AFS-System und neue Features
Mit der Automatischen Flug-Stabilisierung stellt U-Turn eine
Weltneuheit vor. Sicheres Fliegen heißt aktives Fliegen - und mit dem
U2 geht das nun zu einem großen Teil eben automatisch. Das
Geheimnis liegt im Prinzip der Segelvorspannung. Im Bereich der
Bremsanlenkpunkte wird das Untersegel konstruktiv unter Spannung
gesetzt. Gleitet das Segel durch ruhige Luft, dann ist im Segelinneren
ausreichender Innendruck aufgebaut worden und die Segel-
vorspannung im Bremsbereich des Segelendes neutralisiert: Der
Segelinnendruck ist stärker als die Vorspannung, das Kappenende
steht wie bei einem konventionellen Schirm aerodynamisch perfekt in
der Flucht.
Kommt der U2 aber in turbulente Luft, korrigiert das System sofort:
Schon bei der geringsten Verringerung des Segelinnendrucks reagiert
das Segel automatisch. Die Segelvorspannungn am Flügelende wirkt
wie das Ziehen an der Bremsleine, das Segel wird automatisch ange-
bremst. "Die Berechnungen am Computer haben sich auf eindrucksvol-
le Art bei unseren zahlreichen Tests in der Praxis bestätigt", berichtet
Ernst Strobl von der Feinarbeit. Da das System extrem feinfühlig ist,
kommt es bei der Produktion auf Genauigkeit im Millimeter-Bereich an.
"Wir haben daher einen streng überwachten Herstellungsprozess
sicher gestellt", betont U-Turn-Mitgründer Thomas Vosseler.
Das AFS wirkt wie das aus dem Automobilbau bekannte Elektronische
Stabilitätsprogramm, ist praktisch ein ESP für die Luft: Es greift hilfreich
im Sinne der Sicherheit ein, wenn der Pilot aus Unerfahrenheit oder
Stress unerwartet in eine Turbulenz geraten ist und das aktive Fliegen
unterlässt.
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