Bedienelemente
Die Tube Amp-Schaltung hat entscheidenden Einfluss auf
das Klangverhalten der Röhre – je höher der Eingangspegel,
desto deutlicher treten Sättigungseffekte auf, die vielseitig
zur klanglichen Variation genutzt werden können. Leichte
Übersteuerungen der Röhre und demzufolge subtile bis mode-
rate Sättigungseffekte erzeugen weniger hörbare Verzerrungen,
ergeben aber schon einen Röhren-Limiting-Effekt. Dazu sollte
die 12-dB-Schalterstellung gewählt werden und die Gain-
Regelung nicht zu hoch gefahren werden.
In der +18-dB-Stellung des Tube Amp-Schalters produziert
die Röhre bei hohen Pegeln ein deutlich wahrnehmbares
Sättigungsverhalten und entsprechend kräftige Verzerrungen.
Die Intensität dieser Effekte lässt sich leicht mit dem Gain-
Regler bestimmen – je mehr Gain desto brett.
Das Röhren-Limiting begrenzt die Spitzenpegel klanglich oft
vorteilhaft und kann unter geeigneten Umständen alternativ
zum Dioden-Limiter eingesetzt werden. Diese Begrenzung ist
allerdings keineswegs so sicher und unauffällig, da die Röhre mit
steigender Sättigung ja zunehmend harmonische Verzerrungen
produziert. Zum Schutz nachfolgender Wandler sollte daher
immer eine zusätzliche Kontrolle erfolgen (VU-Anzeige, Clip-
und Limiter-LED).
WICHTIG: Der Ausgangspegel der Röhrenstufe wird automa-
tisch um den eingestellten Wert abgeschwächt, so dass die
Gesamtverstärkung sich nicht ändert – der mit dem Gain-Regler
bestimmte Vorverstärkungswert wird daher nicht beeinflusst.
Es kann also primär die Ansteuerung der Röhre eingestellt
werden, um Klangvariationen durch die Röhrensättigung zu
nutzen.
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GoldMike MK2