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Projektierung; Verdrängungsregeln - Siemens SINUMERIK 840D Gerätehandbuch

Bedientafelfront: op 010
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Inhaltsverzeichnis

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Allgemeine Hinweise und Vernetzung
1.4 Vernetzung
4 aktive TCU parallel an NCU 720.3 PN, NCU 730.3 PN
4 aktive TCU parallel an PCU
Um an einer Maschine mehr Bedienstationen als die maximale Anzahl betreiben zu können,
sorgt der Verdrängungsmechanismus dafür, dass nur die erlaubte Anzahl von TCU in einem
Shadowing-Verbund aktiv ist. Die restlichen TCU werden in einen Passiv-Modus geschalten,
wodurch sie keine Belastung hinsichtlich der Ressourcen darstellen. Damit ist die Anzahl an
TCU an einer HMI-Applikation praktisch nicht mehr begrenzt, die Beschränkung liegt in der
Anzahl der gleichzeitig aktiven TCU.

Projektierung

Für den Verdrängungsmechanismus gibt es in der Datei config.ini zu einer TCU zwei neue
Einträge:
● SUSPENDLOCK: Hierüber wird gesteuert, ob die TCU im Rahmen des
Verdrängungsmechanismus verdrängt werden darf.
SUSPENDLOCK = 0 bedeutet keine Verdrängungssperre gesetzt (Voreinstellung), d.h. die
TCU darf von einer beliebigen anderen TCU verdrängt werden.
SUSPENDLOCK=1 bedeutet, dass diese TCU nie verdrängt werden darf.
● SUSPENDPRIORITY: Mit diesem Eintrag wird der TCU eine Priorität für den
Verdrängungsmechanismus gegeben. Bei einem Verdrängungsvorgang wird diejenige
TCU unter den aktiven TCU ohne Verdrängungssperre verdrängt, die die niedrigste Priorität
besitzt. Die Priorität wird als numerischer Wert im Bereich 1 ... 10 vergeben.
Voreinstellung ist 1 (niedrigste Priorität).
Hinweis
Setzt man für eine TCU eine Verdrängungssperre, so ist die Angabe einer
Verdrängungspriorität überflüssig, da diese auf Grund der Verdrängungssperre nie zur
Anwendung gelangt.
Verdrängungsregeln
Eine TCU kann folgende Zustände annehmen:
● Die TCU ist aktiv und hat das Bedienrecht: Dies ist daran zu erkennen, dass die TCU das
Bild der Bediensoftware anzeigt und der Bildschirm hell ist.
● Die TCU ist aktiv, jedoch im Beobachtungsmodus (hat also zurzeit kein Bedienrecht): Dies
ist daran zu erkennen, dass die TCU das Bild der Bediensoftware anzeigt, jedoch
abgedunkelt ist im Vergleich zur TCU mit Bedienrecht.
● Die TCU ist passiv: Die TCU zeigt anstatt eines Bildes der Bediensoftware das
Auswahlmenü der möglichen Verbindungen an, wobei der Softkey zur Auswahl der letzten
aktiven Verbindung der TCU farblich hervorgehoben ist.
Im Hochlauf einer TCU versucht die TCU immer die in ihrer config-Datei angegebene erste
Verbindung aufzubauen. Die TCU aus einem Shadowing-Verband nehmen der Reihe nach
ihre angegebene Verbindung auf, solange die Anzahl der maximal erlaubten aktiven
Bedieneinheiten noch nicht überschritten ist.
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Bedientafelfront: OP 010
Gerätehandbuch, 07/2018, A5E36371538A

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