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Schmierfähigkeit - perkins 1106D Betriebshandbuch

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Wartung
Füllmengen
Die Viskosität des Kraftstoffs ist von großer
Bedeutung, da der Kraftstoff für die Komponenten
des Kraftstoffsystems als Schmiermittel dient.
Der Kraftstoff muss eine ausreichende Viskosität
aufweisen, damit das Kraftstoffsystem sowohl
bei extrem tiefen als auch bei extrem hohen
Temperaturen ausreichend geschmiert wird. Wenn
die kinematische Viskosität des Kraftstoffs an der
Einspritzpumpe weniger als 1,4 cSt beträgt, kann
es zu Schäden an der Kraftstoffeinspritzpumpe
kommen. Beispiele für solche Schäden sind starke
Scheuerstellen und Festfressen. Niedrige Viskosität
kann zu Schwierigkeiten beim erneuten Starten
eines warmen Motors, zum Abwürgen oder zu
Leistungsverlust führen. Hohe Viskosität kann zum
Festfressen der Pumpe führen.
Perkins empfiehlt eine kinematische Viskosität von
1,4 und 4,5 mm2/s an der Kraftstoffeinspritzpumpe.
Dichte
Die Dichte ist die Masse des Kraftstoff pro
Volumeneinheit bei einer bestimmten Temperatur.
Dieser Parameter hat direkten Einfluss auf die
Leistung und die Schadstoffemissionen des Motors.
Hiernach richtet sich die Wärmeabgabe von einer
vorgegebenen Menge an eingespritztem Kraftstoff.
Die Werte werden im Allgemeinen in kg/m bei 15 °C
(59 °F) angegeben.
Perkins empfiehlt eine Dichte von 841 kg/m, damit
der Motor die korrekte Leistung erbringt. Leichtere
Kraftstoffe sind zwar zulässig, erbringen aber nicht
die Nennleistung.
Schwefel
Der Schwefelgehalt richtet sich nach der geltenden
Gesetzgebung zu den Schadstoffemissionen.
Der Schwefelgehalt eines Kraftstoffs muss laut
regionalen, nationalen oder internationalen
Bestimmungen eventuell einen bestimmten
Grenzwert einhalten. Der Schwefelgehalt und die
Qualität des Kraftstoffs müssen allen geltenden
regionalen Abgasbestimmungen entsprechen.
Bei Anwendung der Prüfmethoden nach ASTM
D5453, ASTM D2622 oder ISO 20846 ISO 20884
muss der Schwefelgehalt in schwefelarmem
Dieselkraftstoff (LSD) unter 500 ppm/0,05%
liegen. Bei Anwendung der Prüfmethoden nach
ASTM D5453, ASTM D2622 oder ISO 20846
ISO 20884 muss der Schwefelgehalt in extrem
schwefelarmem Dieselkraftstoff (ULSD) unter 15
ppm/0,0015% liegen. LSD- und ULSD-Kraftstoffe
dürfen verwendet werden, sofern sie den in Tabelle
6 genannten Mindestanforderungen entsprechen.
Die Schmierfähigkeit dieser Kraftstoffe darf einen
Wear Scar Diameter von 0,52 mm (0,0205") nicht
überschreiten. Die Schmierfähigkeitsprüfung von
Kraftstoff muss an einem HFRR-Prüfgerät bei einer
Betriebstemperatur von 60 °C (140 °F) durchgeführt
werden. Siehe ISO 12156-1.
In einigen Ländern und für bestimmte Anwendungen
werden unter Umständen ausschließlich Kraftstoffe
mit hohem Schwefelgehalt (über 0,5 Masse%)
angeboten. Kraftstoffe mit einem sehr hohen
Schwefelgehalt können Motorverschleiß bewirken.
Kraftstoffe mit hohem Schwefelgehalt haben
nachteilige Auswirkungen auf Rußpartikelemissionen.
Kraftstoffe mit hohem Schwefelgehalt können dann
verwendet werden, wenn ihre Verwendung laut der
lokalen Gesetzgebung zu Schadstoffemissionen
zulässig ist. Kraftstoffe mit hohem Schwefelgehalt
können in Ländern verwendet werden, in denen es
keine Abgasbestimmungen gibt.
Wenn nur Kraftstoff mit hohem Schwefelgehalt
verfügbar ist, muss Schmieröl mit hohem
Alkaligehalt im Motor verwendet bzw. das
Schmierölwechselintervall verkürzt werden.
Informationen zum Schwefelgehalt in Kraftstoff finden
sich in diesem Betriebs- und Wartungshandbuch,
"Flüssigkeitsempfehlungen (Allgemeines zu
Schmiermitteln)".
Schmierfähigkeit
Dies ist die Fähigkeit des Kraftstoffs,
Pumpenverschleiß zu verhindern. Mit
Schmierfähigkeit wird die Fähigkeit einer
Flüssigkeit verstanden, Reibung zwischen unter Last
stehenden Oberflächen zu reduzieren. Dadurch
werden reibungsbedingte Schäden reduziert.
Kraftstoff-Einspritzsysteme erfordern schmierfähigen
Kraftstoff. Vor der Festlegung von Grenzwerten für
den Schwefelgehalt wurde allgemein angenommen,
dass die Schmierfähigkeit eines Kraftstoffs auf seiner
Viskosität beruht.
SGBU8119-02

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