Zur Technik
Transistor- und Röhrenstufe
Ein diskret aufgebauter, symmetrischer Instrumentations-
verstärker bildet die Transistorvorstufe. Er besteht aus 12
Einzeltransistoren, die im Class-A-Modus betrieben werden.
Eine ausgeklügelte Schaltungsanordnung gewährleistet einen
nahezu konstanten Frequenzgang bei jeder Verstärkung. Mit
einer enorm hohen Anstiegsgeschwindigkeit von über 200 V/µs
ist die Transistorvorstufe in der Lage, auch schnelle Details und
hohe Frequenzen sauber und verzerrungsarm zu verstärken
bzw. die für einen realistischen Klangeindruck ungemein wich-
tigen Transienten sauber abzubilden. Es wurde weitgehend
auf Koppelkondensatoren verzichtet, um ihren klanglichen
Nachteilen aus dem Weg zu gehen (diffus, verschleifend, undy-
namisch). Um dennoch Gleichspannungsanteile zu eliminieren,
werden aktive Servo-Schaltungen benutzt, die außerhalb des
Audio-Signalweges arbeiten und daher das Klangbild nicht
beeinflussen können.
Ein Operationsverstärker wandelt abschließend das Ausgangs-
signal des Instrumentationsverstärkers in ein unsymmetri-
sches Signal, welches dann die Röhrenstufe durchläuft. Dort
findet eine weitere Verstärkung um +6 dB statt (schaltbar auf
+12 dB und +18 dB mit der Tube Amp-Funktion).
Der Röhrentyp 12 AX 7 LPS von Sovtek wurde nach umfang-
reichen Tests und Hörvergleichen ausgesucht. Die LPS-Version
übertrifft Standard-12 AX 7-Typen deutlich und besticht durch
ihre guten Rauschwerte und durch ein offenes und klares
Klangbild. Hinter der Röhre passt ein Impedanzwandler das
hochohmige Signal der Röhre optimal an die nachfolgenden
Stufen an.
Ausgangsstufen
Die Ausgangsstufe kann problemlos auch lange Kabelwege
treiben (abhängig von den Kabelkapazitäten bis zu mehreren
hundert Metern).Der Ausgangspegel liegt bei max. +26 dBu,
somit können auch alle A/D-Wandler voll ausgesteuert werden.
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GoldMike MK2