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Bosch CS7000i IOR AWMB Installationsanleitung Seite 22

Wärmepumpen-kompaktmodul mit pufferspeicher

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Funktion und Betrieb
▶ Vorlauftemperatur primär kontrollieren. (Wärmeträgermedium vom
Fühler TC3) und Rücklauftemperatur (Wärmeträgermedium zum
Fühler TC0) im Heizbetrieb ablesen. Die Vorlauftemperatur sollte hö-
her als die Rücklauftemperatur sein.
▶ Differenz berechnen durch TC3 - TC0.
▶ Prüfen, ob die Differenz mit der eingestellten Temperaturdifferenz
der Wärmeträgerflüssigkeit übereinstimmt.
Bei zu hoher Temperaturdifferenz:
▶ Heizungsanlage entlüften.
▶ Filter/Siebe reinigen.
▶ Rohrabmessungen kontrollieren.
6.6
Betrieb ohne Wärmepumpe (Einzelbetrieb)
Die Inneneinheit kann ohne angeschlossene Wärmepumpe in Betrieb ge-
nommen werden, z. B. wenn die Wärmepumpe erst später installiert
wird. Dies wird Inselbetrieb genannt.
Im Einzelbetrieb verwendet die Inneneinheit nur den eingebauten Elekt-
ro-Heizeinsatz für Heizung und Warmwasserbereitung.
Wenn die Inneneinheit und die Heizungsanlage befüllt werden, bevor die
Wärmepumpe angeschlossen wird, muss das Wärmeträgermedium von/
zur Wärmpumpe angeschlossen werden, um eine Zirkulation sicherzu-
stellen.
▶ Absperrhähne des Heizkreises öffnen, sofern verfügbar.
In Verbindung mit der Inbetriebnahme im Einzelbetrieb:
▶ Einzelbetrieb im Servicemenü Wärmepumpe (Bedienungsanlei-
tung der Bedieneinheit) einstellen
6.7
Einstellungen Heizkreispumpe PC1
PC1 ist die Pumpe, die Wasser durch die Heizungsanlage zirkulieren
lässt. Diese Pumpe wird über das Bedieneinheit der Inneneinheit ein-
und ausgeschaltet und regelt ihre Drehzahl selbst.
Die Pumpe besitzt drei Betriebsarten sowie drei Drehzahlstufen für jede
Betriebsart. Diese Einstellungen können vom Installateur mit Hilfe des in
der Pumpe eingebauten Tasters geändert werden. Die Grundeinstellun-
gen der Pumpe sind Betrieb mit proportionalem Druck und Drehzahlstu-
fe 3. Eine Beschreibung für jede Betriebsart findet sich in Kapitel 11.3
(PC1).
6.7.1
Auswählen der korrekten Betriebsart
Betrieb mit proportionalem Differenzdruck
Diese Betriebsart eignet sich mehr für Heizkreise, bei denen ein gemein-
samer Kreis einen hohen Druckabfall aufweist. Dies ist üblicherweise in
Heizkörperanlagen der Fall.
Betrieb mit konstantem Differenzdruck
Diese Betriebsart eignet sich mehr für Heizkreise, bei denen der größte
Anteil des Druckabfalls über die Heizkreise in jeder Zone erfolgt. Dies ist
üblicherweise bei Fußbodenheizungen der Fall.
Betrieb mit konstanter Drehzahl
Diese Betriebsart sollte verwendet werden, wenn die beiden anderen
Betriebsarten keinen ausreichenden Volumenstrom bereitstellen.
6.7.2
Auswählen der korrekten Drehzahl
Die Pumpe wird mit Drehzahlstufe 3 (höchste Drehzahl) ausgeliefert.
Ein hoher Volumenstrom in der Heizungsanlage bewirkt eine geringe
Temperaturdifferenz und somit guten Komfort für den Endbenutzer.
Wenn ein zu hoher Volumenstrom Geräusche verursacht, sollte die
Drehzahlstufe verringert werden.
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6.7.3
Ändern der Heizkreispumpe PC1-Einstellungen
GEFAHR
Stromschlaggefahr!
Die Komponenten der Wärmepumpe sind spannungsführend. Zum Än-
dern der PC1-Einstellungen muss das Gerät eingeschaltet sein.
▶ Um Stromschlaggefahr zu vermeiden, die Durchführung der folgen-
den Maßnahmen sicherstellen.
▶ Gerät ausschalten.
▶ Alle erforderlichen Abdeckungen für den Zugriff auf die PC1-Pumpe
entfernen und den Klemmenkasten nach unten kippen.
▶ Gerät einschalten.
▶ Betriebsart Funktionstest aufrufen und PC1 einschalten. Serviceme-
nü -> Diagnose -> Funktionstest -> Heizkreis auswählen 1 -> Heiz-
kreispumpe -> EIN aktivieren.
▶ Gewünschte Betriebsart und Drehzahlstufe durch Drücken des ein-
gebauten Tasters der Pumpe auswählen.
▶ Gerät ausschalten.
▶ Alle Abdeckungen und den Klemmenkasten wieder anbringen.
▶ Gerät einschalten.
Die Hydraulik-Leistungskurven der Inneneinheit für jede Betriebsart
können in Abb. 42 eingesehen werden.
6.8
Funktionsprüfung
Der Kompressor der Wärmepumpe braucht vor dem Start eine Aufwärm-
zeit. Dies kann je nach Außentemperatur bis zu 2 Stunden dauern. Der
Start erfolgt, wenn die Kompressortemperatur 10 K über der Luftein-
trittstemperatur liegt. Die Temperaturen werden im Diagnosemenü an-
gezeigt (Installationsanleitung für die Bedieneinheit).
▶ Inbetriebnahme der Anlage wie im Kapitel "Inbetriebnahme" be-
schrieben durchführen.
▶ Anlage wie im Kapitel 6.3 beschrieben entlüften.
▶ Die aktiven Anlagenbauteile wie in der Installationsanleitung der Be-
dieneinheit beschrieben überprüfen.
▶ Prüfen, ob die Inbetriebnahmeanforderungen der Wärmepumpe er-
füllt sind.
▶ Prüfen, ob eine Heiz- oder Warmwasseranforderung vorliegt.
-oder-
▶ Eine Anforderung erzeugen, entweder durch Entnahme von Warm-
wasser oder durch Anheben der Heizkurve (bei zu hoher Außentem-
peratur kann optional auch die Einstellung für den Heizbetrieb von)
geändert werden.
▶ Prüfen, ob die Wärmepumpe startet.
▶ Prüfen, dass keine aktiven Alarme vorhanden sind (siehe Bedie-
nungsanleitung der Bedieneinheit).
-oder-
▶ Betriebsstörungen entsprechend der Installationsanleitung der Be-
dieneinheit beheben.
▶ Betriebstemperaturen gemäß Kapitel 6.5 prüfen.
7
Funktion und Betrieb
7.1
Anschlussprinzip
Wenn die Heizleistung der Wärmepumpe allein zum Beheizen des Hau-
ses nicht ausreicht, startet die Inneneinheit automatisch den Elektro-
Heizeinsatz und erzeugt zusammen mit der Wärmepumpe die gewünsch-
te Temperatur im Haus.
Wenn ein Warmwasserspeicher installiert ist, ist die Warmwasserberei-
tung priorisiert und wird von einem Fühler TW1 im Warmwasserspeicher
CS7000i IR/OR AWMB – 6721814990 (2024/08)

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