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Einstellrichtlinien - ABB RET650 Handbuch

Transformatorschutz
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1MRK 504 124-UDE -
9.3.3
Anwendungs-Handbuch
Situationen sind bei einem bestimmten Hochfrequenzpegel Lastabwurfaktionen
erforderlich, während in Verbindung mit einer hohen negativen Frequenzänderung
der Unterfrequenzschutz bei einer bestimmten hohen Einstellung verwendet
werden kann.

Einstellrichtlinien

Die Parameter für den Frequenzänderungsschutz SAPFRC werden über die LHMI
oder am PCM600 eingestellt.
Alle im System vorhandenen Frequenz- und Spannungswertbedingungen, auf die
SAPFRC-Funktionen angewendet werden, sind zu berücksichtigen. Gleiches gilt
ebenfalls für zugehörige Geräte, also für deren Frequenz- und Zeitcharakteristik.
Für SAPFRC gibt es zwei spezielle Anwendungsbereiche:
1.
Schutz von Einrichtungen, wie Generatoren, Transformatoren und Motoren,
vor Schäden, die durch hohe oder niedrige Frequenzen verursacht werden.
2.
Schutz eines Netzes oder eines seiner Teilabschnitte vor Störungen, durch
Last- oder Erzeugungsabwurf, wenn Last und Erzeugung nicht ausgeglichen
sind.
SAPFRC wird normalerweise in kleinen Netzen in Verbindung mit einer
Überfrequenz- oder Unterfrequenzfunktion verwendet, wo ein einziges Ereignis
ausreicht, um zwischen Last und Erzeugung ein großes Ungleichgewicht entstehen
zu lassen. In solchen Fällen muss der Last- oder Erzeugungsabwurf äußerst schnell
erfolgen, und es kann ggf. nicht so lange gewartet werden, bis das Frequenzsignal
einen anormalen Wert erreicht hat. Bei einer großen Frequenzänderung (bezüglich
des Vorzeichens) erfolgen daher die Maßnahmen bei einem Frequenzpegel, der
eher noch im Bereich des primären Bemessungswertes liegt.
Der Wert SAPFRC START wird in Hz/s eingestellt. Alle auf den Spannungswert
bezogenen Einstellungen werden als Prozentwert der einstellbaren Basisspannung
angegeben, welche normalerweise auf den primären Bemessungsspannungspegel
(Leiter-Leiter) des jeweiligen Netzes oder der jeweiligen
Hochspannungseinrichtungen eingestellt ist.
SAPFRC arbeitet mit einer Verzögerung, da die Funktion etwas Zeit benötigt, um
einen stabilen Wert zu liefern. Es ist eine ausreichende Zeitverzögerung zu
beachten, bei der Signalstörungen berücksichtigt werden. Jedoch können Zeit,
Frequenzänderung und Frequenzschritte zwischen verschiedenen Aktionen kritisch
sein, und es kann eine ziemlich kurze Auslösezeit erforderlich werden, die z. B. 70
ms beträgt.
Bei kleineren Netzen im Industriebereich können bereits durch ein einziges
Ereignis Frequenzänderungen von 5 Hz/s auftreten. Selbst große Netze können
kleine Inseln mit einem großen Ungleichgewicht zwischen Last und Erzeugung
bilden, wenn schwerwiegende Störungen (oder mehrere Störungen zusammen)
behoben werden. Bei der Trennung einer kleinen Insel von einem großen Netz
Abschnitt 9
Frequenzschutz
201

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