Automatische Systemwiederherstellung
(Automatic System Recovery, ASR)
Die automatische Systemwiederherstellung (ASR) besteht aus Selbsttestfunktionen
und der Möglichkeit der automatischen Konfiguration, um ausgefallene Hardware-
Komponenten zu finden und ihre Konfiguration rückgängig zu machen. Durch
Aktivieren dieser Funktionen kann der Server den Betrieb nach bestimmten, nicht
schwerwiegenden Hardware-Ausfällen oder anderen Fehlern wieder aufnehmen.
Wenn eine Komponente durch ASR überwacht wird und der Server den Betrieb
ohne diese Komponente fortsetzen kann, wird der Server automatisch neu gestartet,
wenn diese Komponente einen Fehler aufweist oder ausfällt. Dadurch wird
verhindert, dass eine defekte Hardwarekomponente das gesamte System außer
Betrieb setzt oder ständig abstürzen lässt.
Wenn während des Einschaltens ein Fehler gefunden wird, wird die fehlerhafte
Komponente deaktiviert. Wenn das System weiterhin funktionsfähig ist, wird der
Startvorgang fortgesetzt.
Zur Unterstützung einer solchen eingeschränkten Startfähigkeit bedient sich die
OpenBoot-Firmware der 1275 Client-Schnittstelle (über die Gerätestruktur), um
die Geräte als ausgefallen oder deaktiviert zu kennzeichnen. Zu diesem Zweck wird
im Gerätestrukturknoten eine entsprechende Statuseigenschaft erstellt. Das
Betriebssystem Solaris aktiviert für Subsysteme, die als nicht funktionsfähig bzw.
deaktiviert gekennzeichnet sind, keine Treiber.
Solange die ausgefallene Komponente elektrisch inaktiv ist (d. h. keine zufälligen
Busfehler, Signalrauschen o. ä. verursacht), kann das System auf diese Weise
automatisch neu gestartet und wieder in Betrieb genommen werden, während
der Kundendienst gerufen wird.
Sobald ein ausgefallenes oder deaktiviertes Gerät durch ein neues ersetzt wird, ändert
die OpenBoot-Firmware automatisch den Status des Geräts beim Neustart.
Hinweis – ASR-Funktionen müssen durch den Benutzer aktiviert werden.
Siehe
„Aktivieren von ASR" auf Seite
56.
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Netra 210 Server Administrationshandbuch • März 2006