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Grundlagen; Ablauf Der Legionellenschutzfunktion - Siemens Synco 700 RMH760B Basisdokumentation

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Thermische Desinfektion
Leitungsnetz
Zirkulationspumpe
Praktische Probleme beim
Legionellenschutz
Legionellenschutz-
Programm starten
Siemens
Building Technologies

10.6.1 Grundlagen

Im Temperaturbereich 35...45 °C ist ein starkes Wachstum der Legionellen feststellbar.
Bei Temperaturen über 50 °C ist das Wachstum gestoppt.
Das Abtöten der Legionellen beginnt bei Temperaturen ab ca. 55 °C, wobei die
Zeitdauer für das Abtöten der Legionellen mit zunehmender Temperatur abnimmt.
Die Meinungen betreffend Wirksamkeit der thermischen Desinfektion sind vielfältig.
Regeltechnische Massnahmen wie die Legionellenschutzfunktion sind nur in
Verbindung mit anderen Massnahmen (primär bautechnische Massnahmen, aber auch
chemische Desinfektion und UV-Bestrahlung) wirksam.
Der Legionellenschutz bewirkt eine thermische Desinfektion des Speichers. Hier ist es
wichtig, dass der ganze Brauchwasserspeicher auf die gewünschte Temperatur
erwärmt wird. Dies ist z.B. bei einem Registerspeicher (mit Elektroheizeinsatz oder
Rohrbündel-Wärmetauscher) problematisch, da unterhalb des Wärmetauschers ein
Bereich mit kaltem Wasser bestehen bleibt. Diese Probleme lassen sich nur durch
entsprechende konstruktive Massnahmen lösen.
Neben der Legionellenschutzfunktion ist zu beachten, dass der Brauchwassersollwert
und die Schaltdifferenz so eingestellt werden, dass der Einschaltpunkt nicht zu tief liegt.
(z.B. 55 °C).
Wichtig ist zudem, dass nicht nur eine thermische Desinfektion des Speichers
durchgeführt wird, sondern auch das ganze Leitungsnetz thermisch desinfiziert wird. Es
ist darauf zu achten, dass keine stillgelegten oder über längere Zeit ungenutzten
Leitungen vorhanden sind.
Die Zirkulationspumpe ist, wenn möglich, während des Legionellenprogramms
einzuschalten.
Im Idealfall werden während des Legionellenprogramms auch die Zapfstellen in Betrieb
genommen.
Die Legionellenschutzfunktion steht im Widerspruch zu den Forderungen bezüglich
Energieeinsparung, Verkalkungsproblem (die Kalkausscheidung steigt mit
zunehmender Speichertemperatur) und dem Verbrühschutz (problematisch ab 60 °C).
Es ist insbesondere auf die Verbrühungsgefahr hinzuweisen, welcher nach der
Legionellenschutzfunktion an den Zapfstellen besteht.

10.6.2 Ablauf der Legionellenschutzfunktion

Mit dem Legionellenprogramm kann der Brauchwasserspeicher sowie optional die Ver-
braucherregelung und die Zirkulationsleitung (mit Hilfe der Zirkulationspumpe) während
einer gewünschten Zeit auf dem Legionellenschutz-Sollwert gehalten werden.
Beim direkten Brauchwasser ist der Legionellenschutz auch verfügbar, jedoch ist eine
Haltezeit (Legionellenschutz-Dauer) nur mit einer laufenden Zirkulationspumpe möglich.
Das Legionellenschutz-Programm kann täglich oder wöchentlich zu einem wählbaren
Zeitpunkt freigegeben werden.
Wie bei der Zwangsladung wird die Speicherladung gestartet, sobald die
Speichertemperatur (bzw. eine der beiden) 1 K unter dem Legionellenschutz-Sollwert
liegt.
Das Legionellenschutz-Programm wird nicht ausgeführt, wenn
• der BW-Betriebswahlschalter auf Schutzbetrieb
• Ferienbetrieb herrscht und die Ferien-Brauchwasser-Betriebsart Schutzbetrieb
• der Brauchwasser-Betriebsartkontakt die Brauchwasserbereitung auf
Schutzbetrieb
zwingt
• der Anlagenbetriebswahlschalter in der Stellung "Aus" steht
• die Speicherladung mit Elektroeinsatz, aber ohne Speicherfühler erfolgt
Modularer Heizungsregler RMH760B
10 Brauchwasserbereitung
gestellt ist
CE1P3133de
ist
165/256
2017-09-29

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