Definitionen
Im Folgenden sind zentrale Begriffe aus der Wissenschaft der Osmolalität aufgeführt.
Avogadro-Konstante
Die Anzahl an Molekülen, die in einem Mol (Molekulargewicht in Gramm) eines Stoffes enthalten ist. Ein Mol eines
nichtionischen Soluts (wie z. B. Saccharose), das in 1 kg Wasser aufgelöst wird, ergibt eine Avogadro-Konstante von
(6,022 x 10
23
). Ein Mol eines ionischen Soluts, das in 1 kg Wasser aufgelöst wird, ergibt eine fast doppelt so hohe
Avogadro-Konstante.
Dampfdruckosmometer
Geräte zum Messen der Konzentration der osmotisch aktiven Teilchen, die den Dampfdruck der Lösung reduzieren.
Gefrierpunktosmometer
Geräte zur Messung der osmotischen Konzentration von Lösungen unter Anwendung der Gefrierpunktserniedrigung.
Gefrierpunktserniedrigung
Die Gefrierpunktserniedrigung bezeichnet das Phänomen, dass der Gefrierpunkt einer Flüssigkeit
(eines Lösungsmittels) bei Zugabe eines anderen Stoffes erniedrigt wird, was bedeutet, dass eine Lösung
einen niedrigeren Gefrierpunkt aufweist, als ein reines Lösungsmittel.
Gleichung zur Berechnung der Osmolalität
Die Osmolalität ist die Anzahl an Osmolen von Solutteilchen pro kg reinen Lösungsmittels. Da sich die meisten
Ionenarten nicht vollständig aufspalten, ist die Osmolalität eine Konzentrationseinheit, die den Dissoziationseffekt
berücksichtigen muss. Die Osmolalität wird für gewöhnlich in mOsm/kg H2O angegeben. Ein Milliosmol (mOsm)
entspricht 10
Osmolen. Die Gleichung zur Berechnung der Osmolalität lautet:
-3
Osmolalität = ϕnC = Osmol / kg H₂O
wobei:
ϕ = osmotischer Koeffizient, der den Grad der molekularen Dissoziation berücksichtigt.
n = Anzahl der Teilchen, in die ein Molekül zerfallen kann
C = molale Konzentration der Lösung
Ionische Lösung
Wenn bestimmte Moleküle aufgelöst werden, spalten sich diese in geladene Teilchen, sogenannte Ionen, auf.
Ein gutes Beispiel hierfür ist Natriumchlorid (NaCl), das sich in einer Lösung zu Natriumionen (Na+) und
Chlorionen (Cl-) aufspaltet.
Kolligative Eigenschaften
Die Eigenschaften einer Lösung hängen von der Anzahl der Teilchen in einem beliebigen Lösungsmittelvolumen,
nicht aber von der Masse der Teilchen, ab. Zu den kolligativen Eigenschaften gehören: Dampfdruck, Siedepunkt,
Gefrierpunkt und osmotischer Druck (siehe auch Konzentrationseigenschaften).
Konzentration
Die relative Menge eines Soluts in einer Lösung. Diese kann auf viele verschiedene Weisen ausgedrückt werden:
Solut zu Lösungsmittel, Solut zu Lösung, Masse zu Masse, Masse zu Volumen etc.
OsmoTECH® Einzelproben-Mikro-Osmometer Bedienungsanleitung
Einleitung
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