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Midi; Was Versteht Man Unter Midi; Allgemeines; Kanäle Und Midi-Befehle - Korg PA2 PRO Bedienungsanleitung

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MIDI

Was versteht man unter MIDI?

MIDI
Was versteht man unter MIDI?
Hier wollen wir uns kurz die vom Pa2X unterstützten MIDI-
Funktionen anschauen. Weiter führende Informationen zum
Thema MIDI finden Sie in einschlägigen Büchern und Fachzeit-
zeitschriften.

Allgemeines

„MIDI" ist die Abkürzung für „Musical Instruments Digital
Interface". Diese Schnittstelle erlaubt die Kommunikation zwi-
schen Musikinstrumenten unterschiedlicher Hersteller und
Computern.
MIDI ist ein Protokoll, das bestimmte musikalische Handlungen
wie das Drücken von Tasten und die Verwendung von Spielhil-
fen in eine allgemein verständliche Sprache übersetzt. Alle
MIDI-kompatiblen Geräte sprechen dieselbe Sprache und wis-
sen zumindest, was die eingehenden Befehle bedeuten.
Das Pa2X bietet mehrere MIDI-Buchsen und unterstützt zudem
die MIDI-Kommunikation über andere Anschlüsse.
• Die „MIDI-Schnittstelle" umfasst drei Buchsen. Über MIDI IN
werden Befehle eines externen Senders empfangen, die MIDI
OUT-Buchse sendet die auf dem Sender selbst erzeugten Befehle
und MIDI THRU sendet die via MIDI IN empfangenen Daten
unverändert weiter (diese Buchse braucht man, wenn man min-
destens drei MIDI-kompatible Geräte besitzt).
• Der USB DEVICE-Port hat die gleichen Funktionen wie die
MIDI IN- und OUT-Buchse. Allerdings braucht man hierfür
nur ein Kabel. Für MIDI-Anwendungen sollten Sie den KORG
USB–MIDI-Treiber (siehe die „Accessory CD" oder die entspre-
chende Datei unter www.korgpa.com) installieren.
Diese beiden „Ports" können übrigens simultan verwendet wer-
den. So können Sie das Pa2X mit einem USB-Port Ihres Compu-
ters verbinden und die MIDI THRU-Buchse des Pa2X an den
MIDI IN-Anschluss eines externen Instruments anschließen.
Kanäle und MIDI-Befehle
Ein MIDI- oder USB-Kabel kann MIDI-Befehle auf 16 Kanälen
gleichzeitig senden oder empfangen. Die MIDI-Kanäle entspre-
chen in gewisser Hinsicht mehreren Fernsehsendern: Mit dem
Empfänger (z.B. dem Fernseher bzw. einem Decoder) wählt man
aus dem Gesamtangebot jeweils den Kanal, dessen Programm
man sich anschauen möchte. Bei den MIDI-Befehlen ist das
nicht anders: Wenn Sie auf MIDI-Kanal „1" einen Notenbefehl
senden, wird er nur von Geräten ausgeführt, die auf Kanal „1"
empfangen. Das System erlaubt jedoch auch den multitimbralen
Einsatz. Das bedeutet, dass ein Instrument auf mehreren MIDI-
Kanälen gleichzeitig senden und empfangen kann.
Obwohl mittlerweile fast alle musikalischen Handlung in MIDI
„übersetzt" werden können, wollen wir hier nur die wichtigsten
vorstellen:
Note-An – Dieser Befehl sagt dem Empfängergerät, dass es eine
Note spielen soll. Jede Note hat einen individuellen Namen
(„C4" vertritt beispielsweise das mittlere „C") und eine Nummer
(„60" im Falls des „C4"). Wenn man eine gedrückte Taste wieder
freigibt, wird ein „Note-Aus"-Befehl gesendet. Viele Instrumen-
ten senden statt dieses Befehls jedoch einen Note-An-Befehl mit
Anschlagwert „0".
Außer der „Notenadresse" enthält ein Note-An-Befehl auch
jeweils einen Anschlagwert. Jener Wert beschreibt, wie hart die
Note angeschlagen wurde (d.h. wie laut und hell sie sein soll).
Aftertouch – Dieser Befehl wird erzeugt, wenn Sie eine Taste
nach dem eigentlichen Anschlag noch weiter hinunterdrücken
(sofern die Tastatur dies zulässt). In der Regel versehen Sie die
gespielten Noten dabei mit Vibrato.
Pitch Bend (PB) – Dieser Befehl wird erzeugt, wenn Sie den Joy-
stick entlang der „X"-Achse bewegen. Diese Befehle erzeugen
zeitweilige Auf- und Abwärtsbeugungen der gerade wiedergege-
benen Noten.
Programmwechsel (PC) – Bei Anwahl eines Klangs/Speichers
wird auf dem gewählten MIDI-Kanal ein Programmwechselbe-
fehl gesendet. Dieser Befehl wird heutzutage oft mit den Steuer-
befehlen CC00 und 32 kombiniert, um alle Klänge eines Instru-
ments (z.B. des Pa2X) wählen zu können.
Steuerbefehl (CC) – Hierbei handelt es sich um eine große
Gruppe unterschiedlicher Befehle, die aber oft etwas mit musi-
kalischen Verzierungen zu tun haben. Ein paar Beispiele wären:
CC00 (Bankwechsel MSB) und CC32 (Bankwechsel LSB).
– Beginnen wir gleich mit einer Ausnahme: Hiermit wer-
den Klangbänke gewählt. Gleich im Anschluss wird ein
Programmwechsel gesendet, der die verlangte Speicher-
nummer bezeichnet.
Modulation (CC01). – Dieser Befehl wird erzeugt, wenn Sie
den Joystick zur Rückseite drücken. Meistens werden die
gespielten Noten dann mit Vibrato versehen.
Lautstärke (CC07). – Hiermit können Sie die Lautstärke
des Empfängergeräts ändern.
Pan (CC10). – Hiermit können Sie den Klang des betref-
fenden MIDI-Kanals wunschgemäß im Stereobild anord-
nen.
Expression (CC11). – Hiermit kann die zuvor mit CC07
festgelegte Lautstärke zeitweilig variiert (d.h. verringert)
werden.
Dämpferpedal (CC64). – Hiermit können die momentan
gespielten Noten wie auf einem Klavier gehalten werden.
Tempo
Auch die Tempoeinstellung kann via MIDI geändert werden.
Diese Funktion ist jedoch nicht an einen bestimmten MIDI-
Kanal gekoppelt. Jeder Song enthält zumindest die MIDI-
Angabe des Anfangstempos.
Liedtexte
„Lyrics"-Daten sind nicht komplett standardisierte MIDI-
Befehle. Sie sorgen dafür, dass während der Songwiedergabe der

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