Siemens Building Technologies
Landis & Staefa Division
• Regler mit Busverbund:
Während der Brauchwasserladung meldet der Regler dem «Verbraucher-Master»,
dass er im Moment eine Brauchwasserladung mit absolutem Vorrang durchführt. Der
Verbraucher-Master ist das Gerät mit der gleicher Segmentnummer wie der Regler
und der Gerätenummer 1. Der Verbraucher-Master sendet daraufhin ein unkritisches
Sperrsignal von 100 % an alle Regler im gleichen Segment. Ist der Verbraucher-
Master im Segment 0, dann wird das unkritische Sperrsignal an alle Regler in allen
Segmenten gesendet.
14.6.4 Gleitender Vorrang
Die Heizkreise werden während der Brauchwasserladung gedrosselt, wenn der Wär-
meerzeuger (Kessel) den geforderten Sollwert nicht einhalten kann. Dies wird beim
Kesselregler mit
in der Anzeige angezeigt.
• Regler ohne Busverbund:
Kann der Kessel während der Brauchwasserladung mit gleitendem Vorrang den
Sollwert nicht mehr einhalten, wird die Differenz zwischen Soll- und Istwert aufinte-
griert und ein vom Integralwert abhängiges unkritisches Sperrsignal im Bereich von
0...100 % an den eigenen Heizkreis gesendet.
Da der gleitende Vorrang durch den Kessel bestimmt wird, ist diese Vorrangart nur
im Anlagentyp 3–x möglich. Bei den Anlagentypen 1–x und 2–x wirkt die Einstellung
«gleitender Vorrang» gleich wie die Einstellung «kein Vorrang».
• Regler mit Busverbund:
Während der Brauchwasserladung meldet der Regler dem Wärmeerzeuger im glei-
chen Segment (dieser kann im eigenen Gerät sein), dass er im Moment eine
Brauchwasserladung mit gleitendem Vorrang durchführt. Kann jetzt der Kessel sei-
nen Sollwert nicht halten, wird die Differenz zwischen Soll- und Istwert aufintegriert
und ein vom Integralwert abhängiges unkritisches Sperrsignal im Bereich von
0...100 % erzeugt. Ist der Wärmeerzeuger im Segment 0, sendet er das Signal an
alle Regler in allen Segmenten. Ist der Erzeuger im Segment 1...14, sendet er das
Signal nur an die Regler im gleichen Segment.
14.6.5 Kein Vorrang
Kein Vorrang heisst paralleler Betrieb. Die Heizkreise werden durch die Brauchwas-
serladungen nicht beeinflusst .
14.6.6 Vorlaufsollwert
Bei den Vorrangarten «gleitender Vorrang» und «kein Vorrang» kann der Sollwert des
gemeinsamen Vorlaufes, aus dem bei der Ladung das Brauchwasser und der Heiz-
kreis gespeist wird, auf zwei Arten gebildet werden:
• Vorlaufsollwert gemäß Maximalauswahl
• Vorlaufsollwert gemäß Brauchwasseranforderung
Bei den Anlagentypen 1–x und 2–x wird der Sollwert des gemeinsamen Vorlaufes via
Datenbus dem Vorregler übermittelt.
Beim Anlagentyp 3–x ist der Sollwert des gemeinsamen Vorlaufes für den Fühler B2
gültig.
14.6.7 Maximalauswahl
Der Sollwert des gemeinsamen Vorlaufes für Brauchwasser und Heizkreis wird bei
Brauchwasserbereitung durch eine Maximalauswahl aus den beiden Anforderungen
gebildet.
Beispiel:
Die Anforderung des Mischerheizkreises sei 40 °C, jene des Brauchwasserkreises
Basisdokumentation RVP300, RVP310, RVP320
Funktionsblock «Brauchwasser»
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CE1P2474D
25.08.1999