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6.9.2 Verdichtersteuerung über digitale Eingänge
Neben einer Sollwertvorgabe durch das BMS ist es auch mög-
lich die Verdichter über digitale Eingänge zu steuern.
Leistungsstufen
Eine Beeinflussung der Leistungsstufen (L) erfolgt über zwei di-
gitale Eingänge. In der Tabelle 5.1 wird eine Übersicht der Leis-
tungsstufenschaltung aufgezeigt.
Leistungsstufe
Digital 1
Stufe L1
geschlossen
Stufe L2
geöffnet
Stufe L3
geschlossen
Abb. 6.1:Übersicht Leistungsstufen
Schaltung der Leistungsstufen
Bei Parallelschaltungen von Wärmepumpen empfiehlt es sich
die Leistungsstufen als Ringschaltung aufzubauen und zu pro-
grammieren. Dies bedeutet je nach benötigter Leistung wird
Wärmepumpe 1 mit L1 freigegeben, anschließend die Wärme-
pumpe 2 mit L1 und Wärmepumpe 3 mit L1. Wird weitere Leis-
tung benötigt, wird Wärmepumpe 1 mit L2, dann Wärme-
Leistungsstufe
Stufe L1
Solltemperatur - Hysterese
Solltemperatur + Hysterese
Stufe L2
Solltemperatur - Hysterese
Solltemperatur + Hysterese
Stufe L3
Solltemperatur - Hysterese
Solltemperatur + Hysterese
Abb. 6.2:Beispiel der Leistungsstufenschaltung
Bei der Programmierung der Leistungsstufenschaltung über
die Gebäudeleittechnik muss auf die wärmepumpenrelevante
Mindeststandzeit (Kap. 6.1.3 auf S. 41), Schaltspielsperre (Kap.
6.1.4 auf S. 41) und gegebenenfalls auf die EVU-Sperre
(Kap. 5.2.5.4 auf S. 31) geachtet werden.
6.9.3 Sperre Extern
Die Wärmepumpe kann über einen digitalen Eingang für eine
der folgenden Funktionen gesperrt oder freigegeben werden:
Frostschutz
- Wärmepumpe hält minimale Systemtemperaturen,
Warmwasser- und Schwimmbadbereitung ist gesperrt
Warmwasser Sperre
- Wärmepumpe ist freigegeben, minimale Warmwasser-
temperatur wird gehalten
Betriebsmodus Urlaub
- Wärmepumpe hält Absenkwert, Warmwasser ist ge-
sperrt
Betriebsmodus Sommer
- Wärmepumpen
hält
Warmwasser- und Schwimmbadbereitung ist freigege-
ben
Sperre Extern
aktiv
inaktiv
Abb. 6.3:*Übersicht Sperrfunktion
50
Digital 2
geöffnet
geschlossen
geschlossen
Beschreibung
minimale
Systemtemperatur,
Zustand
geöffnet
geschlossen
452117.66.02b · FD 0302
Die Abfolge der Leistungsstufenschaltung erfolgt wie in
Kap. 6.4 auf S. 44 Leistungsregelungen beschrieben.
Hierbei ist zu beachten, dass im Rahmen der Einsatzgrenzen
die Gebäudeleittechnik die Leistungsstufen erhöhen und redu-
zieren kann. Dabei werden die TAB der Energie-Versorgungs-
Unternehmen nicht außer Kraft gesetzt. Die am Wärmepum-
penmanager eingestellten Solltemperaturen werden ignoriert.
Die Wärmepumpe wird im Extremfall nur über die Einsatzgren-
zen (Hoch- und Niederdruck, Vor- und Rücklauftemperatur) ge-
sperrt oder durch Sicherheitsfunktionen abgeschaltet.
Die Tabelle 5.2 verdeutlicht die Leistungsstufenschaltungen
und deren Auswirkungen
bzw. Kälteerzeuger.
pumpe 2 mit L2 und Wärmepumpe 3 mit L3 freigegeben. Ein
Rückschalten erfolgt auf die gleiche Art und Weise. Zunächst
wird Wärmepumpe 1 in L1 , Wärmepumpe 2 in L1 und anschlie-
ßend Wärmepumpe 3 in L1 geschalten. Somit erhalten die Ver-
dichter nicht nur gleiche Laufzeiten, auch die Wärmepumpen
werden mit dieser Maßnahme am effektivsten betrieben.
Verdichter 1
Verdichter 2
an
aus
immer an
immer an
immer an
immer an
In allen Fällen ist der Frostschutz gewährleistet.
Soll die Funktion der "Leistungsstufenschaltung" und "Sperre
Extern" genutzt werden, müssen diese Funktionen bei der Inbe-
triebnahme der Wärmepumpe vom Kundendienst aktiviert wer-
den.
HINWEIS
HINWEIS
Diese Funktion steht nicht bei Reglern mit farbig codierten
Steckerplatinen zur Verfügung
6.9.4 Umschaltung Heizen/Kühlen
Bei Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen kann die Umschal-
tung des Betriebsmodus über einen digital Eingang erfolgen.
Betriebsmodus
Heizen
Kühlen
Abb. 6.4:Übrsicht Umschaltung Heizen/Kühlen
auf die Verdichter und 2. Wärme-
2. Wärme-/Kälteerzeuger
aus
aus
an
aus
immer an
immer an
Zustand
geöffnet
geschlossen
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WPM Touch
aus
aus
aus
aus
an
aus