stürze zu vermeiden, müssen die Anschlagpunkte für Si-
cherungszwecke immer so senkrecht wie irgend möglich
oberhalb der gesicherten Person liegen. Der Anschlag-
punkt muss so ausgelegt und gewählt werden, dass
durch die Verbindung mit der PSA keine Einflüsse auftre-
ten, die die Festigkeit reduzieren oder die PSA während
der Benutzung beschädigen. Kanten und Grate müssen
wo erforderlich mit geeigneten Hilfsmitteln abgedeckt
werden. Der Anschlagpunkt und das Anschlagmittel
müssen den im ungünstigsten Fall zu erwartenden Belas-
tungen standhalten. Selbst wenn Bandfalldämpfer (nach
EN 355) eingesetzt werden, müssen die Anschlagpunkte
eine Kraft von mindestens 12 kN aufnehmen können,
siehe auch EN 795. Anschlagpunkte nach ANSI/ ASSE
Z359.4 müssen mindestens 3100 lbs (oder 13,8 kN)
aufnehmen oder einem Sicherheitsfaktor von 5:1 ent-
sprechen (wenn diese von einer sachkundigen Person
festgelegt und überwacht werden); der geringere der
beiden Werte kann gewählt werden.
EN 12841-A: Geräte nach Typ A sind als Seileinstellvor-
richtung für das Sicherungsseil konzipiert, die dem Benut-
zer bei Wechsel seiner Position folgt und/oder Einstellun-
gen an dem Sicherungsseil zulässt. Bei planmäßiger
Belastung mit dem gesamten Nutzergewicht wird das Si-
cherungsseil zum Arbeitsseil, weshalb ein zusätzliches
Sicherungssystem angewendet werden muss.
Seile, die im Rahmen der Zertifizierung nach EN 12841
Typ A geprüft wurden:
- EDELRID Performance Static 10,0 mm.
- EDELRID Performance Static 12,0 mm.
EN 353-2: Bei diesen Geräten handelt es sich um mitlau-
fende Auffanggeräte mit beweglicher Führung, die an ei-
nem oberen Anschlagpunkt befestigt und immer als
Teilsystem eines Auffangsystems nach EN 363 zu sehen
sind. Das einzelne System sichert einen einzelnen Be-
nutzer beim Aufstieg und Arbeiten an bzw. auf vertikalen,
schrägen und horizontalen baulichen Strukturen und
darf nur zusammen mit dem angegebenen Seil (maxima-
le Länge 250m) inklusive vernähter Endverbindung ver-
wendet werden. Der Winkel zwischen der beweglichen
Führung und der vertikalen Achse des Anschlagpunktes
darf 30° nicht überschreiten. Der maximale seitliche
Versatz bei einer horizontalen Anwendung darf nicht
mehr als 1,5 m betragen. Nutzen Sie ein Gewicht (Abb.
7a) am Seilende, um eine Seitwärtsbewegung des Seils
(z.B. bei Wind) auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Bei
der Verbindung mit dem erforderlichen Auffanggurt nach
EN 361 wird empfohlen die sternale Öse zu verwenden.
ANSI/ASSE Z359.15: Bei diesen Geräten handelt es
sich um mitlaufende Auffanggeräte mit beweglicher Füh-
rung, die an einem oberen Anschlagpunkt befestigt sind.
Das einzelne System sichert einen einzelnen Benutzer
beim Aufstieg und Arbeiten an bzw. auf vertikalen, schrä-
gen und horizontalen baulichen Strukturen und darf nur
zusammen mit dem angegebenen Seil inklusive vernäh-
ter Endverbindung verwendet werden (Abb. 2). Hängen
Sie ein mit dem Anschlagpunkt kompatibles Verbin-
dungselement in die vernähte Endverbindung des Seils,
um eine Verbindung mit dem Anschlagpunkt herzustel-
len. Zur Verbindung mit einem Auffanggurt kann sowohl
die sternale als auch die dorsale Öse verwendet werden.
Der Benutzer sollte sich auf einer stabilen Oberfläche
befinden.
1 BENENNUNGEN DER TEILE
A: Verbindungsbügel, B: Schalter für Blockierfunktion,
C: RFID-Chip, D: Knopf zum Öffnen, E: Kennzeichnung,
F: Markierung zur Anzeige eines nicht vollständig ge-
schlossenen Gerätes, G: Auslöserad, H: Seilklemme,
I: Befestigungshülse, J: Befestigungsschraube, K: Verbin-
dungsschlaufe für FUSE, L: Verbindungsschlaufe für
Verbindungselement (Gurtseitig).
2 KOMPATIBILITÄT
Erforderliche und mögliche Kombination aller notwendi-
gen Ausrüstungsgegenstände und Nennlasten für die
sach- und normgerechte Verwendung und Verbindung
zum Benutzer. Verwenden Sie falls nötig eine Verdrehsi-
cherung. Zugelassener Nutzungstemperaturbereich.
3 INSTALLATION DER BANDFALLDÄMPFER
Korrekte Installation eines Bandfalldämpfers am FUSE.
Es dürfen nur die Bandfalldämpfer Defuser S, Defuser L
und Defuser RESCUE von EDELRID in Verbindung mit
dem FUSE verwendet werden. Der Bandfalldämpfer darf
nur durch eine autorisierte Person getauscht werden.
Unter keinen Umständen darf das Gerät ohne einen die-
ser Bandfalldämpfer verwendet werden oder das System
anders als in 2 beschrieben, zusammengesetzt werden.
Eine Verlängerung oder Verkürzung ist nicht zulässig.
Die Schraube muss vollständig und mit dem definierten
Drehmoment (3a) zugeschraubt sein und mit einem
Schraubensicherungskleber gesichert werden.
4 INSTALLATION DES GERÄTES AM SICHERUNGSSEIL
Korrekte Installation des FUSE am Sicherungsseil für den
generellen Einsatz (a) sowie für den Einsatz als Hintersi-
cherung einer passiven Rettung (d). Es ist darauf zu ach-
ten, dass das Gerät vollständig geschlossen ist (es muss
klicken, keine rote Markierung ist mehr sichtbar). Bei
Seilen ohne Endverbindung ist immer eine Endsicherung
(Endknoten) anzubringen. In der umgekehrten Reihenfol-
ge entsprechend vom Seil zu lösen. Handschuhe sind
stets empfohlen. Darauf achten, dass Haare, Finger oder
Kleidung nicht in das Gerät geraten.
5 FUNKTIONSTEST
Vor jeder Benutzung ist eine Funktionsprüfung des Gerä-
tes sowie eine Überprüfung des Bandfalldämpfers durch-
zuführen. Bei ruckartigem Herabziehen des Geräts am
Seil muss das Gerät blockieren. Wird das Gerät darauf-
hin wieder entriegelt, muss es widerstandsfrei am Seil
auf und ab geführt werden können. Darüber hinaus ist zu
prüfen, ob der verwendete Bandfalldämpfer nicht bereits
aktiviert wurde (rote Fäden deutlich zu sehen). Ist dies
der Fall, muss er ausgetauscht werden, bevor das Gerät
verwendet werden darf. Es ist ebenfalls zu überprüfen,
dass Auslöserad, Verbindungsbügel und Seilklemme kei-
ne Risse, Kratzer, Deformierungen, Abnutzungs- und
Korrosionserscheinungen aufweisen und sich insbeson-
dere das Auslöserad in beide Richtungen drehen lässt,
ohne zu schleifen. Während des Gebrauchs ist regelmä-
ßig sicherzustellen, dass keine Fremdkörper die Drehung
des Auslöserads behindern können. Das FUSE ist beim
Arbeiten vor Spritzern von beispielsweise Farbe, Zement,
usw. zu schützen.
6 BLOCKIERFUNKTION
Einstellung des Schalters für die Blockierfunktion für
Aufstieg/Abfahren am Seil und vorrübergehender Positi-
onierung zum Arbeiten. Nach einer Sturzbelastung kann
die rettende Person die aktivierte Klemmfunktion durch
Zug auf das Sicherungsseils unterhalb des Gerätes lö-
sen, um es weiter mitzuführen oder vom Sicherungsseil
zu entfernen.
7 VERWENDUNG
Es wird empfohlen zur Erleichterung des Auf- und Ab-
stiegs ein geringes Gewicht an das Seilende zu hängen.
Das Mitführen des Geräts sollte dabei nur am Verbin-
dungsmittel oder allein durch Körperzug und nicht am
Gerät selbst erfolgen. Für längeres Arbeiten wird emp-
fohlen, das Gerät in der Arbeitsposition, oberhalb des
Kletterers zu blockieren. Die Seileinstellvorrichtung
muss stets in Reichweite des Nutzers sein.
8 FEHLANWENDUNGEN
Beim Aufstieg am Seil darauf achten, dass sich kein
Schlaffseil zwischen Gerät und Anschlagpunkt bildet.
Der Ankerpunkt darf nicht überstiegen werden. Achtung:
Wenn das Gerät aufgrund leichter Neigung der Arbeits-
fläche zu langsam am Sicherungsseil nach unten rutscht,
kann es passieren, dass das Gerät nicht sofort blockiert.
Versehen Sie in diesem Fall das Seil vor der Absturzkan-
te oder dem Hindernis in jedem Fall mit einem Endkno-
ten! Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Vereisung, Öl und
Schmutz an Seil und im Gerät können die Funktion be-
einträchtigen. Achtung: Bei Arbeiten unter Kälte/Nässe
ist die Funktionsfähigkeit des FUSE regelmäßig zu über-
prüfen.
Das Produkt wurde zusätzlich auf Kantenfestigkeit
nach PPE-R/11.075 V01 (RfU 075) erfolgreich geprüft.
Das Verbindungsmittel wurde für die horizontale Anwen-
dung mit einem Sturz über eine gratfreie 90° Stahlkante,
Radius 0,5 mm, erfolgreich geprüft.
Wenn eine vor Beginn der Arbeiten durchgeführte Ge-
fährdungsbeurteilung zeigt, dass im Falle eines Sturzes
eine Belastung über eine Kante möglich ist, sind ange-
messene Vorsichts-/Rettungsmaßnahmen zu treffen
und zu trainieren wie z.B. Prüfen, ob das Stürzen über
eine solche Kante verhindert werden kann, Anbringen
eines Seilschutzes, usw.
9 STURZRAUM
Der Sturzraum ist der Mindestabstand unter dem Benut-
zer, sodass er im Falle eines Sturzes nicht auf ein Hinder-