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Berechnung Freies Chlor Als Virtueller Messwert; Chlormessung Mit Automatischer Ph-Wert-Kompensation - wtw MULTILINE 1000 Bedienungsanleitung

Mehrparameter-messumformer
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MULTILINE 1000
11. Verlassen sie den Menüpunkt mit der Schaltfläche
12. Ändern Sie die Werte für den Grenzwert sowie für die Hysterese. Berühren Sie die jeweilige
Schaltfläche und geben Sie die Werte nach Ihren Wünschen ein.
13. Stellen Sie die Grenzwertart mit der Schaltfläche MINIMUM bzw. MAXIMUM ein.
14. Zum Schluss muss das Relais noch freigegeben werden. Dazu muss die Schaltfläche
Disable bzw. Enable den Wert Enable anzeigen.
Übernehmen Sie die gemachten Einstellungen durch Berühren des Symbols
oder verwerfen Sie die Einstellungen durch Berühren des Symbols

12.2 Berechnung freies Chlor als virtueller Messwert

Die Methode zur Bestimmung virtueller Messwerte kann vorteilhaft für die Berechnung des Ge-
haltes an freiem Chlor mit automatischer pH-Korrektur benutzt werden. Hierbei wird die Kon-
zentration der unterchlorigen Säure HOCl im Messwasser erfasst und das pH-Gleichgewicht
-
HOCl / OCl
durch eine gleichzeitige pH-Messung im Messwasser als Korrektur berücksichtigt.
Damit ist die direkte Anzeige des Gehaltes an freiem zur Desinfektion wirksamem Chlor in Ü-
bereinstimmung mit der photometrischen DPD-Methode gewährleistet, ohne den pH-Wert des
Messwassers in engen Grenzen halten zu müssen. Diese Bestimmung des freien Chlors mit
automatischer pH-Wert-Kompensation wird häufig in der Schwimmbad-Wasseraufbereitung und
in der Trinkwasser-Gütemessung eingesetzt. Diese Variante der Kompensation ist jedoch nur
anzuwenden, wenn die Messzelle ohne interne pH-Kompensation nur HOCl erfasst.

12.2.1 Chlormessung mit automatischer pH-Wert-Kompensation

Der zu berechnende virtuelle Messwert „freies Chlor" wird aus der Konzentration von unterchlo-
riger Säure HOCl und dem aktuellen pH-Wert bestimmt. Der MessumformerMULTILINE 1000
muss hierzu mit einem Messmodul zur pH-Wert-Messung sowie einem Messmodul zur Chlor-
messung ausgerüstet sein. Das Messsignal des Messmoduls zur Chlormessung in Verbindung
mit einer Chlor-Messzelle, die nahezu ausschließlich HOCl erfasst (z.B. Messzelle FCML 68),
wird in geeigneter Weise mit dem Messsignal des Messmoduls zur pH-Wert-Messung ver-
knüpft, so dass daraus der virtuelle Messwert freies Chlor mit automatischer pH-Wert-
Kompensation berechnet werden kann. Durch die automatische Temperaturkompensation von
pH- und Chlor-Messung entsteht ein virtueller Messwert freies Chlor, der in vorgegebenen Be-
reichen hinsichtlich pH-Wert und Temperatur kompensiert ist. Konfiguration, Kalibrierung und
Temperaturkompensation der zum virtuellen Messwert zu verknüpfenden Messkanäle sind für
jeden Kanal vorher zu realisieren. Hinsichtlich der Einsatzbedingungen, der Funktionsweise und
der Kalibrierung der Sensoren wird auf die zugehörigen Bedienungsanleitungen und Datenblät-
ter verwiesen.
Die Kalibrierung des Messmoduls mit linearer Übertragungskennlinie zur Erfassung von HOCl
(unterchlorige Säure) in Verbindung mit der entsprechenden Messzelle erfolgt durch Einpunkt-
kalibrierung im Vergleich mit photometrisch bestimmten Labordaten (siehe Abschnitt 9.2.2 „Ein-
punktkalibrierung"). Hand- oder Laborphotometer bestimmen den Gehalt an freiem Chlor in ei-
ner Probe der Messlösung nach Zugabe einer DPD-Reagenz. Durch die DPD-Reagenz wird
automatisch ein definierter pH-Wert in der Probe der Messlösung im Bereich pH 6,2 ... 6,5 ein-
ba75709d02 01/2009
Berechnung virtueller Messwerte
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