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Schneller Neustart; Regelung Des Kühlturms; Gefälledruckregelung; Vereisungsoption - Carrier PIC 5+ Benutzerhandbuch

Regelung für turbokältemaschinen der baureihe 19
Inhaltsverzeichnis

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5.20 - Schneller Neustart

Diese Funktion ist für Rechenzentrumsanwendungen konzipiert
und erlaubt es der Kältemaschine, rasch neu zu starten, um den
Stromversorgungsbedarf des Gebäudes zu erfüllen.
Zur Aktivierung dieser Funktion muss der Punkt „Option
automatischer Neustart" in der Tabelle CONF_OPT auf
„ENABLE" [Aktivieren] gesetzt sein.
Die Wasserstrom-Erfassungszeit, die Ölvorschmierzeit und andere
Verzögerungen werden entsprechend reduziert. Wenn die Regelung
und das Ölsystem mit einer USV (unterbrechungsfreie
Stromversorgung) ausgestattet sind, wird die Startzeit entsprechend
verkürzt.
5.21 - Regelung des Kühlturms
Wenn die „Wasserdruckoption" in der Tabelle CONF_OPT
AKTIVIERT ist, gibt es eine weitere optionale Hydraulik-
Regelungsplatine (IOB) in der PIC 5+ Regelung. Diese erlaubt es
der PIC 5+ Regelung, die Wasserpumpen und die Ventilatoren des
Kühlturms (hohe und niedrige Drehzahl) zu steuern.
Die Ventilatoren des Kühlturms werden über den Differenzdruck
zwischen Verflüssiger und Verdampfer sowie die Eingangstemperatur
des Verflüssigerwassers gesteuert. Das Ziel besteht darin, die
Eingangstemperatur des Verflüssigerwassers im optimalen Bereich
zu halten.
5.22 - Gefälledruckregelung
Wenn die Kältemaschine mit einem Regelventil für den
Gefälledruck ausgestattet ist und die Option für das
Gefälledruckregelventil in der Tabelle CONF_OPT AKTIVIERT
i s t , r e g e l t d i e P I C 5 + R e g e l u n g d i e Ö f f n u n g d e s
Gefälledruckregelventils, um den Differenzdruck zwischen
Verflüssiger und Verdampfer aufrechtzuerhalten. Der Ausgang an
diesem Ventil beträgt 4-20 mA.
Vor Verwendung dieser Funktion muss die entsprechende
Konfiguration erfolgen. Die zu konfigurierenden Werte sind der
Differenzdruckwert für 20 mA und der Differenzdruck für 4 mA.
Das Gefälledruckregelventil muss vollständig geschlossen sein,
wenn die Kältemaschine abgeschaltet ist.

5.23 - Vereisungsoption

Die PIC 5+ Regelung verfügt über eine Vereisungsoption basierend
auf dem Wirkgradverbesserungspunkt.
Die „Vereisungsoption" in der Tabelle CONF_OPT muss auf
AKTIVIERT gesetzt sein, um sie zu aktivieren. Zudem müssen
zwei weitere konfigurierbare Parameter konfiguriert werden.
Ice_recy gibt an, ob die Recycle-Option im Vereisungsmodus
aktiviert ist oder nicht.
Ice_term gibt an, wie die Vereisungsoption abgeschaltet wird. Es
gibt drei Typen: Temperatur, potentialfreier Kontakt oder
Kombination aus Temperatur und potentialfreiem Kontakt.

5.24 - Programmierung der Zeitschaltung

Die PIC 5+ Regelung verfügt über drei Zeitpläne. Diese sind:
Lokaler Zeitplan, Vereisungs-Zeitschaltung und Netzwerk-
Zeitschaltung.
In jedem Zeitplan gibt es 8 Zeitsegmente. Bei einer Überschneidung
von zwei Zeitsegmenten hat das belegte Zeitsegment Priorität.
Es gibt 16 Urlaubssegmente im Urlaubsmenü und jedes Zeitsegment
wird von drei Parametern bestimmt: Monat, Startdatum und
Urlaubstage. Die Regelung ist im Abwesenheitsmodus, wenn ein
Urlaubstag aktiv ist
PIC 5+ hat zudem eine Sommerzeitfunktion. Im Übermittlungsmenü
kann diese Funktion aktiviert und es können Anfang und Beginn
der Sommerzeit eingestellt werden.

5.25 - Black Box

Die Aufgabe Back Box speichert kontinuierlich alle 5 Sekunden
Betriebsparameter. Die Meldung eines Alarms beim Betrieb der
Kältemaschine führt dazu, dass die Regelung die entsprechenden
Aufzeichnungen erfasst. Jeder Satz an Aufzeichnungen enthält bis
zu 180 Datensätze (15 Minuten), die sich aus 168 Datensätzen
(14 Minuten) vor dem Alarm und 12 Datensätzen (1 Minute) danach
zusammensetzen. Jeder Datensatz verfügt über einen Zeitstempel.
Die Aufzeichnungen werden als csv-Dateien gespeichert. Insgesamt
können 20 Dateien gespeichert werden.
Die Black-Box-Datei kann mit dem Carrier S-Service Tool
hochgeladen werden. Sobald der Upload abgeschlossen ist, werden
die in der Regelung gespeicherten Originaldateien gelöscht.

5.26 - Kalibrierung der Druckmesser

Wenn eine Kalibrierung der Druckmesser durchgeführt wird, führt
der Eingangswert zu einer Neuberechnung von Steigung und
Abschnitt der 2 Werte. Dann werden die neuen Steigungs- und
Abschnittswerte zur Umwandlung des Spannungsverhältnisses in
Druck verwendet.
Schritt 1: CALIBRATION ENABLE [Kalibrierung
aktivieren] für den jeweiligen Druckmesser auswählen.
Schritt 2: Den Druckmesser atmosphärischem Druck
aussetzen und 0 PSIG (0 kPa) für CALIB PRESS1 eingeben.
Schritt 3: Den Druckmesser mit dem Tool einem bekannten
Druck (100-250 PSI (690-1700 kPa)) aussetzen und diesen
Druck für CALIB PRESS2 eingeben.
Schritt 4: Kalibrierte Steigung und Abschnitt neu berechnen.
5.27 - Kalibrierung der Temperaturfühler
Die vier Wassertemperatursensoren können wie folgt kalibriert
werden:
Schritt 1: Den Temperaturfühler 32 °F (0 °C) aussetzen.
Jeden Temperaturfühler in eine Wasserlösung mit 32 °F (0 °C)
geben.
Schritt 2: Die Rohtemperatur des Fühlers auf dem Bildschirm
Wartung ablesen.
Den Bildschirm Wartung aufrufen und die Rohtemperatur des
entsprechenden Fühlers ablesen.
Den anzuwendenden Offset berechnen = 32 - Rohtemperatur des
Fühlers
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