ABB RET650 Handbuch Seite 59

1MRK 504 124-UDE -
Anwendungs-Handbuch
145kV
RET650
3
1
IEC09000452 V1 EN
Abb. 15: Fehlerberechnung für den Leiter-Überstromschutz
Es gilt hierfür der folgende Fehler: Leiter-Leiter- und Leiter-Erde-Kurzschluss. In
dieser Berechnung muss die Kurzschlussleistung in der Abgangs-Unterstation
minimiert (und die Quellenimpedanz maximiert) werden.
1. I2> auf 140 % von IBase setzen
2205 A Primärstrom.
Die längste 22 kV Einspeisung hat eine Impedanz von Z = 3 + j10 Ω. Das
externe Netz hat eine maximale Quellimpedanz Zsc = j10 Ω (145 kV
Spannungsebene). Diese Impedanz wird auf die Spannungsebene 22 kV
umgewandelt:
2
æ ö
22
= ×
Z j 10
ç ÷
sc ,22
145
è ø
GUID-BA67F1FC-2DCE-4E04-BBB3-FABB86FDEA3A V1 EN
Die Transformatorimpedanz, bezogen auf die Spannungsebene 22 kV, beträgt:
Der Leiter-Leiter-Fehlerstrom kann berechnet werden:
3 22000 / 3
= ×
I
sc ph 2
+
2 j 0.23
GUID-BAA8989B-EF8F-4277-9B2B-EBBCA35ED7C2 V1 EN
Dieser Strom ist kleiner als die erforderliche Mindesteinstellung zur
Vermeidung unerwünschter Auslösung bei hohem Laststrom. Dies bedeutet,
dass der 22 kV Leiter-Überstromschutz nicht als vollständiger Reserveschutz
für die 22 kV Einspeisung der Schaltanlage dienen kann.
2. k4 auf 0,15 setzen
Die Kurzschlussschutzfunktionen in der Einspeisung haben die folgende
Einstellung:
I>: 300 A.
I>>: 6 000 A.
Charakteristik: IEC Normal Invers mit K-Faktor = 0,25
Die Einstellung des K-Faktors für den 22-kV-Leiter-Überstromschutz wird
aus der Kurve der stromabhängigen Zeit übernommen. Es ist erforderlich,
dass die kleinste Zeitdifferenz zwischen den inversen Zeitkurven 0,4 s
betragen soll. Bei einer Einstellung k1 = 0,15 liegt die Zeittoleranz zwischen
den Charakteristiken bei etwa 0,4, wie in Abbildung
RET650 - Einstellungsbeispiele
I>
22kV
1 1
Ph-Ph
3
= W
j 0.23
=
949 A
+ +
j 0.97 3 j 10
Abschnitt 3
IEC09000452-1-en.vsd
(Gleichung 15)
(Gleichung 16)
16 dargestellt.
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