In dieses Menü gelangt man durch Betätigen der ganz rechten Menü-Taste.
Diese Menü-Taste stellt
die Panik-Funktion zur Verfügung, die aus allen Betriebszuständen heraus
Betätigt werden kann.
Durch Betätigen dieser Haupt-Panik-Taste wird ein anderes Menü, in dem man
sich gerade befand,
verlassen.
Zusätzlich stellt dieses Menü 16 Pseudo-Panik-Tasten für die 16 MIDI-Kanäle
zur Verfügung (obere Reihe, d.h. Bank-Tasten = 1...8, untere Reihe, d.h.
Nummern-Tasten = 9...16).
Bei diesen Panik-Tasten werden keine „all notes off" -Befehle gesendet,
sondern 128 einzelne „Note off" -Befehle für alle 128 möglichen Noten des
betreffenden Kanals. Diese Funktion ist dann erforderlich, wenn ein Gerät
den „all notes off" -Befehl nicht kennt. Ein derartiges Gerät reagiert dann
auf die "normale" Panik-Taste nicht, da hier nur „all notes off" gesendet
wird.
Eine Panik-Funktion, bei der auf allen 16 MIDI-Kanälen alle 128 Noten durch
"note off" abgeschaltet
werden, führt leider bei allen bekannten Geräten zu einem "MIDI OVERFLOW",
bzw. der Fehlermeldung
"MIDI BUFFER FULL". Daher wurden die 16 Pseudo-Panik-Tasten eingeführt, da
hier dieses Problem
nicht mehr auftritt.
Falls alle an LMK3 angeschlossenen Geräte „all notes off" verstehen, sind
die 16 Pseudo-Panik-Tasten ohne Bedeutung.
ANHANG A:
Hinweise zu den Dynamik- und After-Touch-Kennlinien
Bei der Einstellung der Splitzonen ist ein Parameter zur Wahl einer von 32
Dynamik- und 8 After-Touch-Kennlinien vorhanden. Der Grund, warum derartige
Kennlinien im LMK3 zur Verfügung gestellt werden, soll kurz erörtert
werden. Der MIDI-Spezial-IC (E510), welcher für das Abfragen der
Tastenkontakte verantwortlich ist, leitet aus der Zeitdifferenz, die der
Umschaltkontakt benötigt, den Wert für die Anschlagdynamik ab. Der
Zusammenhang zwischen gemessener Zeitdifferenz und gesendeter
Anschlagsdynamik ist linear (Zeitverdopplung entspricht Halbierung des
Dynamikwertes). Dies ist jedoch nicht genau das
Verhalten, welches man von einem Piano gewohnt ist. Daher wurde die
Möglichkeit der Dynamikanpassung über Tabellen geschaffen. Meist hat man
bei nicht angepasster Dynamik (entspricht Tabelle 1) das Gefühl, dass die
hohen Dynamikwerte zu früh einsetzen und man im unteren Bereich die Dynamik
nicht fein genug auflösen kann. Es wurden verschiedene Tabellen vorgesehen,
die dies mehr oder weniger kompensieren. Je höher die Tabelle (2...8) um so
mehr werden die hohen Dynamikwerte nach oben verschoben, d.h. man muss
stärker in die Tasten greifen, um die hohen Dynamikwerte zu erhalten.
Die Tabellen 9...12 stellen andersherum gekrümmte Kennlinien dar, d.h. hier
kommt die Dynamik noch schneller als bei der linearen Kennlinie.
Die Tabellen 13-28 enthalten verschiedene lineare, logarithmische und
exponentielle Kennlinien mit Anfangs- und/oder End-Dynamik. Tabelle 16 z.B.
sendet mindestens den Dynamikwert 16, der Anstieg der Dynamik beginnt
jedoch erst ab einem gewissen Mindestanschlag und endet bei einem
Maximalwert von 100. Die Tabellen 29 und 30 enthalten inverse Kennlinien,
d.h. hier nimmt mit stärkerem Anschlag die Dynamik ab. Dieses auf den
ersten Blick sinnlos erscheinende Dynamikverhalten kann für
anschlaggesteuerte Überblendeffekte verwendet werden. Hierzu wird ein
Expander mit einer „normalen" Kennlinie (1...28), ein anderer mit einer
inversen (29,30) angesteuert (d.h. 2 verschiedene Splitbereiche mit den
gleichen Werten für obere/untere Taste einstellen, jedoch verschiedene