ABB REG670 Applikationshandbuch Seite 184

Abschnitt 4
IED Anwendung
180
ArgLd
ArgLd
RLd
IEC06000404 V1 DE
Abb. 70: Lastbereichskennlinie
Die Verwendung der Lastaussparungfunktion ist entscheidend für lange, stark
belastete Leitungen, bei denen ein Konflikt zwischen der erforderlichen
Lastübertragung und der benötigten Empfindlichkeit des Distanzschutzes auftreten
kann. Vorzugsweise kann die Funktion auch für mittellange, stark belastete
Leitungen verwendet werden. Bei kurzen Leitungen besteht das wichtigste Problem
darin, eine ausreichende Fehlerwiderstandsabdeckung zu erzielen. Der Lastbereich
spielt keine große Rolle. Daher kann die Lastbereichsfunktion bei kurzen
Leitungen vorzugsweise abgeschaltet werden.
Die Haupteinstellungen der Parameter für den Lastbereich erfolgen in der Mho-
Phasenauswahlfunktion PHSM. Die Lastbereichsfunktion ist immer aktiviert. Zum
Deaktivieren der Funktion muss die Einstellung RLdFw und RLdRv auf einen Wert
gesetzt werden, der über der maximalen Lastimpedanz liegt.
Kurze Leitungen
Die Definition für kurze, mittellange und lange Leitungen entnehmen Sie IEEE Std
C37.113-1999. Die Längenklassifizierung basiert auf dem Verhältnis der
Quellenimpedanz am Anschluss der geschützten Leitung zur Impedanz der
geschützten Leitung (SIR, System/Source Impedance Ratio). SIRs von mehr als 4
definieren in der Regel eine kurze Leitung. Mittellange Leitungen sind Leitungen
mit SIRs zwischen 0,5 und 4.
X
RLd
ArgLd
ArgLd
en06000404.vsd
1MRK 502 016-UDE B
R
Applikationshandbuch