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WDT GRANUDOS S5 Betriebsanleitung Seite 13

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Steuereinheit, GRANUDOS S5
Chlor- und Säuredosierung sind unabhängig, es wird dosiert, wenn der externe Regler Chlor oder Säure anfor-
dert – immer aber im Zyklus, sodass chlor und Säure in der offenen Spülwanne nie zusammentreffen können.
Erklärung der Einstellparameter
Erklärung zu Dosierzeitüberwachung „Dos-limit Cl/pH"
Bei Ansteuerung des GRANUDOS durch ein Mess- und Regelgerät muss die Dosierleistung so hoch eingestellt
werden, dass auch größere Belastungen ohne große Abweichungen vom Sollwert ausgeregelt werden kön-
nen. Das bedeutet, dass bei einer Pulsweitenmodulation (PWM) die Pausenzeiten immer größer sein müssen
als die Dosierzeiten, da die Istwerte nahe den Sollwerten sein sollten. Sind die Dosierzeiten jedoch länger als
die Pausenzeiten, dann ist entweder die Dosierleistung ist zu gering (zu schwach eingestellt oder Motor oder
Schnecke defekt) oder es liegt am Mess- und Regelgerät eine Störung vor (Steuerrelais hängt, Kontakt defekt)
oder an der GRANUDOS Steuerplatine liegt ein Fehler vor.
Die Dosierzeitüberwachung summiert die Dosierzeiten gegen die Pausenzeiten auf und bei einer Überschrei-
tung des eingestellten Dosierzeitlimits wird die Dosierung abgestellt und als Störung angezeigt.
Es wird sowohl die Chlor- wie auch die pH-Ansteuerung bzw. Dosierung überwacht.
Beispiel für die Berechnung der nach DIN 19643 geforderten realisierbaren Dosierleistung
Nach DIN 19643 müssen im Hallenbad 2g Chlor je 1m³/h Umwälzleistung als Dosierleistung möglich sein.
Im Freibad ist eine Dosierleistung von 10 g/m³h als mögliche Dosierleistung gefordert.
Berechnung: Bei einem Hallenbad mit 600 m³ und einer Umwälzleistung von 200m³/h wäre demnach eine
Dosierleistung von 200 m³/h x 2g Chlor = 400g/Stunde Dosierleistung möglich sein.
Die maximale Dosierleistung des GRANUDOS wird im Auslieferungszustand entsprechend der eingebauten
Dosiertechnik im Startbildschirm angezeigt. (siehe auch Kapitel 6.4.1.6/6.4.1.7 Konfig Cl / pH).
Beispiel für die Einstellung der Dosierleistung
1.Chlordosierung
Im Hallenbad liegt der übliche Bedarf an Chlor bei etwa 200-300 g/100 m3 Wasserinhalt am Tag. Bei einem 600
m
-Becken also ca. 250 x 6 = 1500 g/Tag bzw. 150 g/Stunde bei 10 Stunden Umwälzzeit. Ist der GRANUDOS
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mit einer Dosiertechnik mit 1600 g/h ausgelegt – siehe „Konfig Cl", wären bei kontinuierlicher Dosierung ohne
Mess- und Regeltechnik also etwa 150 g/h einzustellen. Hierzu könnte der Zyklus auf 60 Sekunden und die
Dosierzeit so reduziert werden, dass im Startbildschirm (siehe oben) etwa 150 g/h angezeigt werden
Ist eine Mess- und Regeltechnik vorhanden, muss die Dosierleistung etwa 2-3x so hoch eingestellt werden,
um Bedarfsspitzen ausregeln zu können. Hierfür wäre also eine Dosierleistung von 300-400 g/h erforderlich.
Hier dann den Zyklus auf 30 Sekunden einstellen und die Dosierzeit reduzieren, bis etwa 350 g/h angezeigt
werden.
Im Freibad liegt der Chlorverbrauch bei schönem Wetter etwa 5x so hoch, d.h. im obigen Becken wären
etwa 700-800 g/h Dosierleistung vorzuhalten. Bei der angenommenen eingebauten Dosierleistung von 1600
g/h wäre demnach der Zyklus auf 30 Sekunden zu stellen und die Dosierleistung auf den gewünschten Wert.
Nach ein paar Tagen ist eventuell eine Anpassung entsprechend den erhaltenen Messergebnissen –
Messwertabweichungen zum Sollwert erforderlich!
2. Säuredosierung
Für den Säureverbrauch kann keine genaue Voraussage gemacht werden. Der tatsächliche Chemikalienbedarf rich-
tet sich nach der Konzentration der Säure, der Belastung durch die Badegäste und den speziellen örtlichen Bedin-
gungen (Frischwasser-pH, Härte, Temperatur) und muss entsprechend den Messwerten nachgestellt werden:
Die Säuredosierung wird zu Beginn ungefähr auf die Hälfte der Chlordosierung eingestellt. z.B. Chlor 600g/h
dann Säure auf ca. 300ml/h (mit Schwefelsäure 37%).
Index: 03
Änderungsdatum: 09.01.2024
 Chlor:  Dosierzeit für Chlorgranulat in Sekunden pro Zyklus, einstellbar von 1-15
Sek. Die hiermit eingestellte Dosierleistung sieht man im Startbildschirm. Dazu
verwenden Sie am besten den „Kurzbefehl" siehe Kapitel 6.2.
 pH (Säure):  Dosierzeit für Säure in Sekunden / Zyklus, einstellbar von 1-8 Sek.
 Zyklus:  Länge des gesamten Dosierzyklus in Sekunden, einstellbar von 30-360 Sek.
Die Zykluszeit ist zuerst einzustellen. Wird die Zykluszeit geändert, so ändert sich
die Dosierleistung für Chlor und für Säure in gleichem Verhältnis.
 Dos-limit Cl:  Dosierzeitüberwachung der Chlordosierung bei externer Ansteu-
erung, einstellbar in Minuten von 0-100 Min. Das dient der Verhinderung einer
Überdosierung bei einem Fehler in der Ansteuerung: Erläuterung siehe 6.4.1.8.
 Dos-limit pH:  Dosierzeitüberwachung der Säuredosierung bei externer An-
steuerung in Minuten von 0-100 Min. – siehe Dosierzeitlimit Chlor.
BA-Nr.: BA SW 014-03 Granudos S5-Steuereinheit DE.docx
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