Prinzipien der nichtinvasiven SuperSTAT-Blutdruckmessung
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NIBD: Prinzipien der nichtinvasiven SuperSTAT-Blutdruckmessung
Die oszillometrische Bestimmung des NIBD erfolgt durch einen empfindlichen
Druckwandler, der den Manschettendruck und geringfügige Druckschwankungen
innerhalb der Manschette misst. Während der ersten Messung speichert der Algorithmus
das Muster der Oszillationsgröße des Patienten als Funktion der Druckstufen. Bei
manuellen (wenn die letzte Messung weniger als 16 Minuten zurückliegt)
Folgemessungen sowie Messungen in der Betriebsart Auto oder Perm am selben
Patienten reichen möglicherweise vier Druckstufen zur Vervollständigung des
Messvorgangs aus. Bei Anwendung von weniger Druckstufen greift das System auf die
gespeicherten Informationen der vorangegangen Messung zurück, um die besten
Druckstufen auszuwählen. Der Algorithmus misst die Konsistenz der Impulsgröße zur
Bestimmung ob die in einer Druckstufe aufgenommenen Oszillationen angemessen oder
ob mehr Druckstufen notwendig sind.
Bei der ersten Messung wird die Manschette je nach vorheriger Einstellung bis zu einem
Anfangsdruck von 135 mmHg (Erwachsene) bzw. 100 mmHg (Neonaten) aufgepumpt.
Um schnell den gewünschten Druck zu erreichen, wird der Manschettendruck kurzzeitig
auf einen höheren Wert als den Anfangswert eingestellt und dann reduziert. Nach dem
Aufpumpen der Manschette beginnt der NIBD-Parameter damit, den Druck in der
Manschette zu verringern. Die Oszillationen werden zu verschiedenen Zeitpunkten
gegenüber dem Manschettendruck gemessen und schließlich wird der mittlere Druck
bestimmt sowie systolischer und diastolischer Druck berechnet.
Während der Blutdruckbestimmung verringert der NIBD-Parameter den
Manschettendruck um je einen Schritt bei Erkennung zweier Impulse mit relativ gleicher
Amplitude. Die Zeit zwischen den Deflationsschritten ist abhängig von der Frequenz
dieser gleichen Impulse (Pulsfrequenz des Patienten). Erkennt der Monitor innerhalb
einiger Sekunden keine Impulse, verringert sich der Manschettendruck dennoch um einen
Schritt. Das Verfahren, zwei gleiche Impulse pro Deflationsschritt zu finden, bietet den
Vorteil, dass aufgrund von Patientenbewegungen hervorgerufene Artefakte erkannt
werden, wodurch sich die Genauigkeit des Monitors stark erhöht. Die folgende Abbildung
zeigt die NIBD-Messungsabfolge bei einem erwachsenen Patienten. Im Perm-Modus
weisen einige Schritte nur einen Impuls auf.
Mit jedem Deflationsschritt speichert ein Mikroprozessor Manschettendruck,
Amplitudenwert gleicher Impulse und die Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen.
Die schrittweise Deflation und die Erkennung gleicher Impulse werden solange
fortgeführt, bis der diastolische Blutdruck bestimmt ist oder der Manschettendruck
Dash 2500 Patientenmonitor
Gesamte NIBD-Messungsabfolge bei Erwachsenen
2031376-005C