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Restrisiko - Siemens SINUMERIK 828D Funktionshandbuch

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1.4

Restrisiko

Der Maschinenhersteller ist durch die Fehleranalyse in der Lage, das Restrisiko an seiner
Maschine bezüglich des Antriebsgerätes zu bestimmen. Es sind folgende Restrisiken bekannt:
Lebensgefahr aufgrund prinzipbedingter Hardware-Fehler: PFH-Wert
Aufgrund von bei elektrischen Systemen prinzipbedingt möglichen Hardware-Fehlern ergibt
sich ein zusätzliches Restrisiko, welches durch den PFH-Wert ausgedrückt wird.
● Beachten Sie diese Restrisiken bei der Auslegung Ihrer Maschine und sehen Sie ggfs.
Lebensgefahr durch unkontrollierte Beschleunigung des Antriebs
Fehler in der Absolutspur (C-D-Spur), zyklisch vertauschte Phasen der Motoranschlüsse (V-
W-U statt U-V-W) sowie vertauschter Regelsinn können eine Beschleunigung des Antriebs
verursachen. Vorgesehene Stop-Funktionen der Kategorien 1 und 2 nach EN 60204-1
(Störungsreaktionsfunktionen STOP B bis D nach Safety Integrated) werden aufgrund des
Fehlers jedoch nicht wirksam.
● Erst nach Ablauf der im Parameter eingestellten Übergangs- bzw. Verzögerungszeit wird
Lebensgefahr bei Antriebsbewegung bei gleichzeitigem Durchlegieren von zwei
Leistungstransistoren
Das gleichzeitige Durchlegieren von 2 Leistungstransistoren (davon einer in der oberen und
einer versetzt in der unteren Wechselrichterbrücke) im Wechselrichter kann eine von der
Polzahl des Motors abhängige, kurzzeitige Antriebsbewegung bewirken. Dadurch können
Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten.
● Treffen Sie geeignete Maßnahmen gegen diese unerwünschte Antriebsbewegung, indem
Lebensgefahr durch kurzzeitig höhere Drehzahlen bei Grenzwertüberschreitung
Bei Grenzwertüberschreitung können von der Erkennung bis zur Reaktion, abhängig von der
Antriebsdynamik und den eingegebenen Parametern, kurzzeitig höhere Drehzahlen als
eingestellt auftreten bzw. die vorgegebene Position kann mehr oder weniger weit überfahren
werden. Bei Unfällen kann dies zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
● Beachten Sie diesen Umstand bei der Auslegung Ihrer Maschine und sehen Sie ggfs.
Safety Integrated
Funktionshandbuch, 10/2015, 6FC5397-3EP40-5AA3
WARNUNG
geeignete Gegenmaßnahmen vor.
WARNUNG
die Stop-Funktion Kategorie 0 nach EN 60204-1 (Störungsreaktionsfunktion STOP A nach
Safety Integrated) ausgelöst. Mit angewählter SAM werden diese Fehler erkannt
(Störungsreaktionsfunktionen STOP B/C) und es wird die Stop-Funktion Kategorie 0 nach
EN 60204-1 (Störungsreaktionsfunktion STOP A nach Safety Integrated) unabhängig von
dieser Verzögerungszeit frühestmöglich ausgelöst. Elektrische Fehler (defekte
Bauelemente u. ä.) können ebenfalls zu oben genanntem Verhalten führen.
WARNUNG
Sie z. B. eine Bremse mit sicherer Überwachung verwenden (Safe Brake Control).
WARNUNG
geeignete Gegenmaßnahmen vor.
Sicherheitshinweise
1.4 Restrisiko
21

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Diese Anleitung auch für:

Sinamics s120

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