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Motorwicklungsspannung - Nidec Unidrive HS70 Installationshandbuch

Leistungsmodul
Inhaltsverzeichnis

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4.9.3

Motorwicklungsspannung

Die Pulsweitenmodulation (PWM) am Ausgang des Umrichters kann sich negativ auf die Isolation
der Motorwicklung auswirken. Abhängig ist dies von der Spannungssteilheit
(Änderungsgeschwindigkeit der Spannung).
Bei normalem Betrieb mit AC-Versorgungen von bis zu 500 VAC und einem Standardmotor mit einer
guten Isolierung sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Im Zweifelsfall ist der
Lieferant des Motors zu Rate zu ziehen. Besondere Vorsichtsmaßnahmen empfehlen sich unter
folgenden Bedingungen, jedoch auch nur dann, wenn die Motorkabellänge 10 m übersteigt:
AC-Versorgungsspannung über 500 V
DC-Versorgungsspannung über 670 V, d. h. regenerative / AFE-Versorgung.
Betrieb des 400 V-Umrichters mit Dauer- oder sehr häufiger Bremsung
Mehrere an einen einzelnen Umrichter angeschlossene Motoren
Beim Betrieb mehrerer Motoren sind die in Abschnitt 4.9.4 Mehrmotorenbetrieb angegebenen
Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Für die anderen aufgeführten Fälle wird empfohlen, dass ein Motor für den Umrichterbetrieb unter
Berücksichtigung der Nennspannung des Umrichters verwendet wird. Dieser besitzt eine verstärkte
Wicklungsisolierung, die der Hersteller für den Betrieb mit wiederholenden schnell steigenden
Impulsspannungen vorgesehen hat.
Anwender von 575-V-Motoren nach NEMA seien darauf hingewiesen, dass die im Abschnitt 31 von
NEMA MG1 angegebenen Motoren für den Umrichterbetrieb geeignet sind. Dies gilt aber nicht für
den Fall, dass der Motor sehr häufige Bremsungen oder Dauerbremsungen durchführt. In diesem
Falle empfiehlt sich eine Isolierung für eine Spitzen-Nennspannung von 2,2 kV.
Falls es aus praktischen Gründen nicht möglich ist, einen Motor für den Umrichterbetrieb
einzusetzen, sollte eine Ausgangsdrossel verwendet werden. Dazu empfiehlt sich eine einfache
Komponente mit einem Eisenkern und einer relativen Kurzschlussspannung von etwa 2 % UK.
Der genaue Wert ist nicht entscheidend. Der Betrieb erfolgt im Zusammenhang mit der Kapazität des
Motorkabels, um die Anstiegszeit der Spannung an den Motorklemmen zu erhöhen und übermäßige
Spannungsbeanspruchung zu vermeiden.
4.9.4
Mehrmotorenbetrieb
Nur Open Loop-Modus
Falls der Umrichter mehrere Motoren steuern soll, muss einer der Modi mit fester U/f-Kennlinie
ausgewählt werden (Pr 05.014 = Fixed oder Square). Schließen Sie die Motorkabel wie in
Abbildung 4-6 oder Abbildung 4-7 dargestellt an. Die in Abschnitt 5.1.22 Max. Längen und
Ausführung der Motorkabel auf Seite 95 angegebenen maximal zulässigen Kabellängen gelten für
die Summe der Gesamtkabellängen vom Umrichter zu jedem einzelnen Motor.
Es wird empfohlen, dass jeder Motor über ein Schutzrelais oder einen Motorschutzschalter an den
Umrichter angeschlossen werden sollte, da der Umrichter keinen Schutz für jeden einzelnen Motor
bieten kann. Auch wenn die Kabellängen nicht das zulässige Maximum überschreiten, muss bei
sternförmiger Verschaltung (
dargestellt zwischengeschaltet werden. Für hohe DC-Spannungen oder die Versorgung über ein
Netzrückspeisesystem wird ein Sinusfilter empfohlen. Weitere Einzelheiten zu Filter- oder
Drosseldimensionierungen können Sie beim Lieferanten des Umrichters erfragen.
Unidrive M/HS Baugrößen 3 und 4 Leistungsmodul-Installationshandbuch
Ausgabenummer: 4
) ein Sinusfilter oder eine Motordrossel wie in Abbildung 4-7
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Diese Anleitung auch für:

Unidrive m702Unidrive m600Unidrive hs72

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