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Informationen Zur Messung Von Spannungseinbrüchen - Siemens OSCOP P 6.60 Handbuch

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SIMEAS R V2/V3 parametrieren
7.6 Gerätefunktion
7.6.1
Informationen zur Messung von Spannungseinbrüchen
Begriffe
Die Messung und Bewertung der Qualität des Produktes Energie hat in den letzten Jahren
zunehmend Bedeutung gewonnen. Einerseits seitens der Verbraucher, z.B. Industrie, die eine
gewisse Qualität garantiert haben möchten, andererseits seitens der Erzeuger und Verteiler, die
einen Nachweis benötigen, die entsprechende Qualität am Übergabepunkt zur Verfügung
gestellt zu haben.
Die Kriterien, anhand derer die Qualität der Energie zu bewerten ist, werden von zahlreichen
Normen z.B. EN50160 (Europäische Norm) oder IEC 61000-2-4 (internationale Norm) vorgege-
ben. Die Normen sind sich im Wesentlichen darin einig, dass die Indikatorgröße, auf die sich die
Kriterien beziehen, die Spannung ist. Untersucht wird dann die Signalhöhe, die Signalfrequenz,
das Oberschwingungsspektrum, usw. Im Mittelspannungsbereich ist es üblich, bei dreiphasiger
Messung die Leiter-Leiter- Spannungen (Außenleiterspannungen) zu verwenden, da bei den
Leiter- Erde Spannungen (Sternspannungen) Nullpunktverschiebungen sichtbar sind, die
jedoch nicht zu Qualitätsminderungen beim Verbraucher führen. In den Normen ist nichts vor-
geschrieben, man kann also beides verwenden.
Die Signalhöhe der Spannung wird auf zwei unterschiedliche Arten untersucht. Zum Ersten die
Abweichung des Effektivwerts des Signals vom vorgegebenen Sollwert. Hierbei sind jedoch klei-
nere Abweichungen (im Bereich um 10%) über längere Zeitbereiche gemeint. Das Merkmal wird
in den Normen als "langsame Spannungsveränderungen" bezeichnet. Gemessen bzw. unter-
sucht wird hierbei der zeitliche Anteil, in denen sich das Signal außerhalb der vorgegebenen
Grenzen bezogen auf den gesamten Untersuchungszeitraum bewegt.
Zum Zweiten untersucht man größere Abweichungen vom Normwert, die in kürzeren Zeitinter-
vallen eintreten. Hierfür ist das Kriterium "spannungsbezogene Ereignisse" definiert. Die ent-
sprechenden Normabweichungen werden nicht ins zeitliche Verhältnis zum
Untersuchungszeitraum gesetzt, sondern sie werden klassifiziert, gezählt und gesammelt. Man
unterscheidet die Klassen "Schnelle Spannungsänderungen", "Überspannungen", "Spannungs-
einbrüche", "Kurzunterbrechungen" und "Langunterbrechungen". Eine Normabweichung wird
als Netzereignis oder Ereignis bezeichnet.
Da Spannungseinbrüche die häufigsten Netzereignisse sind (sieht man die Unterbrechungen als
spezielle Einbrüche auf <1% V
"Spannungseinbrüche" zu bezeichnen, auch wenn Überspannungen mit dazu gehören.
Auch die für die Auswertung dieses Kriteriums verwendeten Rohdaten, d.h. die Messergebnisse
des "Spannungseinbruchschreibers", werden häufig als Spannungseinbrüche bezeichnet. Auf
Grund der Methodik, wie sie ermittelt werden, ist die Bezeichnung "Schwellenwerte" passender
und wird im Folgenden verwendet.
160
), hat es sich eingebürgert dieses Kriterium generell als
nenn
E50417-H1000-C170-A5, Ausgabedatum 05.2011
OSCOP P, Handbuch

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