 229 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Die vorliegende Betriebsanleitung beschreibt die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktion STO bei Ansteuerung über einen fehlersicheren Digitaleingang. Eine ausführliche Beschreibung aller Sicherheitsfunktionen und der Ansteuerung über PROFIsafe finden Sie im Funktionshandbuch Safety-Integrated, siehe Abschnitt Weitergehende Informationen zum Umrichter (Seite 352).
  • Seite 230 Sie die Parameter-Tabellen in den folgenden Abschnitten ignorieren. Tabelle 8- 62 Inbetriebnahme-Tool STARTER (PC Software) Download Bestellnummer STARTER 6SL3255-0AA00-2CA0 (http://support.automation.siemens.com/WW/v PC Connection Kit, enthält STARTER DVD und USB iew/de/10804985/130000) Kabel Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 231 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.10.3.2 Passwort Die Sicherheitsfunktionen sind mit einem Passwort vor unberechtigter Änderung geschützt. Hinweis Wenn Sie die Parametrierung der Sicherheitsfunktionen ändern wollen, aber das Passwort nicht kennen, wenden Sie sich an den Customer Support. Tabelle 8- 63 Parameter Parameter Beschreibung...
  • Seite 232 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Tabelle 8- 64 Parameter Parameter Beschreibung p0010 Antrieb Inbetriebnahme Parameterfilter Bereit Safety Integrated Inbetriebnahme p0970 Antrieb Parameter zurücksetzen Inaktiv Start Safety-Parameter zurücksetzen. Nach dem Rücksetzen setzt der Umrichter p0970 = 0. 8.10.3.4 Einstellungen ändern Vorgehensweise ①...
  • Seite 233 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Tabelle 8- 66 Parameter Parameter Beschreibung p9601 Freigabe antriebsintegrierte Funktionen (Werkseinstellung: 0000 bin) p9601 = 0 Antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen gesperrt p9601 = 1 Basisfunktionen über Onboard-Klemmen freigegeben Die anderen Wahlmöglichkeiten sind im "Funktionshandbuch Safety Integrated" beschrieben.
  • Seite 234 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.10.3.6 Signalfilter einstellen Vorgehensweise ① ● Wählen Sie die erweiterten Einstellungen von STO. ② ● Stellen Sie die Entprellzeit für das F-DI-Eingangsfilter ein. ③ ● Stellen Sie die Diskrepanz für die Gleichzeitigkeitsüberwachung ein. ●...
  • Seite 235 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Der Umrichter toleriert kurzzeitige Diskrepanzen bei entsprechender Einstellung. Bild 8-35 Toleranz gegenüber Diskrepanz Die Toleranzzeit verlängert nicht die Reaktionszeit des Umrichters. Der Umrichter wählt seine Sicherheitsfunktion an, sobald eines der beiden F-DI-Signale seinen Zustand von high nach low ändert.
  • Seite 236 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Wenn der fehlersichere Eingang zu viele Signalwechsel innerhalb einer bestimmten Zeit meldet, reagiert der Umrichter mit einer Störung. Bild 8-36 Reaktion des Umrichters auf einen Bitmustertest Ein einstellbares Signalfilter im Umrichter unterdrückt kurzzeitige Signalwechsel durch Bitmustertest oder Kontaktprellen.
  • Seite 237 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Tabelle 8- 68 Parameter für die Filter Parameter Beschreibung p9650 F-DI-Umschaltung Toleranzzeit (Werkseinstellung: 500 ms) Toleranzzeit für die Umschaltung des fehlersicheren Digitaleingangs für die Basisfunktionen. p9651 STO Entprellzeit (Werkseinstellung: 1 ms) Entprellzeit des fehlersicheren Digitaleingangs für die Basisfunktionen. Hinweis Entprellzeiten für Standard- und Sicherheitsfunktionen Die Entprellzeit p0724 für "Standard"-Digitaleingänge hat keinen Einfluss auf die Signale der...
  • Seite 238 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Zwangsdynamisierung der Basisfunktionen Die Zwangsdynamisierung der Basisfunktionen ist der regelmäßige Selbsttest des Umrichters, bei dem der Umrichter seine Schaltkreise zum Abschalten des Drehmoments prüft. Der Umrichter führt unter folgenden Umständen eine Zwangsdynamisierung durch: ●...
  • Seite 239 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.10.3.8 Einstellungen aktivieren ① ● Kopieren Sie die Parameter der Sicherheitsfunktionen, um ein redundantes Abbild der Einstellungen zu erzeugen. ② ● Aktivieren Sie die Einstellungen. ● Wenn das Passwort in Werkseinstellung ist, folgt die Aufforderung, das Passwort zu ändern.
  • Seite 240 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.10.3.9 Belegung der Digitaleingänge kontrollieren ● Überprüfen Sie, ob die Digitaleingänge, die Sie als fehlersicheren Eingang nutzen, auch mit einer weiteren Funktion belegt sind. ACHTUNG Die Belegung von Digitaleingängen sowohl mit der Anwahl einer Sicherheitsfunktion als auch mit einer "Standard"-Funktion kann zu unerwartetem Verhalten des Motors führen.
  • Seite 241 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) 8.10.3.10 Abnahme - Abschluss der Inbetriebnahme Die Anforderungen an eine Abnahme gehen aus der EG-Maschinenrichtlinie und der ISO 13849-1 hervor: ● Sie müssen die sicherheitsrelevanten Funktionen und Maschinenteile nach der Inbetriebnahme prüfen. ● Sie müssen ein "Abnahmeprotokoll" erstellen, aus dem die Prüfergebnisse hervorgehen. Voraussetzungen für den Abnahmetest ●...
  • Seite 242 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Reduzierte Abnahme Eine vollständige Abnahme ist nur nach der Erstinbetriebnahme erforderlich. Für Erweiterungen der Sicherheitsfunktionen reicht eine Abnahme mit reduzierter Testtiefe aus. Der Abnahmetest muss getrennt für jeden einzelnen Antrieb durchgeführt werden, soweit es die Maschine erlaubt.
  • Seite 243 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Dokumente für die Abnahme Der STARTER stellt Ihnen eine Reihe von Dokumenten zur Verfügung, die als Empfehlung für die Abnahme der Sicherheitsfunktionen zu verstehen sind. Vorgehensweise ● Erstellen Sie im STARTER die Abnahmedokumentation. ①...
  • Seite 244 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Empfohlener Abnahmetest Die folgenden Beschreibungen zum Abnahmetest sind Empfehlungen, die das Prinzip der Abnahme verdeutlichen. Sie dürfen von der Empfehlung abweichen, wenn Sie nach Abschluss der Inbetriebnahme Folgendes überprüfen: ● Korrekte Zuordnung der Schnittstellen jedes Umrichters mit Sicherheitsfunktion: –...
  • Seite 245 Funktionen 8.10 Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) Tabelle 8- 72 Funktion "Safe Torque Off" (STO) Beschreibung Status Anfangszustand Der Umrichter ist "betriebsbereit" (p0010 = 0).  Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen (r0945[0…7],  r2122[0…7]). STO ist nicht aktiv (r9773.1 = 0). ...
  • Seite 246 Funktionen 8.11 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen 8.11 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen In einigen Anwendungen muss der Umrichter mit unterschiedlichen Einstellungen betrieben werden. Beispiel: Sie betreiben unterschiedliche Motoren an einem Umrichter. Je nach Motor muss der Umrichter mit den zugehörigen Motordaten und dem passenden Hochlaufgeber arbeiten. Antriebsdatensätze (Drive Data Set, DDS) Sie können einige Funktionen des Umrichters unterschiedlich parametrieren und zwischen den unterschiedlichen Einstellungen umschalten.
  • Seite 247 Funktionen 8.11 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Mit dem Parameter p0180 legen Sie die Anzahl der Befehlsdatensätze (1 … 4) fest. Tabelle 8- 73 Anzahl der Befehlsdatensätze wählen Parameter Beschreibung p0010 = 15 Antriebsinbetriebnahme: Datensätze p0180 Antriebsdatensätze (DDS) Anzahl (Werkseinstellung: 1) p0010 = 0 Antriebsinbetriebnahme: Bereit Tabelle 8- 74 Parameter für die Umschaltung der Antriebsdatensätze:...
  • Seite 248 Funktionen 8.11 Umschalten zwischen unterschiedlichen Einstellungen Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 249 Datensicherung und Serieninbetriebnahme Externe Datensicherung Nach der Inbetriebnahme sind Ihre Einstellungen netzausfallsicher im Umrichter gespeichert. Wie empfehlen Ihnen, die Parametereinstellungen zusätzlich auf einem Speichermedium außerhalb des Umrichters zu sichern. Ohne Sicherung könnten Ihre Einstellungen bei einem Defekt des Umrichters verloren gehen (siehe auch Tausch der Control Unit (Seite 271)). Es gibt folgende Speichermedien für Ihre Einstellungen: 1.
  • Seite 250 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.1 Einstellungen sichern und übertragen mit Speicherkarte Einstellungen sichern und übertragen mit Speicherkarte Welche Speicherkarten empfehlen wir? Wir empfehlen Ihnen eine der Speicherkarten mit den folgenden Bestellnummern: ● MMC (Bestellnummer 6SL3254-0AM00-0AA0) ● SD (Bestellnummer 6ES7954-8LB01-0AA0) Speicherkarten anderer Hersteller verwenden Wenn Sie andere SD- oder MMC-Speicherkarten verwenden, müssen Sie die Speicherkarte folgendermaßen formatieren: ●...
  • Seite 251 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.1 Einstellungen sichern und übertragen mit Speicherkarte 9.1.1 Einstellung auf Speicherkarte sichern Wir empfehlen Ihnen, die Speicherkarte vor dem Einschalten des Umrichters zu stecken. Der Umrichter sichert seine Einstellungen immer auch auf einer gesteckten Karte. Wenn Sie die Einstellung des Umrichters auf einer Speicherkarte sichern wollen, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Vorgehensweise: Automatische Sicherung ...
  • Seite 252 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.1 Einstellungen sichern und übertragen mit Speicherkarte Vorgehensweise mit dem STARTER ● Gehen Sie mit dem STARTER online. ① ● Wählen Sie in Ihrem Antrieb den "Drive Navigator". ② ● Wählen Sie die Schaltfläche "Inbetriebnahme". ③ ● Wählen Sie die Schaltfläche zum Übertragen der Einstellungen auf die Speicherkarte.
  • Seite 253 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.1 Einstellungen sichern und übertragen mit Speicherkarte 9.1.2 Einstellung von Speicherkarte übertragen Vorgehensweise  Die Spannungsversorgung des Umrichters ist ausgeschaltet. 1. Stecken Sie die Speicherkarte in den 2. Schalten Sie danach die Umrichter. Spannungsversorgung des Umrichters ein. ...
  • Seite 254 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.1 Einstellungen sichern und übertragen mit Speicherkarte Vorgehensweise mit dem STARTER ● Gehen Sie mit dem STARTER online. ① ● Wählen Sie in Ihrem Antrieb den "Drive Navigator". ② ● Wählen Sie die Schaltfläche "Inbetriebnahme". ③ ● Wählen Sie die Schaltfläche zum Übertragen der Daten von der Speicherkarte in den Umrichter.
  • Seite 255 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.1 Einstellungen sichern und übertragen mit Speicherkarte 9.1.3 Speicherkarte sicher entfernen VORSICHT Das Ziehen der Speicherkarte bei eingeschaltetem Umrichter, ohne dies vorher über die Funktion "Sicheres Entfernen" anzufordern und zu bestätigen, kann zur Zerstörung des Dateisystems auf der Speicherkarte führen. Die Speicherkarte ist dann nicht mehr funktionsfähig.
  • Seite 256 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.1 Einstellungen sichern und übertragen mit Speicherkarte Vorgehensweise mit dem BOP-2  Gehen Sie zum Parameter p9400. Wenn eine Speicherkarte korrekt gesteckt ist, ist p9400 = 1.  Setzen Sie p9400 = 2. Das BOP-2 zeigt darauf für einige Sekunden "BUSY"...
  • Seite 257 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.2 Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER Bei eingeschalteter Versorgungsspannung können Sie die Einstellungen des Umrichters in ein PG oder einen PC übertragen oder umgekehrt die Daten von PG/PC in den Umrichter übernehmen.
  • Seite 258 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.2 Einstellungen sichern und übertragen mit STARTER ③ ● Rufen Sie die STARTER-Maske für die Sicherheitsfunktionen auf. ① ● Kopieren Sie die Parameter der Sicherheitsfunktionen. ② ● Aktivieren Sie die Einstellungen. ● Wählen Sie zum Speichern der Daten im Umrichter die Schaltfläche "RAM nach ROM kopieren": ●...
  • Seite 259 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.3 Einstellungen sichern und übertragen mit einem Operator Panel Einstellungen sichern und übertragen mit einem Operator Panel Bei eingeschalteter Versorgungsspannung können Sie die Einstellungen des Umrichters ins BOP-2 übertragen oder umgekehrt die Daten vom BOP-2 in den Umrichter übernehmen. Vorgehensweise Umrichter →...
  • Seite 260 Neben der Standard-Einstellung besitzt der Umrichter interne Speicher für die Sicherung dreier weiterer Einstelllungen. Auf der Speicherkarte können Sie neben der Standard-Einstellung des Umrichters 99 weitere Einstellungen sichern. Weitere Informationen finden Sie im Internet: Speichermöglichkeiten (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/43512514). Tabelle 9- 1 Einstellungen im Umrichter sichern Parameter Beschreibung p0970 Antrieb Parameter zurücksetzen...
  • Seite 261 Den Know-How-Schutz gibt es in folgenden Ausprägungen: ● Know-How-Schutz ohne Kopierschutz (mit oder ohne Speicherkarte möglich) ● Know-How-Schutz mit Kopierschutz (nur mit Siemens-Speicherkarte möglich) Für den Know-How-Schutz ist ein Passwort erforderlich. Bei aktivem Know-How-Schutz sind die STARTER-Dialogmasken gesperrt. Sie können die Werte der Beobachtungsparameter allerdings aus der Expertenliste auslesen.
  • Seite 262 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.5 Schreib- und Know-How-Schutz Aktionen, die auch bei aktivem Know-How-Schutz möglich sind Nachfolgend aufgeführte Aktionen können Sie auch bei aktivem Know-How-Schutz ausführen: ● Werkseinstellungen wiederherstellen ● Meldungen quittieren ● Meldungen anzeigen ● Alarmhistorie anzeigen ● Diagnosepuffer auslesen ●...
  • Seite 263 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.5 Schreib- und Know-How-Schutz 9.5.1 Schreibschutz Schreibschutz einstellen Damit Sie den Schreibschutz einstellen können, muss Ihr Umrichter online mit STARTER verbunden sein. Schreibschutz aktivieren und deaktivieren Markieren Sie den Umrichter in Ihrem STARTER-Projekt mit der linken ① Maustaste Öffnen Sie mit der rechten Maustaste das ②...
  • Seite 264 Umrichter laden und online gehen. Erst dann können Sie den Know-How-Schutz aktivieren. Auf dem Projekt im Rechner können Sie den Know-How-Schutz nicht aktivieren. Know-How-Schutz mit Kopierschutz nur mit Siemens-Speicherkarte Für den "Know-How-Schutz mit Kopierschutz" muss eine Siemens-Speicherkarte gesteckt sein! Wenn Sie versuchen, den "Know-How-Schutz mit Kopierschutz" ohne Speicherkarte, bzw.
  • Seite 265 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.5 Schreib- und Know-How-Schutz 9.5.2.1 Einstellungen für den Know-How-Schutz Know-How-Schutz aktivieren Selektieren Sie den Umrichter im STARTER-Projekt und wählen im Kontextmenü " Know- How-Schutz Antriebsgerät/Aktivieren …" (siehe auch Schreibschutz (Seite 261)). Darauf öffnet sich nebenstehende Maske. Geben Sie in diese Maske Ihr Passwort ein und bestätigen mit OK.
  • Seite 266 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.5 Schreib- und Know-How-Schutz Hinweis Know-How-Schutz endgültig oder temporär deaktivieren Den Know-How-Schutz temporär deaktivieren bedeutet, dass der Know-How-Schutz nach Aus- und Einschalten wieder aktiv ist. Endgültig deaktivieren bedeutet, der Know-How- Schutz ist auch nach Aus- und Einschalten nicht mehr aktiv. Selbstverständlich ist können Sie den Know-How-Schutz, auch wenn Sie ihn endgültig gelöscht haben, immer wieder, wie oben in diesem Abschnitt beschrieben, neu aktivieren.
  • Seite 267 Wenn der Know-How-Schutz mit Kopierschutz aktiv ist, kann der Umrichter nicht, wie in "Tausch der Control Unit (Seite 271)" beschrieben, ausgetauscht werden. Um den Tausch dennoch zu ermöglichen, muss der Umrichter mit einer Siemens- Speicherkarte betrieben werden und der Maschinenhersteller muss eine identische Mustermaschine besitzen.
  • Seite 268 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.5 Schreib- und Know-How-Schutz Für den Gerätetausch gibt es dann zwei Möglichkeiten: Fall 1: der Maschinenhersteller kennt nur die Seriennummer des neuen Umrichters Vorgehensweise: 1. Der Endkunde gibt dem Maschinenhersteller folgende Informationen: – für welche Maschine muss der Umrichter getauscht werden? –...
  • Seite 269 – kopiert das verschlüsselte Projekt von der Karte auf seinen PC – schickt es z. B. per Email an den Endkunden 3. Der Endkunde kopiert das Projekt auf die Siemens-Speicherkarte, die zur Maschine gehört, steckt sie in den Umrichter und schaltet den Umrichter ein.
  • Seite 270 Datensicherung und Serieninbetriebnahme 9.5 Schreib- und Know-How-Schutz Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 271 Instandhalten und warten 10.1 Übersicht zum Tausch von Umrichterkomponenten Im Falle einer dauerhaften Funktionsstörung können Sie Power Module oder Control Unit des Umrichters unabhängig voneinander tauschen. In den folgenden Fällen dürfen Sie den Motor nach dem Tausch sofort wieder einschalten. WARNUNG In allen anderen Fällen müssen Sie den Antrieb neu in Betrieb nehmen.
  • Seite 272 Die Umrichtereinstellungen können Sie entweder über die Speicherkarte oder - falls Sie eine SIMATIC S7-Steuerung mit DriveES verwenden - über DriveES in den Umrichter laden. Details zum Gerätetausch ohne Wechselmedium finden Sie in der Profinet- Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127). Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 273 Instandhalten und warten 10.2 Tausch der Control Unit 10.2 Tausch der Control Unit Wir empfehlen Ihnen, Ihre Einstellungen nach Abschluss der Inbetriebnahme auf einem externen Medium, z. B: einer Speicherkarte oder dem Operator Panel, zu sichern. Ohne Datensicherung müssen Sie den Antrieb bei Ersatz der Control Unit neu in Betrieb nehmen.
  • Seite 274 Instandhalten und warten 10.2 Tausch der Control Unit ● Wenn Sie Ihre Einstellungen gesichert haben: – Laden Sie die Einstellungen vom Operator Panel oder über den STARTER in den Umrichter. – Bei Umrichtern desselben Typs und derselben Firmware-Version dürfen Sie nun den Motor einschalten.
  • Seite 275 Instandhalten und warten 10.3 Tausch des Power Modules 10.3 Tausch des Power Modules Vorgehensweise beim Austausch des Power Modules ● Trennen Sie das Power Module von Netz. ● Schalten Sie, falls vorhanden, die 24-V-Versorgung der Control Unit ab. GEFAHR Gefahr elektrischer Schläge Auch nach Abschalten der Stromversorgung sind bis zu 5 Minuten gefährliche Spannungen vorhanden.
  • Seite 276 Instandhalten und warten 10.3 Tausch des Power Modules Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 277 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen Der Umrichter bietet folgende Arten der Diagnose: ● LED Die LED auf der Front des Umrichters informiert Sie vor Ort über die wichtigsten Zustände des Umrichters. ● Warnungen und Störungen Der Umrichter meldet Warnungen und Störungen über den Feldbus, die Klemmenleiste (bei entsprechender Einstellung), über ein angeschlossenes Operator Panel oder den STARTER.
  • Seite 278 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen Fall 2 ● Der Motor ist ausgeschaltet. ● Sie können weder über das Operator Panel noch über andere Schnittstellen mit dem Umrichter kommunizieren. ● Die LED blinken und werden dunkel - dieser Vorgang wiederholt sich immer wieder. Gehen Sie in diesem Fall folgendermaßen vor: ●...
  • Seite 279 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.1 Über LED angezeigte Betriebszustände 11.1 Über LED angezeigte Betriebszustände Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung ist die LED RDY (Ready) vorübergehend orange. Sobald die Farbe der LED RDY in rot oder grün wechselt, zeigen die LED den Umrichterzustand an.
  • Seite 280 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.1 Über LED angezeigte Betriebszustände Tabelle 11- 5 Diagnose der Sicherheitsfunktionen LED SAFE Bedeutung GELB - ein Eine oder mehrere Sicherheitsfunktionen sind frei gegeben, aber nicht aktiv. GELB - langsam Eine oder mehrere Sicherheitsfunktion sind aktiv, es liegt kein Fehler der Sicherheitsfunktionen vor.
  • Seite 281 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.2 Warnungen 11.2 Warnungen Warnungen haben die folgenden Eigenschaften: ● Sie haben keine direkte Auswirkung im Umrichter und verschwinden wieder, wenn die Ursache beseitigt ist ● Sie müssen nicht quittiert werden ● Sie werden folgendermaßen signalisiert –...
  • Seite 282 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.2 Warnungen Bild 11-3 Kompletter Warnpuffer Warnpuffer leeren: Warnhistorie Die Warnhistorie zeichnet bis zu 56 Warnungen auf. Die Warnhistorie übernimmt nur behobene Warnungen vom Warnpuffer. Wenn der Warnpuffer komplett gefüllt ist und eine weitere Warnung auftritt, verschiebt der Umrichter alle behobenen Warnungen vom Warnpuffer in die Warnhistorie.
  • Seite 283 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.2 Warnungen Wenn die Warnhistorie bis zum Index 63 gefüllt ist, wird mit jeder Übernahme einer neuen Warnung in die Warnhistorie die älteste Warnung gelöscht. Parameter des Warnpuffers und der Warnhistorie Tabelle 11- 6 Wichtige Parameter für Warnungen Parameter Beschreibung r2122 Warncode...
  • Seite 284 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.3 Störungen 11.3 Störungen Eine Störung zeigt einen schwerwiegenden Fehler beim Betrieb des Umrichters an. Der Umrichter meldet eine Störung folgendermaßen: ● am Operator Panel mit Fxxxxx ● auf dem Umrichter über die rote LED RDY ●...
  • Seite 285 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.3 Störungen Der Störpuffer nimmt bis zu acht aktuelle Störungen auf. Wenn nach der achten Störung eine weitere Störung auftritt, wird die vorletzte Störung überschrieben. Bild 11-7 Kompletter Störpuffer Störquittierung Sie haben in den meisten Fällen die folgenden Möglichkeiten, um eine Störung zu quittieren: ●...
  • Seite 286 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.3 Störungen 3. Der Umrichter schreibt den Quittier-Zeitpunkt der behobenen Störungen in die Parameter r2136 und r2109 (Störzeit behoben). Bild 11-8 Störhistorie nach dem Quittieren der Störungen Nach dem Quittieren stehen die nicht behobenen Störungen sowohl im Störpuffer als auch in der Störhistorie.
  • Seite 287 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.3 Störungen Parameter des Störpuffers und der Störhistorie Tabelle 11- 8 Wichtige Parameter für Störungen Parameter Beschreibung r0945 Störcode Anzeige der Nummern der aufgetretenen Störungen r0948 Störzeit gekommen in Millisekunden Anzeige des Zeitpunkts in Millisekunden, zu dem die Störung aufgetreten ist r0949 Störwert Anzeige der Zusatzinformation der aufgetretenen Störung...
  • Seite 288 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.3 Störungen Erweiterte Einstellungen für Störungen Tabelle 11- 9 Erweiterte Einstellungen Parameter Beschreibung Sie können für bis zu 20 unterschiedliche Störcodes die Störreaktion des Motors ändern: p2100 Störungsnummer für Störreaktion einstellen Auswahl der Störungen, bei denen die Störreaktion geändert werden soll p2101 Einstellung Störreaktion Einstellung der Störreaktion für die ausgewählte Störung...
  • Seite 289 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.4 Liste der Warnungen und Störungen 11.4 Liste der Warnungen und Störungen Axxxxx: Warnung Fyyyyy: Störung Tabelle 11- 10 Die wichtigsten Warnungen und Störungen der Sicherheitsfunktionen Nummer Ursache Abhilfe F01600 STOP A ausgelöst STO anwählen und wieder abwählen. F01650 Abnahmetest erforderlich Abnahmetest durchführen und Abnahmeprotokoll erstellen.
  • Seite 290 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F01512 Es wurde versucht, für eine nicht Normierung anlegen oder Übergabewert prüfen. vorhandene Normierung einen Umrechnungsfaktor zu ermitteln F01662 Hardwarefehler der CU CU aus- und wieder einschalten, Firmware hochrüsten oder Technischen Support kontaktieren.
  • Seite 291 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A01920 PROFIBUS: Unterbrechung Erläuterung: Die zyklische Verbindung zum PROFIBUS-Master ist zyklische Verbindung unterbrochen. Stellen Sie die PROFIBUS-Verbindung her und aktivieren Sie den PROFIBUS-Master mit zyklischem Betrieb. F03505 Analogeingang Drahtbruch Überprüfen Sie die Verbindung zur Signalquelle auf Unterbrechungen.
  • Seite 292 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe A07400 -Regler aktiv Falls ein Eingreifen des Reglers nicht erwünscht ist: DC_max Rücklaufzeiten erhöhen.  -Regler abschalten (p1240 = 0 bei Vektorregelung, p1280 = 0  DC_max bei U/f-Steuerung).
  • Seite 293 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F07901 Motor Überdrehzahl Vorsteuerung des Drehzahlbegrenzungsreglers aktivieren (p1401 Bit 7 = Hysterese für Überdrehzahlmeldung p2162 vergrößern. F07902 Motor gekippt Überprüfen Sie, ob die Motordaten korrekt parametriert sind, und führen Sie eine Motoridentifikation durch.
  • Seite 294 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F08700 Kommunikation fehlerhaft Ein Fehler in der CAN-Kommunikation ist aufgetreten. Prüfen Sie Folgendes: Busleitung.  Baudrate (p8622).  Bit Timing (p8623).  Masters  Starten Sie den CAN-Controller mit p8608 = 1 nach Behebung der Fehlerursache manuell! F13100 Know-how-Schutz:...
  • Seite 295 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.4 Liste der Warnungen und Störungen Nummer Ursache Abhilfe F30005 Überlastung I2t Umrichter Überprüfen Sie die Nennströme von Motor und Power Module. Reduzieren Sie die Stromgrenze p0640. Bei Betrieb mit U/f-Kennlinie: verkleinern Sie p1341. F30011 Netzphasenausfall Überprüfen Sie die Eingangssicherungen des Umrichters.
  • Seite 296 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 11.4 Liste der Warnungen und Störungen Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 297 Technische Daten 12.1 Technische Daten, Control Unit CU240B-2 Tabelle 12- 1 Merkmal Daten Bestellnummern 6SL3244-0BB00-1BA1 Mit RS485-Schnittstelle für folgende Protokolle:  Modbus RTU  6SL3244-0BB00-1PA1 Mit PROFIBUS-Schnittstelle. Betriebsspannung Versorgung aus dem Power Module  oder extern über die Klemmen 31 und 32 mit DC 24 V, maximal 200 VA ...
  • Seite 298 Anhang Merkmal Daten Digitalausgang / Relais- 1 (DO 0) 30 V DC / max. 0,5 A bei ohmscher Last  Ausgang Aktualisierungszeit 2 ms  Für Anwendungen, die eine UL-Zertifizierung erfordern, darf die Spannung am DO 0 30 V DC bezogen auf Erdpotenzial nicht überschreiten und muss über eine geerdete Class-2-Stromversorgung eingespeist werden.
  • Seite 299 Anhang 12.2 Technische Daten, Control Unit CU240E-2 Tabelle 12- 2 Merkmal Daten Bestellnummern 6SL3244-0BB12-1BA1 Mit RS485-Schnittstelle für folgende Protokolle: 6SL3244-0BB13-1BA1  Modbus RTU  6SL3244-0BB12-1PA1 Mit PROFIBUS-Schnittstelle. 6SL3244-0BB13-1PA1 6SL3244-0BB12-1FA0 Mit PROFINET-Schnittstelle. 6SL3244-0BB13-1FA0 Betriebsspannung Versorgung aus dem Power Module  oder extern über die Klemmen 31 und 32 mit DC 24 V, maximal 200 VA ...
  • Seite 300 Anhang Merkmal Daten Digitalausgänge 3 (DO 0 … DO 2) DO 0: Relaisausgang, 30 V DC / max. 0,5 A bei ohmscher Last  DO 1: Transistorausgang, 30 V DC / max. 0,5 A bei ohmscher Last,  Schutz gegen Spannungsverpolung. DO 2: Relaisausgang, 30 V DC / max.
  • Seite 301 Anhang Merkmal Daten Betriebstemperatur 0 °C … 55 °C Bei Betrieb ohne gestecktem Operator Panel. 0 °C … 53 °C Gilt nur für Control Units mit PROFINET-Schnittstelle ohne gestecktem Operator Panel, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind: Die Control Unit hat keinen seitlichen Abstand zu einer anderen Control ...
  • Seite 302 Anhang 12.3 Technische Daten, Power Module Zulässige Überlast des Umrichters Für die Power Module gibt es unterschiedliche Leistungsangaben, "Low Overload" (LO) und "High Overload" (HO), abhängig von der zu erwartenden Belastung. Bild 12-1 Lastspiele "High Overload" und "Low Overload" Hinweis Die Grundlast (100 % Leistung oder Strom) von "Low Overload"...
  • Seite 303 Anhang Definitionen 100 % des zulässigen Eingangsstroms bei einem Lastspiel nach  LO-Eingangsstrom Low Overload (LO-Grundlasteingangsstrom). 100 % des zulässigen Ausgangsstroms bei einem Lastspiel nach  LO-Ausgangsstrom Low Overload (LO-Grundlastausgangsstrom). Leistung des Umrichters bei LO-Ausgangsstrom.  LO-Leistung 100 % des zulässigen Eingangsstroms bei einem Lastspiel nach ...
  • Seite 304 Anhang 12.3.1 Technische Daten PM230 IP20 12.3.1.1 Allgemeine Daten, PM230, IP20 Eigenschaft Ausprägung Netzspannung 3 AC 380 V … 480 V ± 10 % Ausgangsspannung 3 AC 0 V … Eingangsspannung x 0,95 (max.) Eingangsfrequenz 50 Hz … 60 Hz, ± 3 Hz Ausgangsfrequenz 0 Hz …...
  • Seite 305 Anhang 12.3.1.2 Leisungsabhängige Daten, PM230, IP20 Hinweis Bei den Power Modulen PM230, IP20, sind die niedrigen Überlastwerte (LO) identisch mit den Nennwerten. Tabelle 12- 3 PM230, IP20, Frame Sizes A, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3210…...
  • Seite 306 Anhang Tabelle 12- 5 PM230, IP20, Frame Sizes A, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3210… …1NE17-7UL0 Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3210… …1NE17-7AL0 LO-Leistung 3 kW LO-Eingangsstrom 8,0 A LO-Ausgangsstrom 7,7 A HO-Leistung 2,2 kW HO-Eingangsstrom 6,1 A HO-Ausgangsstrom...
  • Seite 307 Anhang Tabelle 12- 7 PM230, IP20, Frame Sizes B, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3210… …1NE21-0UL0 …1NE21-3UL0 …1NE21-8UL0 Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3210… …1NE21-0AL0 …1NE21-3AL0 …1NE21-8AL0 LO-Leistung 4 kW 5,5 kW 7,5 kW LO-Eingangsstrom 10,5 A 13,6 A 18,6 A...
  • Seite 308 Anhang Tabelle 12- 9 PM230, IP20, Frame Sizes C, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3210… …1NE22-6UL0 …1NE23-2UL0 …1NE23-8UL0 Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3210… …1NE22-6AL0 …1NE23-2AL0 …1NE23-8AL0 LO-Leistung 11 kW 15 kW 18,5 kW LO-Eingangsstrom 26,9 A 33,1 A 39,2 A...
  • Seite 309 Anhang Tabelle 12- 11 PM230, IP20, Frame Sizes D, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3210… …1NE24-5UL0 …1NE26-0UL0 Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3210… …1NE24-5AL0 …1NE26-0AL0 LO-Leistung 22 kW 30 kW LO-Eingangsstrom 42 A 56 A LO-Ausgangsstrom 45 A 60 A...
  • Seite 310 Anhang Tabelle 12- 13 PM230, IP20, Frame Sizes F, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3210… …1NE31-1UL0 …1NE31-5UL0 Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3210… …1NE31-1AL0 …1NE31-5AL0 LO-Leistung 55 kW 75 kW LO-Eingangsstrom 102 A 135 A LO-Ausgangsstrom 110 A 145 A...
  • Seite 311 Anhang 12.3.2 Technische Daten PM240 12.3.2.1 Allgemeine Daten, PM240 Eigenschaft Ausprägung Netzspannung 3 AC 380 V … 480 V ± 10 % Ausgangsspannung 3 AC 0 V … Eingangsspannung x 0,95 (max.) Eingangsfrequenz 50 Hz … 60 Hz, ± 3 Hz Ausgangsfrequenz 0 Hz …...
  • Seite 312 Anhang 12.3.2.2 Leistungsabhängige Daten PM240 Hinweis Die angegebenen Eingangsströme gelten für den Betrieb ohne Netzdrossel für ein 400-V-Netz mit Uk = 1 %, bezogen auf die Bemessungsleistung des Umrichters. Die Ströme verringern sich um einige Prozent bei Einsatz einer Netzdrossel. Tabelle 12- 14 PM240, IP20, Frame Sizes A, 3 AC 380 V …...
  • Seite 313 Anhang Tabelle 12- 16 PM240, IP20, Frame Sizes B, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3224-… …0BE22-2UA0 …0BE23-0UA0 …0BE24-0UA0 Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3224-… …0BE22-2AA0 …0BE23-0AA0 …0BE24-0AA0 Bemessungs-/LO-Leistung 2,2 kW 3 kW 4 kW Bemessungs-/LO-Eingangsstrom 7,6 A 10,2 A 13,4 A...
  • Seite 314 Anhang Tabelle 12- 18 PM240, IP20, Frame Sizes D, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3224-… …0BE31-5UA0 …0BE31-8UA0 …0BE32-2UA0 Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3224-… …0BE31-5AA0 …0BE31-8AA0 …0BE32-2AA0 Bemessungs-/LO-Leistung 18.5 kW 22 kW 30 kW Bemessungs-/LO-Eingangsstrom 46 A 53 A 72 A...
  • Seite 315 Anhang Tabelle 12- 20 PM240, IP20, Frame Sizes F, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3224-… …0BE34-5UA0 …0BE35-5UA0 …0BE37-5UA0 Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3224-… …0BE34-5AA0 …0BE35-5AA0 …0BE37-5AA0 Bemessungs-/LO-Leistung 55 kW 75 kW 90 kW Bemessungs-/LO-Eingangsstrom 129 A 168 A 204 A...
  • Seite 316 Anhang Tabelle 12- 22 PM240 Frame Sizes GX, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3224-… …0XE41-3UA0 …0XE41-6UA0 …0XE42-0UA0 Werte bei Bemessungslast/geringer Überlast Bemessungs-/LO-Leistung 160 kW 200 kW 240 kW Bemessungs-/LO-Eingangsstrom 297 A 354 A 442 A Bemessungs-/LO-Ausgangsstrom 302 A 370 A...
  • Seite 317 Anhang 12.3.3 Technische Daten PM240-2 12.3.3.1 Allgemeine Daten, PM240-2 Eigenschaft Ausprägung Netzspannung 3 AC 380 V … 480 V ± 10 % Ausgangsspannung 3 AC 0 V … Eingangsspannung x 0,95 (max.) Eingangsfrequenz 50 … 60 Hz, ± 3 Hz Ausgangsfrequenz 0 …...
  • Seite 318 Anhang 12.3.3.2 Leistungsabhängige Daten PM240-2 Tabelle 12- 23 PM240-2, IP20, Frame Sizes A, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3210… …1PE11-8UL0 …1PE12-3UL0 …1PE13-2UL0 Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3210… …1PE11-8AL0 …1PE12-3AL0 …1PE13-2AL0 LO-Leistung 0,55 kW 0,75 kW 1,1 kW LO-Eingangsstrom 2,3 A...
  • Seite 319 Anhang Tabelle 12- 25 PM240-2, PT, Frame Sizes A, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3211… …1PE18-0UL0 Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3211… …1PE16-1AL0 LO-Leistung 2,2 kW 3 kW LO-Eingangsstrom 7,7 A 10,1 A LO-Ausgangsstrom 5,9 A 7,7 A HO-Leistung 1,5 kW...
  • Seite 320 Anhang 12.3.4 Technische Daten PM250 Eigenschaft Ausprägung Netzspannung 3 AC 380 V … 480 V ± 10 % Ausgangsspannung 3 AC 0 V … Eingangsspannung x 0,87 (max.) Eingangsfrequenz 47 Hz … 63 Hz Leistungsfaktor λ Einschaltstrom kleiner Eingangsstrom Pulsfrequenz 4 kHz (Werkseinstellung) Die Pulsfrequenz kann in 2 kHz-Schritten bis 16 kHz erhöht werden.
  • Seite 321 Anhang 12.3.4.1 Leistungsabhängige Daten PM250 Tabelle 12- 26 PM250, IP20, Frame Sizes C, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3225-… 0BE25-5AA0 0BE27-5AA0 0BE31-1AA0 Bemessungs-/LO-Leistung 7,5 kW 11 kW 15 kW Bemessungs-/LO-Eingangsstrom 18 A 25 A 32 A Bemessungs-/LO-Ausgangsstrom 18 A...
  • Seite 322 Anhang Tabelle 12- 28 PM250, IP20, Frame Sizes E, 3 AC 380 V … 480 V Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3225-… 0BE33-0AA0 0BE33-7AA0 Bemessungs-/LO-Leistung 37 kW 45 kW Bemessungs-/LO-Eingangsstrom 70 A 84 A Bemessungs-/LO-Ausgangsstrom 75 A 90 A HO-Leistung 30 kW 37 kW HO-Eingangsstrom 56 A...
  • Seite 323 Anhang 12.3.5 Technische Daten PM260 Eigenschaft Ausprägung Netzspannung 3 AC 660 V … 690 V ± 10% Die Leistungsteile können auch mit einer minimalen Spannung von 500 V –10 % betrieben werden. Dabei wird die Leistung linear reduziert. Eingangsfrequenz 50 Hz … 60 Hz, ± 3 Hz Leistungsfaktor λ...
  • Seite 324 Anhang 12.3.5.1 Leistungsabhängige Daten PM260 Tabelle 12- 30 PM260, IP20, Frame Sizes D - 3 AC 660 V … 690 V Bestell-Nr. - ohne Filter 6SL3225-… 0BH27-5UA1 0BH31-1UA1 0BH31-5UA1 Bestell-Nr. - mit Filter 6SL3225-… 0BH27-5AA1 0BH31-1AA1 0BH31-5AA1 Bemessungs-/LO-Leistung 11 kW 15 kW 18,5 kW Bemessungs-/LO-Eingangsstrom...
  • Seite 325 Getriebemotoren eingesetzt. Überprüfen Sie bevor Sie den Motor anschließen, ob der Motor entsprechend Ihrer Anwendung verschaltet ist: Motor in Stern oder Dreieck verschalten Bei SIEMENS-Motoren finden Sie auf der Deckel-Innenseite des Anschlusskastens eine Abbildung der beiden Schaltungsarten:  Sternschaltung (Y) ...
  • Seite 326 Anhang A.2 Parameter Parameter Parameter sind die Schnittstelle zwischen der Firmware des Umrichters und dem Inbetriebnahme-Tool, z. B. einem Operator Panel. Einstellparameter Einstellparameter sind die Stellschrauben, mit denen Sie den Umrichter an Ihre Anwendung anpassen. Wenn Sie den Wert eines Einstellparameters ändern, ändert sich auch das Verhalten des Umrichters.
  • Seite 327 Anhang A.2 Parameter Tabelle A- 4 So parametrieren Sie die Hochlauframpe und Rücklauframpe Parameter Beschreibung p1080 Minimaldrehzahl 0.00 [1/min] Werkseinstellung p1082 Maximaldrehzahl 1500.000 [1/min] Werkseinstellung p1120 Hochlaufzeit 10.00 [s] p1121 Rücklaufzeit 10.00 [s] Tabelle A- 5 So stellen Sie die Regelungsart ein Parameter Beschreibung p1300...
  • Seite 328 Anhang A.3 Signale im Umrichter verschalten Signale im Umrichter verschalten A.3.1 BICO-Technik, Grundlagen Das Funktionsprinzip der BICO-Technik Im Umrichter sind Steuerungs- und Regelungsfunktionen, Kommunikationsfunktionen, sowie Diagnose- und Bedienfunktionen realisiert. Jede Funktion besteht aus einem oder mehreren miteinander verschalteten BICO-Bausteinen. Eingänge Parameter Ausgang Freig.MOP (Höher)
  • Seite 329 Anhang A.3 Signale im Umrichter verschalten Definition BICO-Technik Als BICO-Technik wird die Art der Parametrierung bezeichnet, durch die alle internen Signalverschaltungen zwischen BICO-Bausteinen aufgetrennt und neue Verbindungen hergestellt werden. Dies geschieht mithilfe der Binektoren und Konnektoren. Aus diesen Begriffen leitet sich der Name BICO-Technik ab. (Englisch: Binector Connector Technology) BICO-Parameter Mit den BICO-Parametern legen Sie die Quellen der Eingangssignale eines Bausteins fest.
  • Seite 330 Anhang A.3 Signale im Umrichter verschalten Welche Informationsquellen benötigen Sie, um mit BICO-Technik zu parametrieren? ● Für einfache Signalverschaltungen, z. B. den Digitaleingängen eine andere Bedeutung zuweisen, genügt dieses Handbuch. ● Für darüber hinausgehende Signalverschaltungen ist die Parameterliste im Listenhandbuch ausreichend. ●...
  • Seite 331 Anhang A.3 Signale im Umrichter verschalten Parameter Beschreibung P20033 = 440 Ablaufreihenfolge des UND-Logikbaustein innerhalb der Ablaufgruppe 5 (Bearbeitung nach dem Zeitbaustein) P20159 = 5000.00 Einstellen der Verzögerungszeit [ms] des Zeitbausteins: 5 Sekunden P20158 = 722.0 Verdrahten des Status von DI 0 auf den Eingang des Zeitbausteins r0722.0 = Parameter, der den Status von Digitaleingang 0 anzeigt.
  • Seite 332 Anhang A.4 Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele A.4.1 PROFIBUS-Kommunikation in STEP 7 konfigurieren Im Folgenden wird beispielhaft beschrieben, wie Sie den Umrichter über PROFIBUS mit einer übergeordneten SIMATIC-Steuerung verbinden. Welche Kenntnisse werden vorausgesetzt? Der grundlegende Umgang mit einer S7-Steuerung und dem Engineeringtool STEP 7 wird in diesem Beispiel vorausgesetzt und ist nicht Teil dieser Beschreibung.
  • Seite 333 Anhang A.4 Applikationsbeispiele Beim Einfügen der SIMATIC 300 öffnet sich automatisch ein Fenster zur Festlegung des Netzwerks. ● Legen Sie ein PROFIBUS DP-Netzwerk an. A.4.1.2 Kommunikation zur SIMATIC-Steuerung konfigurieren Es gibt zwei Wege, den Umrichter an eine SIMATIC-Steuerung anzubinden: 1. Über die GSD des Umrichters 2.
  • Seite 334 Die Anbindung des Umrichters über PROFIsafe ist im "Funktionshandbuch Safety Integrated" beschrieben. 2. PKW-Kanal (falls verwendet) 3. Standard-, SIEMENS- oder freies Telegramm (falls verwendet) 4. Slave-to-slave-Modul Falls Sie eines oder mehrere der Module 1, 2 oder 3 nicht verwenden, projektieren Sie die restlichen Module beginnend mit dem 1.
  • Seite 335 Anhang A.4 Applikationsbeispiele Hinweis zum Universalmodul Das Universalmodul darf nicht mit den folgenden Eigenschaften projektiert werden: ● PZD-Länge 4/4 Worte ● Konsistent über gesamte Länge Mit diesen Eigenschaften hat das Universalmodul dieselbe DP-Kennung (4AX) wie der "PKW-Kanal 4 Worte" und wird daher als solcher von der übergeordneten Steuerung erkannt.
  • Seite 336 Anhang A.4 Applikationsbeispiele A.4.2 PROFINET-Kommunikation in STEP 7 konfigurieren A.4.2.1 Kommunikation über PROFINET - Beispiel Profinet-Netzwerk in Linientopologie Das nebenstehende Beispiel zeigt den Aufbau eines Profinet- Netzwerks in Linientopologie mit SIMATIC S7 einem Controller (S7-300), drei Devices (G120-Umrichter) und einem Supervisor PROFINET (Programmiergerät).
  • Seite 337 Anhang A.4 Applikationsbeispiele In der Maske, die sich dabei öffnet, schlägt Ihnen HW-Konfig die nächste freie IP-Adresse und eine Subnetmaske vor. Wenn Sie ein lokales Netz aufgebaut haben und nicht innerhalb eines größeren Ethernet-Netzwerks arbeiten, können Sie die vorgeschlagenen Einträge verwenden. Andernfalls erfragen Sie die IP-Adressen für die PROFINET-Teilnehmer und die Subnetzmaske bei Ihrem...
  • Seite 338 Anhang A.4 Applikationsbeispiele Sichern Sie nun Ihre Hardware-Konfiguration mit "Speichern und Übersetzen" ( ). Damit haben Sie den Geräteaufbau in STEP 7 beendet. Hinweis STEP 7 mit Drive ES Basic Wenn Sie Drive ES Basic installiert haben, können Sie den Umrichter über den Objektmanager einbinden und STARTER in HW-Konfig durch einen Doppelklick auf den Umrichter öffnen.
  • Seite 339 Anhang A.4 Applikationsbeispiele A.4.2.3 Umrichter in den SIMATIC-Manager einfügen Selektieren Sie Ihr Projekt im SIMATIC-Manager und öffnen über die rechte Maustaste "Neues Objekt einfügen/SINAMICS" die Dialogmaske "Einzelantriebsgerät einfügen". Wählen Sie dort unter der Lasche "Antriebsgerät/Busadresse", wie im Bild gezeigt, Ihren Umrichter aus und tragen in die Lasche ⑦...
  • Seite 340 Anhang A.4 Applikationsbeispiele Mit dem nächsten Hochauf der Steuerung werden dann die Diagnosemeldungen vom Umrichter an die Steuerung übertragen. A.4.2.5 Mit dem STARTER online gehen über PROFINET Markieren Sie den Umrichter im SIMATIC-Manager mit der rechten Maustaste und öffnen den STARTER über "Objekt öffnen". Konfigurieren Sie in STARTER den Umrichter und klicken den Online-Button ( ).
  • Seite 341 Anhang A.4 Applikationsbeispiele A.4.3 STEP 7 Programmbeispiele Datenaustausch über den Feldbus Analoge Signale Der Umrichter normiert Signale, die über den Feldbus übertragen werden, immer auf den Wert von 4000 hex. Tabelle A- 8 Signalkategorie und zugehörige Normierungsparameter Signalkategorie 4000 hex ≙ … Signalkategorie 4000 hex ≙...
  • Seite 342 Anhang A.4 Applikationsbeispiele A.4.3.1 STEP 7-Programmbeispiel zur zyklischen Kommunikation Steuerung und Umrichter kommunizieren über das Standardtelegramm 1. Die Steuerung gibt Steuerwort 1 (STW1) und Drehzahlsollwert vor; der Umrichter antwortet mit Statuswort 1 (ZSW1) und seinem Drehzahlistwert. Die Eingänge E0.0 und E0.6 werden in diesem Beispiel mit dem -Bit ON/OFF1 bzw.
  • Seite 343 Anhang A.4 Applikationsbeispiele Tabelle A- 9 Zuordnung der Steuerbits im Umrichter zu den Merkern und Eingängen in der SIMATIC Bit im Bedeutung Bit im Bit im Bit im Eingänge STW1 ON/OFF1 E0.0 ON/OFF2 ON/OFF3 Betriebsfreigabe Hochlaufgeberfreigabe Start Hochlaufgeber Sollwertfreigabe Fehler quittieren E0.6 Tippen 1 Tippen 2...
  • Seite 344 Lesevorgang an M9.3 zeigt den Schreibvorgang an Die Anzahl der gleichzeitigen Aufträge zur azyklischen Kommunikation ist begrenzt. Nähere Informationen finden Sie im Datensatzkommunikation (http://support.automation.siemens.com/WW/vie w/de/15364459). Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 345 Anhang A.4 Applikationsbeispiele Bild A-6 Lesen von Parametern Hinweis Bei PROFINET Standard-Funktionsbausteine (SFB) statt Systemfunktionen (SFC) Bei der azyklischen Kommunikation über PROFINET müssen Sie die Systemfunktionen wie folgt durch Standardfunktionsbausteine ersetzen:  SFC 58 -> SFB 53  SFC 59 -> SFB 52 Frequenzumrichter mit den Control Units CU240B-2 und CU240E-2 Betriebsanleitung, 04/2012, FW V4.5, A5E02299792A AC...
  • Seite 346 Anhang A.4 Applikationsbeispiele Erläuterung zum FC 1 Tabelle A- 10 Auftrag zum Lesen von Parametern Datenblock DB 1 Byte n Byte n + 1 MB 40 Header Referenz 01 hex: Leseauftrag MB 62 01 hex Anzahl der Parameter (m) 10 hex: Wert des MB 58 Adresse Attribut...
  • Seite 347 Anhang A.4 Applikationsbeispiele Bild A-7 Schreiben von Parametern Erläuterung zum FC 3 Tabelle A- 11 Auftrag zum Ändern von Parametern Datenblock DB 3 Byte n Byte n + 1 MB 42 Header Referenz 02 hex: Änderungsauftrag MB 44 01 hex Anzahl der Parameter 00 hex Adresse...
  • Seite 348 Anhang A.4 Applikationsbeispiele A.4.4 Querverkehr in STEP 7 konfigurieren Zwei Antriebe kommunizieren über das Standardtelegramm 1 mit der übergeordneten Steuerung. Zusätzlich empfängt der Antrieb 2 seinen Drehzahlsollwert direkt vom Antrieb 1 (aktuelle Drehzahl). Bild A-8 Kommunikation zur übergeordneten Steuerung und zwischen Antrieben mit Querverkehr Einstellungen in der Steuerung Fügen Sie in HW Konfig im Antrieb 2 (Subscriber) ein Querverkehrsobjekt, z.
  • Seite 349 Anhang A.4 Applikationsbeispiele ① Aktivieren Sie den Reiter "Adresse- Konfiguration". ② Markieren Sie die Zeile 1. ③ Öffnen Sie das Dialogfeld, in dem Sie den Publisher und den zu übertragenden Adressbereich festlegen. ① Wählen Sie DX für direkten Datenaustausch ② Wählen Sie die PROFIBUS-Adresse des Antriebs 1 (Publisher).
  • Seite 350 Anhang A.4 Applikationsbeispiele A.4.5 Fehlersichere Digitaleingänge anschließen Die folgenden Beispiele zeigen Verschaltung eines fehlersicheren Digitaleingangs entsprechend PL d nach EN 13849-1 und SIL2 nach IEC61508. Weitere Beispiele und Informationen finden Sie im Safety Integrated Funktionshandbuch. Die Beispiele entsprechen PL d nach EN 13849-1 und SIL2 nach IEC61508 für den Fall, dass alle Komponenten innerhalb eines Schaltschranks aufgebaut sind.
  • Seite 351 Anhang A.5 Dokumentation zur Abnahme der Sicherheitsfunktionen Dokumentation zur Abnahme der Sicherheitsfunktionen A.5.1 Maschinen-Dokumentation Maschinen- oder Anlagenbeschreibung Bezeichnung … … Seriennummer … Hersteller … Endkunde … Übersichtsbild der Maschine bzw. Anlage: … … … … … … … Umrichterdaten Tabelle A- 12 Hardware-Ausgabestand der sicherheitsrelevanten Umrichter Bezeichnung des Antriebs Bestellnummer und Hardware-Ausgabestand der Umrichter …...
  • Seite 352 Anhang A.5 Dokumentation zur Abnahme der Sicherheitsfunktionen Abnahmetest-Protokolle Dateinamen der Abnahmetestprotokolle … … Datensicherung Daten Speichermedium Aufbewahrungsort Aufbewahrungsart Bezeichnung Datum Abnahmetest-Protokolle … … … … PLC-Programm … … … … Schaltpläne … … … … Gegenzeichnungen Inbetriebnehmer Bestätigt wird die fachgerechte Durchführung der oben aufgeführten Tests und Kontrollen. Datum Name Firma / Abteilung...
  • Seite 353 Anhang A.5 Dokumentation zur Abnahme der Sicherheitsfunktionen A.5.2 Protokoll der Einstellungen für die Basisfunktionen, Firmware V4.4 und V4.5 Antrieb = <pDO-NAME_v> Tabelle A- 14 Firmware-Version Name Nummer Wert Control Unit Firmware-Version <r18_v> SI Version antriebsintegrierte Sicherheitsfunkt (Prozessor 1) r9770 <r9770_v> Tabelle A- 15 Überwachungstakt Name Nummer...
  • Seite 354 Handbuch Inhalt Verfügbare Download oder Information Sprachen Bestellnummer Getting Started Guide Umrichter installieren und in englisch, Download: für den Umrichter SINAMICS G120 Betrieb nehmen. deutsch, (http://support.automatio mit den Control Units CU230P-2; italienisch, n.siemens.com/WW/vie CU240B-2 und CU240E-2 französisch, w/de/22339653/133300) spanisch, Betriebsanleitung...
  • Seite 355 Tabelle A- 20 Unterstützung zur Projektierung und Auswahl des Umrichters Handbuch oder Tool Inhalt Verfügbare Download oder Bestellnummer Sprachen Katalog D 31 Bestelldaten und technische englisch, Alles zum SINAMICS G120 Informationen für die deutsch, (www.siemens.de/sinamics-g120) Standardumrichter SINAMICS G italienisch, französisch, spanisch Online-Katalog (Industry...
  • Seite 356 Fehler und Verbesserungen Wenn Sie beim Lesen dieses Handbuchs auf Fehler stoßen oder wenn Sie Vorschläge für Verbesserungen haben, schicken Sie Ihre Anregungen an folgende Adresse oder senden sie per Email: Siemens AG Drive Technologies Motion Control Systems Postfach 3180 D-91050 Erlangen Email (mailto:documentation.standard.drives@siemens.com)
  • Seite 357 Index Baustein, 326 Befehlsdatensatz, 153 87-Hz-Kennlinie, 323 Befehlsquelle, 142 Auswahl der, 156, 324 Beobachtungsparameter, 324 Berechtigte Person, 239 Ablaufgruppe, 224 Bestellnummer, 13 Ablaufreihenfolge, 224 Betrieb, 144 Ablaufsteuerung, 143 Betriebsanleitung, 352 Abnahme, 239 Betriebsart, 349 Anforderungen, 239 Betriebsbereit, 144 reduzierte, 240 Betriebsbremse, 190 Testtiefe, 240 BF (Bus Fault), 277...
  • Seite 358 Index Customer Support, 229 Einschalten Motor, 143 ON-Befehl, 143 Einschaltsperre, 104, 144 Einstellparameter, 324 Datenaustausch Feldbus, 339 Elektromechanischer Sensor, 84 Datensatz 47, 114 EN 61800-5-2, 227 Datensatzumschaltung, 238 Endkunde, 349 Datensicherung, 251, 255, 257, 350 Erweiterte Funktionen, 84 Datenübertragung, 251, 255, 257 Extruder, 62 DI (Digital Input), 84, 238 Digitalausgang, 44, 45, 46...
  • Seite 359 Index Grundfunktionen, 46, 84 Kennlinie Grundinbetriebnahme, 46 lineare, 169 GSD, 47, 49, 50, 51, 52, 331 parabolische, 169 GSD (Generic Station Description), 99 quadratische, 169 GSDML (Generic Station Description Markup weitere, 170 Language), 96 Kennlinie 87 Hz, 323 Kippschutz, 218, 219 Klemmenbelegung USS, 53 Klemmenleiste...
  • Seite 360 Index Maschinenhersteller, 239 STARTER, 77 Maximaldrehzahl, 63, 163, 165, 325 Parameter kopieren Maximalstromregler, 181 Serieninbetriebnahme, 240 Mehrfachbelegung Parameter sichern, 271 Digitaleingänge, 238 Parameter-Index, 111, 126 Menü Parameterkanal, 109, 123 BOP-2, 66 IND, 111, 126 Operator Panel, 66 Parametertypen, 324 Messtaster, 221 Passwort, 229 Minimaldrehzahl, 63, 163, 164, 325 PC Connection Kit, 228...
  • Seite 361 Index Seitenindex, 111, 126 Support, 353 Selbsttest (Zwangsdynamisierung), 235 Systemlaufzeit, 184 Sensor elektromechanisch, 348 Serieninbetriebnahme, 26, 240, 247 Seriennummer, 349 Tausch Sicherheitsfunktion, 49, 50, 51, 52, 142 Control Unit, 240 Sicherheitsschaltgerät, 348 Hardware, 240 Sichern Power Module, 240 Parameter, 271 Technische Daten Signalverschaltung, 326, 327 Control Unit, 295, 297...
  • Seite 362 Index Hardware, 349 Power Module, 13 Sicherheitsfunktion, 349 Vertikalförderer, 62, 198, 202 Voreinstellungen, 58 Warncode, 279 Warnhistorie, 280 Warnpuffer, 279 Warnung, 275, 279 Warnwert, 279 Warnzeit, 279 Werkseinstellung Klemmenleiste, 47 Werkseinstellungen, 64, 229 Rücksetzen auf, 64, 229 Werksseitige Belegung, 59, 60 Werksseitige Vorbelegung, 59, 60 Wickler, 62, 201 Wiedereinschaltautomatik, 210...
  • Seite 364 Siemens AG Technische Änderungen vorbehalten. Industry Sector © Siemens AG 2012 Drive Technologies Motion Control Systems Postfach 3180 91050 ERLANGEN DEUTSCHLAND www.siemens.com/sinamics-g120...