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14 Inbetriebnahme
14.1 Funktionalität des Gesamtsystems
Die Tätigkeiten zur Validierung der geforderten
Sicherheitsfunktionalität des Systems in Verbindung mit
multivariablen Messumformern oder Messumformern mit
Multisensortechnik gemäß der spezifizierten
Sicherheitsanforderungen sind im Folgenden aufgeführt:
1. Bringen Sie den Schalter „Schreibschutzmodus" in
Betriebsstellung (Schreibschutz aktiviert)
2. Schalten Sie den Messumformer ein, sodass automatisch
folgende Selbstprüfungen durchgeführt werden:
— ROM-PRÜFUNG
— RAM-PRÜFUNG
— Prüfung der analogen Ausgangsstufe und der
Rückmeldung des A/D-Wandlers
— Prüfung der Versorgungsspannung
— Prüfung nichtflüchtiger Speicher
Vor dem Einschalten die Betriebsspannung prüfen Sie:
— Prüfen Sie auf dem Typschild, ob Code 8 oder T
vorhanden ist
— Prozessanschlüsse
— Elektrischer Anschluss
— Vollständige Befüllung der Wirkdruckleitung und
Messkammer der Messzelle mit dem Messmedium
— Überprüfen Sie, ob der Alarmstrom vom Gerät erreicht
werden kann
— Prüfen Sie, ob die Hardware- und Software-Revision in
diesem Sicherheitshandbuch als „IEC 61508 zertifiziert"
deklariert ist.
Trennen Sie eine Leitung des PT100 und überprüfen Sie,
ob das Instrument in den Alarmzustand geht
(Ausgangsstrom im Alarmzustand)
14.2 Ausgangssignalwerte
Im Falle eines multivariablen Instruments liegen die
Ausgangsstrombereiche zwischen 4 und 20 mA, wenn der
angewandte Durchfluss innerhalb des durch die Bestellung
festgelegten Bereichs liegt.
Bei Multisensorinstrumenten liegen die
Ausgangsstrombereiche zwischen 4 und 20 mA, wenn
DP/SP/T innerhalb der auf dem Typenschild angegebenen
Werte liegt.
Die Ausgangsstromgrenzen sind nach NAMUR 43 (NE43), in
der Überlastbedingung, falls die gewählte Primärgröße
(Durchfluss, Differenzdruck DP, statischer Druck SP,
Temperatur T) einen außerhalb des Bereichs liegenden Wert
misst:
— Untere Grenze: 3,8 mA (konfigurierbar von 3,8 ... 4 mA)
— Obere Grenze: 20,5 mA (konfigurierbar von 20 ... 21 mA)
18 SM/266MV/MS-HART-SIL-DE Rev. A | 266CRx, 266JRx, 266CSx, 266JSx
Wenn die Primärgröße außerhalb der Grenze liegt, erscheint
auf der Anzeige die Warnmeldung „Prozess" oder es wird über
HART kommuniziert, um den Kunden zu informieren.
Wenn die Diagnose einen internen Fehler erkennt, wird der
Alarmstrom auf die folgenden Werte eingestellt:
— Untere Grenze: 3,6 mA (konfigurierbar von 3,6 ... 4 mA)
— Obere Grenze: 21 mA (konfigurierbar von 20 ... 23 mA)
Auf der Anzeige erscheint eine Meldung, die die Art des
Fehlers anzeigt oder der Fehler wird über HART kommuniziert.
Entscheidet sich der Kunde für die Konfiguration der
Sättigungs- oder Alarmpegel, sind die folgenden
Einschränkungen zu beachten:
— Der Niedrigalarmpegel muss niedriger sein als der
Minimalstrompegel
— Der Hochalarmpegel muss höher sein als der
Maximalstrompegel
— Alarm- und Strompegel müssen mindestens 0,1 mA
Unterschied haben
Der Kunde muss die Strom-/Alarmpegel bei Änderung
überprüfen.
HINWEIS
Nach Eingabe aller Parameter muss die Sicherheitsfunktion
geprüft werden. Der Messumformer ermöglicht es dem
Anwender, einen Signalstrom unabhängig vom gemessenen
Druck zu simulieren und die Simulationsstromoptionen
einzustellen. Diese Optionen können über die Software Asset
Vision (mit PC) oder über das HART-Handheld-Terminal
genutzt werden.
Der SIF-Designer muss eine SIS-Logikeinheit auswählen, bei
dem die Auslösepegel mit den oben angegebenen Werten
kompatibel sein müssen oder mit den vom Kunden
angegebenen Werten übereinstimmen müssen. Die
Sicherheits-SPS muss so ausgelegt sein, dass Fehler, die zu
HI-Alarmen führen, sowie solche, die zu LO-Alarmen führen,
eindeutig erkannt werden. Die minimale Ausfallzeit, die für die
SIL-Logikeinheit zu berücksichtigen ist, beträgt 200 ms, die
der Aktualisierungszeit des Stroms entspricht.
Die maximale Detektionszeit beträgt 5 min (ohne Überprüfung
auf ROM), wie in den sicherheitstechnischen Daten
angegeben.
HINWEIS
Die maximale Zeit, um einen Fehler zu haben, ist, wenn der letzte
Block des ROMs beschädigt ist. Die interne Diagnose muss die
ganzen Blöcke im ROM überprüfen und nach 8 h 40 min wird der
Fehler erkannt und der Alarm wird ausgegeben.
HINWEIS
Bei einer kurzzeitigen Unterbrechung der Stromversorgung
wird die Elektronik initialisiert (Programmneustart).
HINWEIS
Bitte überprüfen Sie die Sicherheitsfunktion und den
Alarmpegel, um sicherzustellen, dass die
Spannungsversorgung des Gerätes so ausgelegt ist, dass
der Alarmstrom für alle Temperaturen zugelassen ist.
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