1MRK 504 124-UDE -
3.1.6.1
3.1.6.2
Anwendungs-Handbuch
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Reserveschutz für Kurzschlüsse am Transformator
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Reserveschutz für Kurzschlüsse auf der 22 kV Sammelschiene
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Der Reserveschutz für Kurzschlüsse auf den 22-kV-Abgängen (falls möglich)
Die Reichweite des Leiter-Überstromschutzes hängt vom Betriebszustand und
Fehlertyp ab. Daher muss die Einstellung auf der Grundlage von
Fehlerberechnungen von verschiedenen Fehlern, Fehlerorten und Schaltzuständen
im Netz vorgenommen werden. Obgleich manuelle Berechnungen der
verschiedenen Fehler möglich sind, werden Berechnungen mit
Rechnerunterstützung empfohlen. Es können verschiedene Überstromfunktionen
angewendet werden. Dies ist wegen der unterschiedlichen Betriebsbedingungen
zulässig.
Für den Leiter-Überstromschutz wird folgendes Prinzip vorgeschlagen:
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Es wird nur eine Stufe (Stufe 1) verwendet. Das Prinzip der Zeitstaffelung
wird entsprechend der üblichen Betriebseinstellungen gewählt. In diesem Fall
wird die wird die Kennlinie eines abhängigen Überstromschutzes "IEC
Normal Invers" verwendet.
Berechnen der allgemeinen Einstellungen
1.
GlobalBaseSel auf 1 einstellen
Die Einstellungen werden in Primärwerten vorgenommen. Diese Werte
werden in den Grundeinstellungen in Global Base 1 angegeben.
2.
DirMode1 auf Ungerichtet setzen
Die Funktion soll ungerichtet sein
3.
Characterist1 auf IEC Norm.inv. setzen
Für die Wahl der Zeitverzögerungseigenschaften wird in diesem Netz "IEC
Normal invers" genutzt.
Berechnen der Einstellungen für Stufe 1
1.
I1> auf 140% von IBase (334 A Primärstrom) setzen
Die erste Anforderung ist, dass der Leiter-Überstromschutz unter
Netzbedingungen mit sehr hoher Last niemals aufgrund des Laststroms
auslösen darf. Es wird davon ausgegangen, dass der Transformator für
begrenzte Zeit mit 130 % der Bemessungsleistung betrieben werden kann.
Zudem ist das Rückfallverhältnis des Schutzes zu berücksichtigen. Das
Rückfallverhältnis beträgt 0,95. Die Mindesteinstellung kann folgendermaßen
berechnet werden:
RET650 - Einstellungsbeispiele
Abschnitt 3
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