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Adresskonflikterkennung; Inbetriebnahme Ohne Azyklischen Master - ABB TTX300 Betriebsanleitung

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TTX300 TEMPERATUR-MESSUMFORMER | COM/TTX300/PB-DE REV. A

6 Adresskonflikterkennung

Alle PROFIBUS®-Geräte in einem logischen Netzwerk benötigen eine eindeutige Adresse (0 bis 126). Die Verwaltung bzw. die
Zuweisung der Geräteadressen muss durch den Anwender erfolgen. Haben zwei Geräte die gleiche Adresse, ist eine Kommunikation
mit beiden Geräten nicht mehr möglich.
Besonders kritisch ist dies beim Gerätetausch. In dem Fall befinden sich die Geräte bereits im zyklischen Datenaustausch mit dem
PROFIBUS-Master (Leitsystem, SPS).
Wenn ein defektes Gerät durch ein Ersatzgerät ausgetauscht werden muss, kann dem neuen Gerät bereits durch einen früheren
Einsatz eine Adresse zugewiesen sein. Ist diese Adresse bereits in dem Netzwerk vergeben, kommt es zu einem Adresskonflikt.
Die Messstelle ist somit nicht mehr zu erreichen!
Der TTX300 erkennt Adresskonflikte im gleichen logischen Bussegment und weist sich automatisch die Adresse 125 zu. Sollte die
Adresse 125 ebenfalls belegt sein, wird Adresse 124 benutzt (die größtmögliche, freie Adresse ≤ 125). Damit werden Adresskonflikte
beim Gerätetausch und ein damit verbundener Ausfall nicht betroffener Messstellen weitestgehend vermieden.
Einschränkungen ergeben sich aus dem Verhalten von einigen PA-Segmentkopplern, die Telegramme von Teilnehmern aus dem
schnelleren DP-Netz („Nordseite des Kopplers") nicht in den PA-Bus kommunizieren.
Je nach Anzahl der Teilnehmer, Übertragungsqualität des Netzwerkes (Telegrammwiederholungen) sowie der Bus-Zykluszeit ergibt
sich eine etwas längere Hochlaufzeit des TTX300.

7 Inbetriebnahme ohne azyklischen Master

Ein Temperaturmessumformer nach PA-Profil wie der TTX300 wird durch mehr als 300 Parameter vollständig beschrieben. Diese
Parameter sind über die verfügbaren Gerätetreiber DTM und EDD einstellbar. Die Verwendung beider Technologien setzt ein
leistungsfähiges Leitsystem voraus oder stützt sich auf ein parallel zum Leitsystem vorhandenes PC-gebundenes
Parametrierwerkzeug. Ältere oder einfache Leitsysteme / SPS bieten meist keine FDT oder EDD kompatible Schnittstelle.
Im Falle von separaten Parametrierwerkzeugen muss der Anwender die Datenkonsistenz zwischen Leitsystemapplikation und
Geräteparametern sicherstellen. Nach einem Gerätetausch ist ein explizites, meist manuelles Nachladen des Parametersatzes in das
Feldgerät erforderlich (Download).
Häufige Fehlerquelle ist beispielsweise eine falsche Einheiteneinstellung:
Die Leitsystemapplikation ist auf Einheit x eingestellt, das Feldgerät liefert Einheit y.
Da die Einheit nicht zusammen mit dem Messwert übertragen wird, bleibt dieser Fehler leicht unentdeckt, gerade wenn die Einheiten
ähnlich sind, wie °C und °F.
Bei Einsatz von separaten Parametrierwerkzeugen ist ein Mechanismus wünschenswert, der beim Anlauf des Gerätes automatisch die
zur Messstelle passenden Parameter lädt und somit die Konsistenz des Parametersatzes zwischen Gerät und Leitsystem unabhängig
zur Vorgeschichte des Feldgerätes sicherstellt. In den meisten Anwendungen (der einfachen Temperaturmessung mit Standard-
Sensoren) ist nur ein Bruchteil der mehr als 300 Parameter notwendig.
Der TTX300 bietet mit der Parametrierung über GSD Datei wirkliche Plug & Play Funktionalität. Die Parametrierung erfolgt dabei
direkt aus dem Konfigurationswerkzeug des Leitsystems bzw. des PROFIBUS Masters. DTM und EDD sind dabei nicht erforderlich.
Je nach Leistungsfähigkeit des PROFIBUS Masters können die Parameter während des zyklischen Betriebs geändert und stoßfrei
geladen werden. Das Laden erfolgt automatisch beim Neustart des Masters oder des Feldgerätes.
Gegenüber FDT und EDD Technologie hat der Einsatz der GSD-Datei einige Einschränkungen im Sprachumfang. So ist z. B. keine
Eingabe von Dezimalzahlen möglich und Parameter können nicht gegeneinander plausibilisiert werden. Es sind daher nur die
wichtigsten Parameter in vereinfachter Form zugänglich.
Die Darstellung der Parameter und Art der Eingabe kann von System zu System variieren. Folgende Parameter können auf diese Weise
eingestellt werden:
Globale Parameter
Parameter [DE]
Statusformat
Parametrierung
Parameter [EN]
Status format
Parameterization
Beschreibung
classic
Statusbyte kodiert nach PA-Profil 3.0
condensed
Statusbyte kodiert nach PA-Profil 3.01, Amendment 2
Legt fest, ob die Parametrierung über DPV0 (GSD) und DPV1 (azyklisch, EDD bzw. DTM)
erfolgt oder nur über DPV1 (EDD, DTM)
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