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Spezifische Anwendungsempfehlungen; Anwendung Mit Niedriger Umgebungstemperatur; Anlauf Bei Niedriger Umgebungstemperatur; Betrieb Bei Niedriger Umgebungstemperatur - Danfoss SM Anwendungsrichtlinien

Scrollverdichter
Inhaltsverzeichnis

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Anwendungsrichtlinien
Anwendung mit niedriger
Umgebungstemperatur
Anlauf bei niedriger
Umgebungstemperatur
Betrieb bei niedriger
Umgebungstemperatur
Ölsumpfheizungen
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AB237986441643de-000601

Spezifische Anwendungsempfehlungen

Bei niedrigen Umgebungstemperaturen (< 0 °C)
kann der Druck im Verflüssiger und (falls vorhanden)
im Sammler bei der Einschaltung so gering
sein, dass kein ausreichender Differenzdruck am
Expansionsventil aufgebaut werden kann, um
den Verdampfer ordnungsgemäß zu versorgen.
Dies kann dazu führen, dass ein tiefes Vakuum
im Verdichter entsteht. Dadurch kann es zur
Beschädigung des Verdichters durch Lichtbögen
und Instabilität der Scrollelemente kommen. Der
Verdichter darf niemals unter Vakuum betrieben
werden. Die Niederdruckschalter müssen gemäß der
Die SM-/SY-/SZ-Scrollverdichter von Danfoss
erfordern eine Mindestdifferenz von 6 bis
7 bar zwischen Saug- und Hochdruck, um
das umlaufende Scrollelement nach unten
gegen den Ölfilm auf dem Axialdrucklager zu
drücken. Durch eine geringere Druckdifferenz
kann sich das umlaufende Scrollelement nach
oben bewegen, wodurch es zu einem Metall-
Metall-Kontakt kommt. Zur Sicherstellung
einer ordnungsgemäßen Druckdifferenz, ist ein
ausreichender Heißgasdruck aufrecht zu erhalten.
Besondere Vorsicht ist bei einem Betrieb bei
niedrigen Umgebungstemperaturen geboten,
wenn die Wärmeabfuhr von den luftgekühlten
Verflüssigern am höchsten ist. Für Anwendungen
mit niedrigen Umgebungstemperaturen ist ggf.
eine Konstantregelung des Verflüssigungsdrucks
notwendig. Ein Anzeichen für den Betrieb unter
niedriger Druckdifferenz, kann die Erhöhung des
Schallleistungspegels vom Verdichter sein.
Es wird daher empfohlen, die Einheit bei Minimallast
und niedriger Umgebungstemperatur zu prüfen
und zu testen. Folgende Punkte sollten in Betracht
gezogen werden, um einen ordnungsgemäßen
Betrieb des Systems zu gewährleisten.
Expansionsventil: Das Expansionsventil sollte
so bemessen sein, dass es eine ordnungsgemäße
Überhitzungsregelung des Kältemittels im
Verdampfer sicherstellt. Ein zu großes Ventil kann
zu einer instabilen Regelung führen. Dies spielt
besonders bei Verbundanlagen eine wichtige
Rolle, da es im Teillastbereich häufig zu Verdichter
Zu- und Ausschalten kommt. Des weiterern kann
es dazu führen, dass flüssiges Kältemittel in den
Verdichter gelangt, sollte das Expansionsventil, bei
schwankenden Lastbedingungen, keine stabile
Überhitzung ausregulieren.
Die Überhitzungseinstellung des Expansionsventils
sollte so eingestellt sein, dass auch im Teillastbereich
Es wird nachdrücklich empfohlen, in allen
Systemen, in denen ein Verdichter niedrigen
Umgebungstemperaturen ausgesetzt ist, eine
Ölsumpfheizung zu verwenden. Dies gilt vor allem für
Splitsystemen und Anlagen mit extern aufgestellten
Tabelle im Abschnitt „Hoch- und Niederdruckschutz"
eingestellt werden, um einen Betrieb unter Vakuum
zu verhindern.
Eine rasche Beaufschlagung des Verdampfers sowie
einer Kondensationsregelung, können helfen die
beschriebenen Effekte zu senken.
Zu geringe Differenzdrücke können auch dazu
führen, dass das Expansionsventil und damit der
Verdampfer instabil arbeitet und es zu einem
Überfluss an Flüssigkeit im Verdichter kommt. Diese
Effekte treten häufigst bei Teillastbedingugen auf,
meist unter niedrigen Umgebungstemperaturen.
eine ordnungsgemäße Überhitzung herrscht. Es
ist eine stabile Überhitzung von mindestens 5 K
erforderlich.
Verflüssigungsdruckregelung bei niedriger
Umgebungstemperatur: Es gibt mehrere
Möglichkeiten, um den Verdichter vor einem
Vakuum und zu geringer Druckdifferenz zwischen
Saug- und Heißgasdruck zu schützen.
Bei luftgekühlten Systemen können die Lüfter
über einen Verflüssigungsdruckregler aus- und
wieder eingeschaltet werden. Somit bleiben die
Lüfter abgeschaltet, bis der Verflüssigungsdruck
einen ausreichenden Wert erreicht hat.
Drehzahlgeregelte Lüfter können ebenfalls für die
Regelung des Verflüssigungsdrucks eingesetzt
werden. Bei wassergekühlten Einheiten kann
die Verflüssigungsdruckregelung über ein
Wasserregelventil erfolgen. Dieses reagiert
in Abhängingkeit des Verflüssigungsdruck.
Das Wasserventil öffnet sich erst, wenn der
Verflüssigungsdruck ausreichend hoch ist.
Der Mindestverflüssigungsdruck muss auf die
gesättigte Mindestverflüssigungstemperatur (liegt
im Betriebsbereich) eingestellt werden.
Prüfungen haben gezeigt, dass die oben
beschriebenen Verfahren bei sehr geringen
Umgebungstemperaturen nicht unbedingt einen
ausreichenden Verflüssigungs- und Saugdruck
sicherstellen. Daher wird empfohlen, eine
Verflüssigungsdruckregelung zu verwenden.
Hinweis: Für diese Lösung ist eine zusätzliche
Kältemittelfüllmenge erforderlich, die zu weiteren
Problemen führen kann. Aus diesem Grund wird der
Einbau eines Rückschlagventils in die Druckleitung
empfohlen. Die Druckleitung sollte zudem
besonders sorgfältig ausgelegt werden.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an
Danfoss.
Verflüssigern. Die Ölsumpfheizung reduziert
die Kältemittelverlagerung, aufgrund großem
Temperaturunterschied zwischen Verdichter und dem
restlichen System. Weitere Informationen finden Sie
im Abschnitt „Kältemittelverlagerung bei Stillstand".

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