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Hinweis Zur Einstellung - ABB REG670 Applikationshandbuch

Generatorschutz
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1MRK 502 016-UDE B
4.7.6.2
Applikationshandbuch
Bei hoher Belastung des Stromversorgungssystems kann es notwendig sein
Transformatoren zeitlich befristet zu überlasten. Dies sollte durchgeführt werden
ohne die zuvor erwähnten Risiken einzugehen. Der thermische Überlastschutz
liefert Informationen, die die zeitlich begrenzte Überlastung von Transformatoren
möglich machen.
Das zulässige Belastungsniveau eines Leistungstransformators ist in hohem Maße
vom Kühlsystem des Transformators abhängig. Wir unterscheiden zwei
Hauptausführungen:
ONAN: Die Luft zirkuliert ohne Ventilatoren auf natürlichem Weg zu den
Kühlern und das Öl zirkuliert ebenfalls natürlich ohne Pumpe.
OFAF: Die Luft wird den Kühlern durch Ventilatoren zugeführt und Pumpen
sorgen für die Zirkulation des Transformatoröls.
Der Schutz kann zwei Parametersätze haben, einen für Eigenkühlung und einen für
Fremdkühlung. Sowohl die zulässige Dauerlast als auch die thermische
Zeitkonstante werden durch das Kühlsystem des Transformators beeinflusst. Zur
Aktivierung der beiden Parametersätze wird das Binärsignal COOLING (Kühlung)
zu der Funktion aktiviert. Das kann bei Transformatoren genutzt werden, deren
Fremdkühlung, zum Beispiel bei Ausfall von Pumpe oder Ventilator, abgeschaltet
werden kann.
Der thermische Überlastschutz berechnet kontinuierlich den internen Wärmeinhalt
des Transformators (Temperatur). Zu dieser Berechnung wird ein
Temperaturmodell des Transformators herangezogen, das auf einer Strommessung
basiert.
Erreicht der Wärmeinhalt eines überwachten Transformators einen eingestellten
Warnwert, kann ein Signal an den Betreiber gegeben werden. Zwei Warnwerte
sind verfügbar. So werden Maßnahmen im Stromversorgungssystem ermöglicht
bevor gefährlich hohe Temperaturen erreicht werden. Steigt die Temperatur weiter
bis zum Auslösewert, löst die Schutzeinrichtung den Transformatorschutz aus.
Nach der Auslösung des thermischen Überlastschutzes wird der Transformator
abgekühlt. Es dauert eine Zeit bevor der Wärmeinhalt (Temperatur) des
Transformators einen Wert erreicht hat, bei dem der Transformator wieder in
Betrieb genommen werden kann. Die Schutzeinrichtung führt daher die
Berechnung des Wärmeinhalts mit Hilfe einer festen Kühlzeitkonstante fort. Das
Zuschalten des Transformators kann solange blockiert werden, bis der
Wärmeinhalt auf einen eingestellten Wert gesunken ist.

Hinweis zur Einstellung

Die Parameter für die Funktion "Thermischer Überlastschutz mit zwei
Zeitkonstanten" (TTR) werden über die lokale HMI bzw. den Schutz- und
Steuerungs-Manager des IED (PCM 600) eingestellt.
Abschnitt 4
IED Anwendung
265

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