Ist am DCF77-Eingang keine Aktivantenne angeschlossen, so kann mit
diesem Eingang alternativ eine Frequenzmessung erfolgen, deren Ergeb-
nis mit der Funktion FREQ jederzeit abgefragt werden kann.
x = FREQ
Die Frequenzmessung basiert auf dem Pulszählprinzip bei einer Torzeit
von 1 Sekunde. Die Messung erfolgt ständig im Hintergrund, parallel zur
Abarbeitung des BASIC-Programms. Der Meßbereich reicht bis etwa 5 kHz
mit einem Meßfehler unter einem Prozent. Danach wird das Ergebnis
zunehmend ungenauer.
Der Aufruf von FREQ1 ist identisch zu FREQ.
Der Aufruf von FREQ2 liefert den Meßwert vom zweiten Frequenzmeß-
eingang (bis 32000Hz).
• Stromsparmodus mit SLOWMODE
Anwendungen, die keine hohe Rechenleistung benötigen, können durch
Aufruf des Befehls
SLOWMODE ON
den internen Takt des Mikroprozessors verlangsamen (1/16). Sollte im
Verlauf des Programms wieder eine höhere Geschwindigkeit erforderlich
sein, so läßt sich mit
SLOWMODE OFF
wieder der Ausgangszustand herstellen.
Achtung!
Programme, die serielle Datenübertragungen verwenden, sollten den
SLOWMODE nicht aktivieren, da die eingestellten Übertragungsraten
mit dem Prozessortakt herabgesetzt werden.
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Einbinden von Assemblerroutinen
Die folgenden Informationen richten sich an professionelle Anwender
des C-Control/BASIC Steuercomputers und sind für die eigentliche BASIC-
Programmierung nicht erforderlich!
Vorausgesetzt werden die Kenntnis des internen Aufbaus des Mikro-
controllers MC68HC05B6 und Kenntnisse in der Assemblerprogrammie-
rung dieses Controllers. Außerdem wird ein Assembler für 68HC05-Pro-
zessoren benötigt. An dieser Stelle sei das Buch „Motorola 68HC05" von
Zekeriya Zengin aus dem Heise-Verlag (ISBN 3-88229-034-X, Conrad
Electronic Best.-Nr.: 91 91 79) empfohlen, das den Mikrocontroller voll-
ständig beschreibt und auf einer beiliegenden Diskette u.a. einen Assembler
und zahlreiche Beispiele liefert.
Die meisten anwendungstechnischen Probleme lassen sich sicher aus-
schließlich durch ein BASIC-Programm lösen. Dennoch kann es vorkom-
men, daß für eine spezielle Aufgabe eine höhere Verarbeitungsgeschwin-
digkeit oder besondere Hardwarezugriffe erforderlich sind. Für diesen
Fall stehen neben dem externen EEPROM-Speicherchip im Mikropro-
zessor selbst nocheinmal 255 EEPROM Bytes zur Aufnahme von in
Assembler programmierten Routinen zur Verfügung. Diese Routinen
können aus dem BASIC-Programm heraus aufgerufen werden. Der Be-
fehl dazu lautet
SYS adr
wobei adr eine Konstante ist und die Adresse bestimmt, zu der gesprun-
gen werden soll, beispielsweise &H101, da der interne EEPROM-Bereich
an dieser Adresse beginnt. Der Assemblercode muß also per ORG-Befehl
an die Adresse &H101 gelegt werden. Die Rückkehr aus einer Assembler-
routine zum BASIC erfolgt per RTS-Befehl. Der Datenaustausch zwischen
BASIC und Assembler kann über die in der Datei SYSADR.INC aufgeliste-
ten RAM-Adressen erfolgen.
Wie kommt der Assemblercode in den C-Control/BASIC Steuercomputer?
Die in Assembler geschriebenen Zusatzroutinen werden in einer separa-
ten Quelltextdatei (z.B. ADDONS.ASM) gespeichert. Anschließend wird
der Assembler aufgerufen, daraus eine Objektcodedatei im S19-Format
zu erstellen (z.B. ADDONS.S19). Lesen Sie dazu die Dokumentation zu
dem Ihnen zur Verfügung stehenden Assembler. Ihr BASIC-Programm,
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