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D
FUNKTION (siehe Abbildungen auf Seite 33-34)
Hier beschränken wir uns darauf, nur den hydraulischen Aspekt der Gabelfunktion zu
betrachten. Wir überfliegen dabei die Funktion der Feder, welche in jedem Holm vorhan-
den ist und die immer eine ausschlaggebende Rolle für die Reaktion hat, welche die Gabel
bei Beanspruchungen darlegt. Zum besseren Verständnis der Funktion dieser Aufhängung,
haben wir die sich in Bewegung befindlichen Teile (gerastert), von denen die mit dem
Rahmen des Motorrades verbunden bleiben, abgehoben. Die Passagen oder Wege, die
das Öl in den unterschiedlichen Arbeitsphasen durchlaufen muß, werden durch Richtungs-
pfeile dargestellt. Jeder Holm besteht aus einer Kartusche (1, ABB. A) mit einem inneren
Pumpelement (2, ABB.A), welches mittels einer Stange (3, ABB.A) am oberen Verschluß
(4, ABB.A) des Standrohres befestigt ist. Auf dem Verschluß ist ein Einstellknopf
angebracht, der anhand einer kegelförmigen Nadel (5, ABB.A) den Durchflußbereich der
Flüssigkeit im Ausgang der Kartusche drosselt. Das Pumpelement ist mit Lamellen
versehen, welche den Ölfluß umleiten.
Das Aufbauschema der Pumpelemente wird von einem Mehrventilsystem charakterisiert,
welches es ermöglicht, alle Funktionsparameter der Gabel in den unterschiedlichen
Einsatzbedingungen unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig ein gezieltes Eingreifen
erlaubt, ohne dabei die bestehende Zusammenstellung aus der Ordnung zu bringen.
Desweiteren vermeidet dieses System schädliche Hohlraumbildungseffekte, die oftmals
in Galbeln vorhanden sind, von die Flüssigkeit durch eine oder zwei kritische Stellen läuft.
Prüfen wir also was im Holm, der in der EINFEDERUNG (linker) arbeitet, bei einer Fahrt
auf unebenem Boden geschieht (a, ABB.A):
– das sich in der Kartusche des Stoßdämpfers befindliche Öl wird durch die Bewegung
des Pumpelementes nach unten gedrückt und tritt, ohne Schwierigkeiten, über die 5
sich im Beschränkungszylinder befindlichen Bohrungen aus; diese Flüssigkeit ver-
mischt sich in einer Unterdruckkammer (fast unter Atmosphärendruck) mit der aus der
Einstellgruppe kommenden Flüssigkeit;
– unter diesen Bedingungen sind die sich auf den Kolben des Pumpelementes befindlichen
Lamellen noch ganz geschlossen und das Flüssigkeitsvolumen, welches durch die
Nadel der Einstellgruppe fließt, ist gegenüber dem, welches durch die 5 Bohrungen
fließt, bedeutungslos;
– in diesem Fall haben wir eine schwach gedämpfte Gabel, die im Stande ist, die kleinen
Bodenunebenheiten abzufangen.
Überprüfen wir nun, was bei großen Behinderungen, wie z.B. einer Reihe von Querrinnen
(b, ABB. A) geschieht:
– der Eintritt eines erheblichen Anteils der Stange in die Stoßdämpferkartusche, bringt
das Pumpelement zur Überschreitung oberen 2 Bohrungen. Dadurch kann eine kleine
Ölmenge durch die 3 am Beschränkungszylinder offen gebliebenen Bohrungen fließen;
– der Ölschub ist noch nicht im Stande den Widerstand, den die Lamellen des
Pumpelementes geben, zu überwinden. In dieser Phase bekommt die Stellung der
kegelförmigen Nadel der Einstellgruppe Bedeutung, welche den Flüssigkeitsdurchfluß
mittels des oberen Ventils drosselt;
– so erhalten wir eine gedämpftere Reaktion der Gabel, besonders in Funktion einer
kleineren Menge von abgelassener Flüssigkeit aus der Kartusche und der Stellung der
Einstellgruppe.
Betrachten wir, was im Inneren des Holmes bei einer starken Einfederung, die durch ein
großes Hindernis verursacht wird (c, ABB.A), geschieht:

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