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Team 5 RED Betriebshandbuch Seite 26

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Es sind also ganz deutlich die Einleitphase (nur Innenbremse plus Gewichtskraftsteue-
rung) von der Spiralphase (Innenbremse wird nachgelassen, die Außenbremse dazuge-
zogen und das Gewicht neutral gehalten) und der Ausleitphase (beide Bremsen langsam,
eventuell die Innenbremse etwas schneller, freigeben, Gewicht tendenziell auf die Au-
ßenseite verlagern) zu unterscheiden! Der Pilot muß sich unbedingt der hohen Energien
bewußt sein, die bei starken Steilspiralen ein kontrolliertes, weiches Ausleiten erfordern.
Impulsives Freigeben der Bremsen oder gar das Gegensteuern aus voller Fahrt, um die
Nachdrehphase abzubrechen, kann sehr dynamische und gefährliche Schleu- derbewe-
gungen („Looping") zur Folge haben und muß daher unbedingt unterlassen werden!
Da in einer extremen Spiraldrehung hohe Kräfte auf den Piloten wirken und die Einlei-
tung in sehr turbulenten Verhältnissen Schwierigkeiten bereitet, empfiehlt sich beim RED
- dank der dafür gegebenen konstruktiven Voraussetzungen - auch der B-Stall.
Von den Sinkwerten bleibt die Spirale die effektivere Abstiegsmethode (ca. 8-15 m/s Sin-
ken) taugt jedoch nicht für alle Notlagen, während ein B-Stall (ca. 6-8 m/s Sinken) jedoch
unproblematischer in der Anwendung ist.
13.2 B-Stall
Aus dem unbeschleunigten Normalflug werden die B-Leinen (gelb) am Besten oberhalb
der Leinenschlösser beidseitig ergriffen und herabgezogen.
Die Bremsen können dabei in der Hand behalten werden. Die ersten ca. 10 cm benötigen
relativ hohen Kraftaufwand. Dann reißt die Strömung völlig ab, der Schirm schiebt sich in
Profilrichtung zusammen und durch weiteres Herabziehen (nochmals ca. 10 cm) läßt sich
ein hohes Sinken erzielen, bei völlig stabiler „Flug"-lage.
Weiteres Herabziehen der B-Gurte verstärkt nicht die Sinkgeschwindigkeit, sondern führt
höchstens zu einer instabileren Fluglage und Wegdrehen der Kappe.
Durch Freigeben der Gurte beschleunigt der Schirm ohne starke Pendelbewegung sofort.
Ein zügiges Freigeben wird angeraten.
Der RED besitzt keinerlei Tendenz, im Sackflug zu verharren. Sollte er dennoch nicht
sofort anfahren, so kann dieser Zustand durch kurzes beidseitiges Ziehen der A-Gurte
ausgeleitet werden.
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