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Für den Schutz vor einem Sensitivem Erdfehler wird der 50 mA-Strommesseingang der
Relaiskarte
CT2-REL2
verwendet. Die Schutzstufe erlaubt die Konfiguration von sofortigem Sensitivem Erdfehler
(ANSI 50GS) oder IDMT-Überstrom (ANSI 51GS), ähnlich wie die netzseitigen Schutzfunktionen gegen
Überstrom. Die Einstellung der Funktion 50GS/51GS wird über die Konfigurationsgruppe
IGS
vorgenommen. Im Gegensatz zu den netzseitigen Stromschutzfunktionen oder dem
Erdungsfehlerstromschutz wird der Grenzwert direkt in mA definiert.
Stromasymmetrie (ANSI 46)
Der Schutz gegen Stromsymmetrie wird verwendet, um unausgeglichene Lasten beim Netzanschluss
zu vermeiden. Diese Einstellung wird in der Konfigurationsgruppe
I Unb
vorgenommen. Die Einheiten
unter
I Unb
sind als Prozent des derzeitigen Nennwertes angegeben.
Gerichteter Überstrom (DOC, ANSI 67)
Durch DOC wird der Ort des Fehlers relativ zum Messpunkt erkannt. So ist die gerichtete
Schutzfunktion in der Lage, zu erkennen, ob der Fehler, "vor ihr" oder "hinter ihr" aufgetreten ist. Der
gerichtete Überstromschutz, der beim Anschluss des Generators mit dem Stromnetz verwendet wird,
wird als Schutz gegen einen Netzausfall gesehen, ersetzt jedoch nicht den traditionellen Schutz gegen
Netzausfälle, z.B.
Vektorsprung
oder ROCOF. Die typische Anwendung ist ein parallel zum Netz
laufender Generator mit eigenem Lastverbrauch (z.B. Lastmanagement). Der Generator wird
normalerweise für den lokalen Verbrauch verwendet, ohne, dass der von ihm erzeugte Strom an das
Stromnetz abgegeben wird. Sollte das Stromnetz in einen Inselbetrieb übergehen, würden die
Generatoren beginnen, dessen kompletten Verbrauch zu liefern, und einen Strom in gegensätzlicher
Richtung zu produzieren. Der DOC-Schutz wird verwendet, um diese Situation zu vermeiden, und den
Generator von einem Netz im Inselbetrieb abzutrennen, wobei dadurch der Überstromschutz mit
seinem direktionalen Charakter kombiniert wird. Im Gegensatz zu dem "Rückleistungschutz" erkennt
der DOC-Schutz auch Blindströme von dem gegebenen Winkelbereich, was eine erhöhte Genauigkeit
bei der Auslösung ermöglicht.
In der folgenden Abbildung werden die Aktivierungsbedingungen des gerichteten Überstromschutzes
für InteliPro dargestellt, d.h. die kritischen Winkel zwischen Spannung und Strom, wenn die
Spannung an dem 0°-Winkel platziert wird.
InteliPro, Softwareversion 1.5, ©ComAp – September 2014
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InteliPro 1.5 Umfassender Leitfaden
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