iTHERM SurfaceLine TM611
Endress+Hauser
kat aufgeführt. Für akkreditierte Kalibrierungen nach ISO 17025 gilt, dass die Messunsicherheit
nicht doppelt so hoch sein darf als die akkreditierte Messunsicherheit. Ist dies überschritten kann
nur eine Werkskalibrierung durchgeführt werden.
Die Kalibrierung des Geräts erfolgt ohne Koppelelement.
Sensor-Transmitter-Matching
Die Widerstands-/Temperatur-Kennlinie von Platin-Widerstandsthermometern ist standardisiert,
kann in der Praxis aber kaum über den gesamten Einsatztemperaturbereich exakt eingehalten wer-
den. Platin-Widerstandssensoren werden daher in Toleranzklassen eingeteilt, z. B. in Klasse A, AA
oder B nach IEC 60751. Diese Toleranzklassen beschreiben die maximal zulässige Abweichung der
spezifischen Sensorkennlinie von der Normkennlinie, d. h. den maximal zulässigen temperaturab-
hängigen Kennlinienfehler. Die Umrechnung gemessener Sensorwiderstandswerte in Temperaturen
in Temperaturtransmittern oder anderen Messelektroniken ist oftmals mit einem nicht unerhebli-
chen Fehler verbunden, da sie in der Regel auf der Standardkennlinie basiert.
Bei Verwendung von Endress+Hauser iTEMP-Temperaturtransmittern lässt sich dieser Umrech-
nungsfehler durch das Sensor-Transmitter-Matching deutlich verringern:
• Kalibrierung an mindestens drei Temperaturen und Ermittlung der tatsächlichen Kennlinie des
Temperatursensors,
• Angleichung der sensorspezifischen Polynomfunktion mit entsprechenden Calendar-van-Dusen-
Koeffizienten (CvD),
• Parametrierung des Temperaturtransmitters mit den sensorspezifischen CvD-Koeffizienten zur
Widerstand/Temperatur-Umrechnung sowie
• eine weitere Kalibrierung des neu parametrierten Temperaturtransmitters mit angeschlossenem
Widerstandsthermometer.
Endress+Hauser bietet ein solches Sensor-Transmitter-Matching als Dienstleistung an. Zudem wer-
den die sensorspezifischen Polynomkoeffizienten von Platin-Widerstandsthermometern auf allen
Endress+Hauser Kalibrierzertifikaten nach Möglichkeit mit ausgewiesen, z. B. mindestens drei Kalib-
rierpunkte, so dass geeignete Temperaturtransmitter vom Anwender auch selbst entsprechend para-
metriert werden können.
Endress+Hauser bietet für das Gerät standardmäßig Kalibrierungen bei einer Vergleichstemperatur
von –80 ... +600 °C (–112 ... +1 112 °F) bezogen auf die ITS90 (Internationale Temperaturskala) an.
Kalibrierungen bei anderen Temperaturbereichen sind auf Anfrage bei einer Endress+Hauser Ver-
triebszentrale erhältlich. Die Kalibrierung ist rückführbar auf nationale und internationale Stan-
dards. Das Kalibrierzertifikat bezieht sich auf die Seriennummer des Gerätes. Kalibriert wird nur der
Messeinsatz.
Erforderliche Mindesteintauchlänge (IL) für Messeinsätze zur Durchführung einer
ordnungsgemäßen Kalibrierung
Durch Einschränkungen der Öfen-Geometrien müssen bei hohen Temperaturen Mindestein-
tauchlängen eingehalten werden, um eine Kalibrierung mit annehmbarer Messunsicherheit
durchführen zu können. Ähnliches gilt bei Verwendung eines Kopftransmitters. Bedingt durch
die Wärmeableitung müssen Mindestlängen eingehalten werden um die Funktionalität des
Transmitters zu gewährleisten –40 ... +85 °C (–40 ... +185 °F).
Kalibriertemperatur
–196 °C (–320,8 °F)
–80 ... +250 °C (–112 ... +482 °F)
+251 ... +550 °C (+483,8 ... +1 022 °F)
+551 ... +600 °C (+1 023,8 ... +1 112 °F)
1)
Mit iTEMP-Kopftransmitter min. 150 mm (5,91 in) erforderlich
2)
Bei einer Temperatur von +80 ... +250 °C (+176 ... +482 °F) ist mit iTEMP-Kopftransmitter min.
50 mm (1,97 in) erforderlich
Mindesteintauchlänge IL in mm ohne Kopftransmitter
1)
120 mm (4,72 in)
Keine Mindesteintauchlänge erforderlich
300 mm (11,81 in)
400 mm (15,75 in)
2)
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