DEUTSCH
– Frischwasserzulauf,
– Anschluß zu den Zapfstellen
Die Anlage (Bild 1) besteht aus einem Vorratsbehälter (Pos. 1)
zum Auffangen des Regenwassers von Hausdächern und
befestigten Flächen. Der Vorratsbehälter besteht aus lichtun-
durchlässigem (schwarzem) Polyäthylen als Lichtschutz gegen
Algenbildung. Eine selbstansaugende Kreiselpumpe (Pos. 2)
versorgt über ein separates Leitungssystem die einzelnen Ver-
brauchsstellen.
Im unteren Bereich des Vorratsbehälters befindet sich ein klei-
ner Innenbehälter (Pos. 3), der mit Leitungswasser gefüllt wer-
den kann, wenn der Vorratsbehälter wegen Regenwasserman-
gels leer ist. Damit fließt nur soviel Frischwasser zu, wie augen-
blicklich gebraucht wird. Regen- wie auch Frischwasser wird
primär aus dem kleinen Behälter entnommen. Über Bodenhö-
he in einer Seitenwand des kleinen Behälters befindet sich
eine Öffnung mit Rückschlagklappe, durch die das Regenwas-
ser beim Befüllen des Tanks zunächst vom großen in den klei-
nen Behälter einfließt. Die Rückschlagklappe verhindert ein
Zurückströmen in den großen Behälter. Der kleine Tank ist
oben offen. Bei weiterem Anstieg des Regenwasserniveaus im
großen Tank wird der kleine Tank von oben befüllt.
Das elektronische Steuer- und Kontrollsystem Wilo-Fluidcon-
tol (Bild 1, Pos.4) ermöglicht den automatischen Betrieb des
Wilo-Rain-Collectors. Es ist in die Druckleitung geschraubt.
Die Signal- und Bedienelemente befinden sich auf dem Deckel
des Steuergerätes (Bild 2). In betriebsbereitem Zustand, bei
geschlossenen Abnahmestellen und maximalem Betriebs-
druck ist die Pumpe abgeschaltet. Die grüne LED auf dem
Bedientableau leuchtet (Pos. 1). Wird eine Entnahmestelle im
System geöffnet, wird durch die Wasserströmung ein Magnet-
schalter geöffnet und dadurch die Pumpe eingeschaltet. Der
Pumpbetrieb wird durch Leuchten der gelben Diode (Pos. 7)
angezeigt. Wird kein Wasser mehr aus dem System entnom-
men, kommt die Strömung zum Stillstand, die Pumpe wird
abgeschaltet. Der Ausschaltdruck ist auf 2,2 bar eingestellt.
Fördert die Pumpe nach 6 Sekunden trotz Anforderung nicht
mehr (nicht eingetauchte oder undichte Saugleitung, Defekt an
der Pumpe), so fällt der Druck im Steuergerät soweit ab, daß
ein weiterer Magnetschalter die Pumpe nach einer Verzöge-
rungszeit von 8 Sekunden auf Störung schaltet. Die rote Stör-
LED (Pos. 9) leuchtet. Damit ist zugleich ein Wassermangel-
schutz gegeben. Ein Sicherheitsventil (Pos. 10) verhindert
einen unzulässigen Druckanstieg im System infolge eines
Membranschadens im Steuergerät.
Sicherheitsvenil nicht berühren!
Im Steuergerät ist auch ein Rückflußverhinderer installiert,
damit die Druckleitung bei Stillstand der Pumpe nicht leerläuft.
Im Schaltkasten ist außer Netz- und Pumpenanschluß auch die
Elektronik untergebracht.
Die Signal-/Bedienelemente auf dem Schaltkastendeckel sind
(Bild 2):
– grüne LED: Netzspannung liegt an, betriebsbereit,
– gelbe LED: Pumpe läuft,
– rote LED: Störung, und zwar alle, die zum Druckverlust im
System führen,
– Störquittiertaste (Reset). Nach Beseitigung der Störung muß
die Resettaste solange gedrückt gehalten werden, bis der
Druck im System aufgebaut ist. Dasselbe gilt für den Neuan-
lauf. Sonst geht bei noch nicht ausreichendem Druck die
Pumpe sofort wieder auf Störung.
– Einschalttaste
An 2 gegenüberliegenden Seiten der Domöffnung befindet
sich je ein Anschlußstutzen DN 100 (Bild 1, Pos. 7) für eine
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Überlaufleitung, die unbedingt zu installieren ist. Die Überlauf-
leitung muß unterhalb des Abflußniveaus der tiefstgelegenen
Zapfstelle an den Kanal angeschlossen werden.
Am Boden des Behälters ist rechts und links je eine Anschluß-
möglichkeit für einen Erweiterungsbausatz zur Vergrößerung
des Speichervolumens vorgesehen. Die Anschlußstutzen DN
100 sind mit elastischen Verschlußklappen (Bild 1, Pos. 8) ver-
schlossen.
Der Wilo-Rain-Collector wird in 3 Varianten angeboten:
– RWN 1500: Standardausführung wie oben beschrieben.
– RWN 1500 A: Automatikausführung. Zur automatischen
Frischwassernachspeisung wird an das Trinkwassernetz ein
Magnetventil (Bild 1, Pos. 9, geschlossen bei Stromausfall)
angeschlossen, das bei Regenwassermangel von einem
Schwimmerschalter WAO 65 im Innenbehälter angesteuert
wird. Das Frischwasser wird über einen Trichter (Bild 1, Pos.
10) und ein Einlaufrohr DN 50 dem Innenbehälter zugeführt.
Der Schwimmerschalter verhindert das Überlaufen des
Innenbehälters.
Um einen aussetzlosen Betrieb zu ermöglichen, ist zu
gewährleisten, daß die Menge des nachfließenden Wassers
bei ausschließlicher Frischwassernachspeisung größer ist
als die Menge des entnommenen Wassers.
– RWN 1500 AU: Automatikausführung bei Aufstellung der
RWN-Anlage unterhalb der Rückstauebene (meist auf Stra-
ßenniveau festgelegt). Bei dieser Ausführung wird das
Regenwasser durch eine 2HH-Leitung ebenfalls von oben in
den Tank geleitet. Ein Schwimmerventil schließt den Einlauf
bei maximalem Füllstand des Tanks. Die DIN 1986, Teil 1
schreibt die Installation der oben beschriebenen Überlauf-
leitung vor. Dabei muß die Überlaufleitung in eine Ablaufstel-
le münden. Falls z.B. dieser Sickerschacht überlaufendes
Regenwasser nicht in ausreichender Menge abführen kann,
ist zusätzlich eine Tauchmotorpumpe zu installieren, deren
Druckleitung in den Kanal mündet. Die Druckleitung ist mit
einer Rückschlagklappe auszustatten. Um eine einwandfreie
Funktion des Schwimmerventils zu gewährleisten, ist das
Regenwasser mit Hilfe eines Filtersammlers zu reinigen.
4.2
Lieferumfang
– Wilo-Rain-Collector komplett,
– für die Anlagen RWN 1500 A u. AU: Magnetventil (
Frischwasserzulauf,
– Einbau- und Betriebsanleitung.
4.3
Zubehör
Zubehör muß gesondert bestellt werden.
– Filtersammler für die Feinfiltration des Regenwassers direkt
im Fallrohr,
– Duo-Filter für die Filtration in Sammelleitungen,
– Hinweisschilder „Achtung! Kein Trinkwasser!",
– Erweiterungsbausatz 1700 L.
5 Aufstellung/Einbau
5.1
Montage
– Die Anlage ist in einem trockenen, kühlen, aber frostsicheren
Raum aufzustellen.
Die Anlage ist für eine Aufstellung im Freien nicht geeignet.
– Der Behälter ist auf einem glatten,tragfähigen Untergrund
aufzustellen.
– Anlagenmaße siehe Bild 4.
– Bei der Aufstellung ist ausreichende Deckenhöhe zu
berücksichtigen, so daß in die Anlage zu Revisionszwecken
eingestiegen werden kann.
– Druckleitung R 1HH spannungsfrei an den Druckstutzen der
Pumpe anschließen.
1
/
) für den
2