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Goppdop/Guppdup - Gerichteter Über-/ Unterleistungsschutz; Anwendung - ABB RET650 Handbuch

Transformatorschutz
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Abschnitt 7
Stromschutz
7.8
7.8.1
166
Hilfskontakte des Schalters angewendet, und nur ein Signal ist mit der
Polgleichlauffunktion verbunden.
CurrSel: Auslösung der strombasierten Polgleichlaufüberwachung. Kann wie folgt
eingestellt werden: Aus/LS Überwachung/Dauerüberwachung. Mit der Einstellung
LS Überwachung wird die Funktion nur direkt in Verbindung mit einem Öffnen/
Schließen-Befehl des Schalters aktiviert (binnen 200 ms). Bei der Einstellung
Dauerüberwachung ist die Funktion permanent aktiviert.
CurrUnsymLevel: Unsymmetrischer Betrag des niedrigsten Leiterstroms verglichen
mit dem höchsten, eingestellt als Prozentwert im Verhältnis zum höchsten
Leiterstrom.
CurrRelLevel: Stromstärke für die Freigabe der Funktion in % von IBase.
GOPPDOP/GUPPDUP - Gerichteter Über-/
Unterleistungsschutz

Anwendung

Die Aufgabe eines Generators in einem Kraftwerk besteht in der Umwandlung der
verfügbaren mechanischen Energie in elektrische Energie.
Es kommt vor, dass die mechanische Kraft einer Antriebsmaschine so sehr absinkt,
dass sie die Lager- und Ventilationsverluste nicht mehr decken kann. In diesem
Fall fungiert der Synchrongenerator als Synchronmotor und zieht aus dem übrigen
System Energie ab. Dieser Betriebsmodus, in dem einzelne Synchronmaschinen als
Motoren arbeiten, bedeutet kein Risiko für die Maschine selbst. Wenn z. B. der
Generator sehr groß ist und viel elektrische Energie aufnimmt, könnte es
wünschenswert sein, diesen zugunsten des übrigen Stromsystems zu trennen.
Häufig bedeutet diese Betriebsbedingung, dass die Turbine einem hohen Risiko
ausgesetzt ist. Der Rückleistungsschutz dient daher dem Schutz der Turbine und
nicht dem Schutz des Generators.
Dampfturbinen neigen schnell zur Überhitzung, wenn der Dampfstrom zu niedrig
ist oder wenn durch die Turbine kein Dampf mehr fließt. Daher sollten Turbo-
Generatoren mit einem Rückleistungsschutz ausgestattet sein. Es gibt mehrere
Ausnahmesituationen, die eine Rückleistung verursachen können: Bruch eines
Hauptdampfrohrs, Beschädigung einer oder mehrerer Schaufeln in der
Dampfturbine oder unbeabsichtigtes Schließen der Hauptabsperrventile. Bei
Letzterem ist es sehr wünschenswert, dass ein zuverlässiger Rückleistungsschutz
zur Verfügung steht. Dieser könnte Schäden im Kraftwerk verhindern.
Beim routinemäßigen Herunterfahren vieler Wärmekraftwerksblöcke sendet der
Rückleistungsschutz den Auslöseimpuls an den Generatorenschalter
(Blockschalter). Hierdurch wird die Trennung des Blocks verhindert, bevor die
mechanische Leistung auf Null sinkt. Eine frühere Trennung würde bei jedem
1MRK 504 124-UDE -
Anwendungs-Handbuch

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