2.3.2 Fehlerstromschutzschalter (RCD)
Fehlerstromschutzschalter (RCD = Residual Current Device) werden auch als
Reststromschutzgerät oder Fehlerstromschutzeinrichtung (FI-Schutzschalter)
bezeichnet.
Fehlerstromschutzschalter schützen Personen und Nutztiere gegen das Vor-
handensein (nicht das Entstehen!) von unzulässig hohen Berührungsspan-
nungen. Sie verhindern gefährliche, zum Teil tödliche Verletzungen bei Strom-
unfällen und dienen zusätzlich zur Brandverhütung.
→
Fehlerstromschutzschalter müssen geeignet sein für:
•
den Schutz von Installationen mit Gleichstromanteil im
Fehlerfall (RCD, Typ B),
•
hohe Ableitströme (300 mA),
•
das kurzzeitige Ableiten von Impulsstromspitzen.
VORSICHT
Bei einem Frequenzumrichter dürfen ausschließlich allstrom-
sensitive Fehlerstromschutzschalter (RCD, Typ B) eingesetzt
werden (EN 50178, IEC 755).
Kennzeichnung auf der Fehlerstromschutzeinrichtung
allstromsensitiv (RCD, Typ B)
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Frequenzumrichter arbeiten intern mit gleichgerichteten Wech-
selströmen. Im Fehlerfall können diese Gleichströme die Aus-
lösung eine RCD-Schutzeinrichtung vom Typ A blockieren und
somit die Schutzfunktion aufheben.
ACHTUNG
Fehlerstromschutzschalter (RCD) dürfen nur netzseitig zwischen
dem speisenden Wechselstromnetz und dem Frequenzumrich-
ter installiert werden.
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Es kann zu sicherheitsrelevanten Ableitströmen bei der Hand-
habung und beim Betrieb eines Frequenzumrichters kommen,
falls der Frequenzumrichter nicht geerdet ist.
Ableitströme zur Erde werden beim Frequenzumrichter hauptsächlich durch
Fremdkapazitäten verursacht: zwischen den Motorphasen und der Abschir-
mung des Motorkabels sowie über die Y-Kondensatoren der Funkentstör-
filter.
DA1 Frequenzumrichter 10/12 MN04020005Z-DE www.eaton.com
2 Projektierung
2.3 Sicherheit und Schalten
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