6.8.3. Richtwerttabellen MIG/MAG Schweißverfahren
I-Stoß
a
Dicke
Spalt
Ø Elekt-
h
a
rode
[mm]
[mm]
[mm]
1,2
0
1,0
1,6
0
1,0
2,0
0-0,5
1,0
2,3
0,5-1,0
1,0-1,2
3,2
1,0-1,2
1,0-1,2
4,5
1,2-1,5
1,2
T-Stoß Horizontal
b
Dicke
Naht
Ø Elekt-
h
b
rode
[mm]
[mm]
[mm]
1,2
2,5-3,0
1,0
1,6
2,5-3,0
1,0-1,2
2,0
3,0-3,5
1,0-1,2
2,3
3,0-3,5
1,0-1,2
3,2
3,0-4,0
1,0-1,2
4,5
4,0-4,5
1,2
T-Stoß Vertikal
Dicke
Naht
Ø Elekt-
h
b
rode
[mm]
[mm]
[mm]
1,2
2,5-3,0
1,0
1,6
2,5-3,0
1,0-1,2
2,0
3,0-3,5
1,0-1,2
2,3
3,0-3,5
1,0-1,2
3,2
3,0-4,0
1,0-1,2
4,5
4,0-4,5
1,2
Überlappstoß
10-15°
Typ A
Dicke
Ø Elekt-
Schweiß
h
rode
Type
[mm]
[mm]
1,2
A
1,0
1,6
A
1,0-1,2
2,0
A / B
1,0-1,2
2,3
B
1,0-1,2
3,2
B
1,0-1,2
4,5
B
1,2
DE
Schweiß
Schweiß
Vor-
Strom
Spg.
schub
[ A ]
[ V ]
cm/min
70-80
17-18
45-55
80-100
18-19
45-55
100-110
19-20
50-55
110-130
19-20
50-55
130-150
19-21
40-50
150-170
21-23
40-50
Schweiß
Schweiß
Vor-
Strom
Spg.
schub
[ A ]
[ V ]
cm/min
70-100
18-19
50-60
90-120
18-20
50-60
100-130
19-20
50-60
120-140
19-21
50-60
130-170
19-21
45-55
190-230
22-24
45-55
Schweiß
Schweiß
Vor-
Strom
Spg.
schub
[ A ]
[ V ]
cm/min
70-100
18-19
50-60
90-120
18-20
50-60
100-130
19-20
50-60
120-140
19-21
50-60
130-170
21-22
45-55
200-250
23-26
45-55
25-35°
Typ B
Schweiß
Schweiß
Vor-
Strom
Spg.
schub
[ A ]
[ V ]
cm/min
80-100
18-19
45-55
100-120
18-20
45-55
100-130
18-20
45-55
120-140
19-21
45-50
130-160
19-22
45-50
150-200
21-24
40-45
6.9. MSG-Löten
Das MSG-Löten unterscheidet sich vom MIG- bzw. MAG-Schweißen
durch die Verwendung von Drahtelektroden auf
Kupferbasis als Zusatzwerkstoff. Dieses Verfahren wird üblicherweise
in der Kurzlichtbogentechnik in sämtlichen Positionen eingesetzt.
6.9.1. Verwendungsbereich
In vielen Bereichen werden verzinkte Bleche eingesetzt. Da Zink bei
Gas-
etwa 420°C zu schmelzen und bei etwa 906°C zu verdampfen beginnt,
menge
ist ein Schweißen äußerst problematisch. Durch Verwendung von
[l/min]
Zusatzwerkstoffen auf Kupferbasis, welche einen geringen Schmelz-
10
punkt besitzen, wird der Grundwerkstoff nicht aufgeschmolzen, d.h.
die Verbindung entspricht einer Lötung.
10-15
Eine Besonderheit ist das Fügen von artverschiedenen Grundwerk-
10-15
stoffen, z.B. von Kupferlegierung mit Stahl. Diese
10-15
Verbindungen besitzen aufgrund der unterschiedlichen Schmelzbe-
reiche der Grundwerkstoffe einen Doppelcharakter: auf der Stahlsei-
10-15
te liegt eine Lötverbindung, auf der Kupferseite eine Schweißverbin-
10-15
dung vor.
Auch Edelstahl kann sinnvoll mit den Lichtbogenlötprozessen gefügt
werden. Insbesondere die geringere Wärmeeinbringung kann bei lan-
gen Nähten (mehrere Meter) und dünnen Blechen von erheblichem
Vorteil sein, da der Bauteilverzug
wesentlich verringert wird.
MSG-Löten wird in der Regel bei unbeschichteten und metallisch
überzogenen Stahlblechen bis 3mm Stärke eingesetzt.
Gas-
menge
6.9.2. Lötvorbereitung
[l/min]
Auf eine besondere Nahtvorbereitung wird meist verzichtet.
10-15
Damit es zu einer metallurgischen Wechselwirkung zwischen dem
10-15
Grundwerkstoff und dem benetzenden flüssigen Lot kommt, sollte die
10-20
Grenzfläche zum Lot weitgehend metallisch blank und frei von Ver-
unreinigungen sein. Schmutz, Fett, Bearbeitungsrückstände, Wachs,
10-20
Klebstoffe oder Öl führen zu einer Qualitätsminderung (Porenbildung,
10-20
Bindefehler etc.) und sollten entweder durch chemische und/oder
mechanische Oberflächenbehandlungsverfahren entfernt werden.
10-20
6.9.3. Schutzgas
Gas-
Zum Lichtbogenlöten werden üblicherweise Argon oder Ar-Gemi-
menge
sche mit Beimischungen von CO
[l/min]
Bei Lötwerkstoffen mit Si- oder Sn-Anteil sind geringe Aktivanteile
10-15
von CO
oder O
2
10-15
Bei Lötwerkstoffen mit Al-Anteilen bieten sich Ar-He-Gemische ohne
Aktivanteil an.
10-20
10-20
6.9.4. Hinweise zum Löten
10-20
Bei den Lichtbogenlötprozessen sind üblicherweise keine Flussmittel
erforderlich.
10-20
Als Drahtdurchmesser kommt hauptsächlich Ø1,0 mm zum Einsatz.
Am gebräuchlichsten sind die Zusatzwerkstoffe CuSi3 (für verzinkte
Bleche) sowie CuAl8 (das Löten von Edelstahl, Aluminium, sowie für
Verbindungen bei denen das optische Aussehen der Nahtoberfläche
wichtig ist).
Damit bei Dünnblechen die Zinkverdampfung möglichst gering
bleibt, wird mit geringer Leistung gelötet. Stellen Sie daher eine nied-
rige Grundstromstärke ein.
Da die Zusatzwerkstoffe im Vergleich zu Stahl weicher sind, müssen
Gas-
Drahtvorschubrollen mit Halbrundnut verwendet werden (Al-Rollen).
menge
[l/min]
Die Brennerschlauchpakete müssen mit einer Kunststoffseele ausge-
stattet und sollten nicht länger als 3m sein.
10-15
Wichtig ist auch die Brenneranstellung und -führung:
10-15
Bei stechend gelöteten Blechen wärmt der vorlaufende Lichtbogen
15-20
die Zinkschicht so weit vor, dass sie unmittelbar vor dem Ablösen
15-20
des Zusatzdrahttropfens bis auf eine Restschicht verdampfen kann.
Die Wärmeenergie des schmelzflüssigen Zusatztropfens verdampft
15-20
die verbleibende Restzinkschicht. Da es sich lediglich um geringe
15-20
Mengen an Zinkdampf im noch schmelzflüssigen Lot handelt, reicht
die Entgasungszeit bis zum Erstarren aus, um eine Porenbildung zu
vermeiden.
oder O
eingesetzt.
2
2
vorteilhaft.
2
17