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Korg PA2 PRO Bedienungsanleitung Seite 255

Professional arranger
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Akkordharmonien sind insofern „intelligent" als die erkannten
Akkorde und die Melodiestimme für die Erzeugung der Harmo-
nien ausgewertet werden. Wenn Sie für eine Harmoniestimme
„Up1" wählen, verwendet sie jederzeit die Akkordnote, die sich
eine Stufe über der Melodie befindet.
Im folgenden Beispiel sehen Sie, welche Harmoniestimmen für
C-Dur erzeugt werden, wenn Sie eine Harmoniestimme über die
Melodie „legen".
Tonart: C, Akkordtyp: Dur, Voicing: Up1
Schwarz= Solo, Grau= Harmonie
Ihnen ist bestimmt aufgefallen, dass eine Harmoniestimme oft
für mehrere Noten verwendet wird (umgekehrt: dass nicht für
jede Melodienote eine andere Harmonienote verwendet wird).
So wird für „C" und „D" z.B. „E" als Harmonie verwendet, wäh-
rend sich „E" und „F" das „G" teilen müssen usw. Hieraus ergibt
sich ein quasi „abgestufter" Harmonie-Effekte, der sich nicht
andauernd ändert, aber größere Schritte macht, wenn dies wohl
der Fall ist. Vorteil dieses Systems ist die einfache Harmonisie-
rung von Titeln, deren Akkorde Sie bereits kennen. Folgende
Akkorde stehen z.B. für den Grundton „C" zur Verfügung:
Dur
C
E
6
C
E
Maj7
C
E
M7sus4
C
F
min
C
Eb
min6
C
Eb
min7
C
Eb
min7b5
C
Eb
dim
C
Eb
7
C
E
7b5
C
E
aug
C
E
aug7
C
E
sus4
C
F
sus2
C
D
7sus4
C
F
G
G
A
G
B
G
B
G
G
A
G
Bb
Gb
Bb
Gb
[Bbb (= A)]
G
Bb
Gb
Bb
G#
G#
Bb
G
G
G
Bb
Harmonien und Stimmung des Stimmenprozessors
'Scale'-Modus
Die Harmoniestimmen werden anhand der Tonart und der
Skala erzeugt und sind diatonisch. Die meisten Pop-Songs ver-
wenden nur eine Skala, so dass man diesen Modus auch sinnvoll
einsetzen kann. Skalenbezogene Harmonien wirken viel dyna-
mischer als akkordbasierte, weil sie sich für jede Melodienote
ändern. Im folgenden Beispiel sehen Sie, welche Harmoniestim-
men für C-Dur erzeugt werden, wenn Sie eine Harmoniestimme
eine Terz über die Melodie „legen". Wie Sie sehen, verhalten sich
die „Scale"-Harmonien „intelligent" und folgen der Melodie sehr
genau.
Schwarz= Solo, Grau= Harmonie
Auf der „Harmony"-Seite gibt es einen Parameter namens
„Smooth". Wenn Sie ihn auf „100%" stellen, machen die Har-
moniestimmen sogar falsche Melodienoten bzw. Gleiteffekte
mit. Wählen Sie hingegen „0%", so springen die Harmonien
immer direkt zu den harmonisch richtigen Noten (d.h. Verzie-
rungen usw. bleiben außen vor). Ein „Smooth"-Wert irgendwo
zwischen „0" und „100%" stellt demnach eine mehr oder weni-
ger starke Korrektur dar. Der Stimmenprozessor bietet sieben
vorprogrammierte Harmonieskalen: drei Dur-, drei Moll- und
eine programmierbare. Unter „Custom Voice Mapping" auf
S. 248 wird erklärt, wie man sich eine eigene Skala (Zuordnung)
anlegt.
Bei bestimmten Songs fällt die Bestimmung des Grundtons rela-
tiv schwer. Der Song „Sweet Home Alabama" z.B. scheint die
Tonart „D" zu verwenden, weil er mit jenem Akkord beginnt.
Richtig „funktionieren" tun die Harmonien hingegen in „G".
Probieren Sie das sofort einmal aus.
Bedenken Sie außerdem, dass die Bestimmung der Skala ein
wenig Übung verlangt. Bei Songs, die sich vornehmlich auf die
Terz oder den Grundton der Skala konzentrieren fallen die
Unterschiede zwischen den drei Dur- und Moll-Skalen kaum
auf. Das rührt daher, dass ein solcher Titel die versetzten Noten
der Skala nie anspricht. Melodien, die sich um die Quinte herum
bewegen (z.B. das „H" bei E-Dur) machen den Unterschied zwi-
schen den Skalen jedoch überdeutlich. Das kann man mit dem
„Sha Lala Lala ... La Tee Daa"-Refrain von „Brown Eyed Girl"
(Van Morrison) nachvollziehen. Tonart: E, Skala: Dur, Terzlage
der Harmonie. Wählen Sie der Reihe nach die drei Dur-Skalen
an und lauschen Sie den Unterschieden. Wenn Sie das auch in
Moll überprüfen möchten, spielen Sie „Evil Ways" (Santana).
Tonart: G, Skala: Moll, Harmonie in Terzlage.
Die Tabelle unten zeigt anhand der Terz- und Quintenlage der
Harmoniestimmen die Unterschiede zwischen den sechs Skalen
auf. „nc" bedeutet, dass die Harmoniestimme die Tonhöhe der
vorigen Note beibehält, bis die Melodie eine Note verwendet, für
die nicht „nc" eingestellt wurde.
Voice Processor
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