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Abgleich; Rs232-Interface - Fernsteuerung; Sicherheitshinweis; Beschreibung - Hameg HM 407 Bedienungsanleitung

Oszilloskop
Inhaltsverzeichnis

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besondere Angabe in den Schaltbildern haben (mit wenigen
Ausnahmen) eine Belastbarkeit von 1/5W (Melf) bzw. 1/8W
(chip) und eine Toleranz von 1%. Widerstände im Hochspan-
nungskreis müssen entsprechend spannungsfest sein. Kon-
densatoren ohne Spannungsangabe müssen für eine Betriebs-
spannung von 63V geeignet sein. Die Kapazitätstoleranz sollte
20% nicht überschreiten. Viele Halbleiter sind selektiert. Sie
sind im Schaltbild entsprechend gekennzeichnet. Fällt ein selek-
tierter Halbleiter aus, sollte auch der intakte Halbleiter des
anderen Signalwegs erneuert werden. Beide Bauteile sind
durch selektierte zu ersetzten, weil sich sonst Abweichungen
der spezifischen Daten oder Funktionen ergeben können. Der
HAMEG-Service berät Sie gern und beschafft selektierte oder
Spezialteile, die nicht ohne weiteres im Handel erhältlich sind
(z.B. Bildröhre, Potentiometer, Drosseln usw.).

Abgleich

Das Oszilloskop verfügt unter anderem über ein Kalibrations-
Menü. Einige Menüpunkte können auch von Anwendern
benutzt werden, die nicht über Präzisionsmeßgeräte bzw. -
Generatoren verfügen. Der Aufruf des Menüs erfolgt wie im
Abschnitt „Menü" beschrieben. Das Menü „CALIBRATE" ent-
hält mehrere Menüpunkte. Folgende Menüpunkte können ohne
spezielle Meß- und Prüfgeräte bzw. vorhergehende Abgleich-
arbeiten benutzt werden. Der Abgleich erfolgt automatisch; an
den BNC Buchsen darf kein Signal anliegen:
1. Y AMP (Meßverstärker Kanal I und II).
2. TRIGGER-AMP (Triggerverstärker).
3. STORE AMP (Digitalteil)
Die beim Abgleich ermittelten neuen Datenwerte werden
automatisch gespeichert und liegen auch nach dem erneuten
Einschalten des Gerätes wieder vor. Der Aufruf der
OVERWRITE FACTORY DEFAULT-Funktion im SETUP-Menü
ist daher nicht erforderlich. Unter jedem der drei Menüpunkte
werden Sollwertabweichungen der Verstärker korrigiert und
die Korrekturwerte gespeichert. Bezüglich der Y-Meßverstärker
sind dies die Arbeitspunkte der Feldeffekttransistoren, sowie
die Invertierungs- und die variable Verstärkungs-Balance. Beim
Triggerverstärker werden die Gleichspannungsarbeitspunkte
und die Triggerschwelle erfaßt; im Speicherbetrieb erfolgt die
Anpassung der Digital- an die Analogdarstellung. Es wird
nochmals darauf hingewiesen, daß auch diese automatisch
durchgeführten Abgleicharbeiten nur erfolgen sollten, wenn
das Oszilloskop seine Betriebstemperatur erreicht hat und die
Betriebsspannungen offensichtlich fehlerfrei sind. Gemäß vie-
len Hinweisen in der Bedienungsanleitung und im Testplan
lassen sich kleine Korrekturen und Abgleicharbeiten zwar
durchführen; es ist aber nicht gerade einfach, einen vollstän-
digen Neuabgleich des Oszilloskops selbst vorzunehmen.
Hierzu sind Sachverstand, Erfahrung, Einhaltung einer be-
stimmten Reihenfolge und mehrere Präzisionsmeßgeräte mit
Kabeln und Adaptern erforderlich. Deshalb sollten Potentio-
meter und Trimmer im Innern des Gerätes nur dann verstellt
werden, wenn die dadurch verursachte Änderung an der
richtigen Stelle genau gemessen bzw. beurteilt werden kann,
nämlich in der passenden Betriebsart, mit optimaler
Bedienelemente- und Potentiometer-Einstellung, mit oder
ohne Sinus- oder Rechtecksignal entsprechender Frequenz,
Amplitude, Anstiegszeit und Tastverhältnis.

RS232-Interface - Fernsteuerung

Sicherheitshinweis

Achtung:
Alle Anschlüsse der Schnittstelle am Oszilloskop sind
galvanisch mit dem Oszilloskop verbunden.
Änderungen vorbehalten
RS232-Interface - Fernsteuerung
Messungen an hochliegendem Meßbezugspotential
sind nicht zulässig und gefährden Oszilloskop, Inter-
face und daran angeschlossene Geräte. Bei Nichtbe-
achtung der Sicherheitshinweise (siehe auch ,,Sicher-
heit") werden Schäden an HAMEG-Produkten nicht
von der Garantie erfaßt. Auch haftet HAMEG nicht für
Schäden an Personen oder Fremdfabrikaten.

Beschreibung

Das Oszilloskop verfügt auf der Geräterückseite über eine
RS232 Schnittstelle, die als 9polige D-SUB Kupplung ausge-
führt ist. Über diese bidirektionale Schnittstelle können Ein-
stellparameter und bei Digital-Betrieb Signaldaten von einem
externen Gerät (z.B. PC) zum Oszilloskop gesendet, bzw.
durch das externe Gerät abgerufen werden. Eine direkte
Verbindung vom PC (serieller Port) zum Interface kann über ein
9poliges Kabel (1:1 beschaltet) hergestellt werden. Die maxi-
male Länge darf 3m betragen. Die Steckerbelegung für das
RS232-Interface (9polige D-Subminiatur Buchse) ist folgen-
dermaßen festgelegt:
Pin
2 Tx Data (Daten vom Oszilloskop zum externen Gerät)
3 Rx Data (Daten vom externen Gerät zum Oszilloskop)
7 CTS Sendebereitschaft
8 RTS Empfangsbereitschaft
5 Ground (Bezugspotential, über Oszilloskop (Schutzklasse I)
und Netzkabel mit dem Schutzleiter verbunden.
9 +5V Versorgungsspannung für externe Geräte (max.400mA).
Der maximal zulässige Spannungshub an den Tx, Rx, RTS und
CTS Anschlüssen beträgt ± 12Volt. Die RS232-Parameter für
die Schnittstelle lauten:
N-8-2 (kein Paritätsbit, 8 Datenbits, 2 Stoppbits, RTS/CTS-
Hardware-Protokoll).

Baudrateneinstellung

Die Baudrateneinstellung erfolgt automatisch.
BEREICH: 110 Baud bis 19200 Baud
(keine Parität, Datenlänge 8 Bit, 2 Stoppbit).
Mit dem ersten nach POWER-UP (Einschalten des Oszilloskops)
gesendeten SPACE CR (20hex, ODhex) wird die Baudrate
eingestellt. Diese bleibt bis zum POWER-DOWN (Auschalten
des Oszilloskops) oder bis zum Aufheben des Remote-Zustan-
des durch das Kommando RM=O, bzw. die Taste LOCAL
(Auto-Range-Taste), wenn diese vorher freigegeben wurde,
erhalten. Nach Aufheben des Remote-Zustandes (RM-LED
dunkel) kann die Datenübertragung nur mit Senden von SPACE
CR wieder aufgenommen werden. Erkennt das Scope kein
SPACE CR als erste Zeichen wird TxD für ca. 0.2ms auf Low
gezogen und erzeugt damit einen Rahmenfehler.
Hat das Scope SPACE CR erkannt und seine Baudrate einge-
stellt, antwortet es mit dem RETURNCODE O CR LF. Die
Tastatur des Scopes ist danach gesperrt. Die Zeit zwischen
Remote OFF und Remote ON muß mindestens
t
=2 x(1/Baudrate) + 60µs betragen.
min
Datenübertragung
Nach erfolgreicher Baudrateneinstellung befindet sich das
Scope im Remote-Zustand und ist zur Entgegennahme von
Kommandos bereit. Ein Datenträger mit Programmierbeispielen
und der Liste aller Oszilloskopbefehle, gehört zum Lieferum-
fang des Oszilloskops.
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