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ABB REG670 Applikationshandbuch Seite 125

Generatorschutz
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1MRK 502 016-UDE B
Applikationshandbuch
nicht aber auf der anderen, fließen kann. Das ist die Situation, in der der Nullstrom
nicht ordnungsgemäß zur anderen Seite des Leistungstransformators transformiert
werden kann. Leistungstransformator- Schaltungsgruppen des Typs Y/Dreieck
(Yd) bzw. Wenn eine Dreieck-Wicklung eines Leistungstransformators über einen
Erdungstransformator innerhalb der durch den Differentialschutz geschützten Zone
geerdert ist, wird es im Falle eines externen Erdfehleres einen unerwünschten
Differentialstrom geben. Um in solchen Situationen den gesamten
Differentialschutz gegenüber externen Erdschlüssen unempfindlich zu machen,
müssen die Nullströme von den Strangströmen so eliminiert werden, dass sie nicht
als Differentialströme auftreten. Dies wurde einst mit Hilfe von
Zwischenstromwandlern erreicht. Der Nullstrom wird jetzt numerisch eliminiert;
Hilfstransformatoren oder Nullsequenz-Drossel sind nicht erforderlich. Statt dessen
muss der Nullstrom von jeder einzelnen Wicklung durch korrektes Einstellen der
Parameter ZSCurrSubtrWx=Aus/Ein eliminiert werden.
Externer/interner Fehlerdiskriminator
Die Funktion des internen/externen Fehlerdiskriminators basiert auf der relativen
Position der beiden Zeiger (bei Zweiwickler-Transformatoren), die die Anteile W1
und W2 des Gegensystemstromes darstellen und durch den Matrix-Ausdruck
definiert sind. Siehe "Technisches Referenzhandbuch". Sie führt praktisch den
Richtungsvergleich zwischen diesen beiden Zeigern durch.
Um einen Richtungsvergleich der beiden Zeiger durchführen zu können, müssen
deren Amplituden hoch genug sein, damit man sicher sein kann, dass sie auf einen
Fehler zurückzuführen sind. Damit andererseits aber eine gute Empfindlichkeit des
internen/externen Fehlerdiskriminators garantiert werden kann, darf der Wert
dieser Minimumlimits nicht zu hoch sein. Deshalb kann dieser mit IMinNegSeq
bezeichnete Grenzwert im Bereich von 1 bis 20 % des Differentialschutz-
Bezugsstromes eingestellt werden, der in unserem Fall der OS-seitige Nennstrom
des Leistungstransformators ist. Der Vorgabewert beträgt 4 %. Die relative
Position zwischen diesen beiden Zeigern wird nur dann überprüft, wenn die
Amplituden der beiden Gegensystemströme über dem eingestellten Limit liegen.
Wenn einer der beiden Gegensystemströme, die verglichen werden sollten, zu
gering ist (niedriger als der für IMinNegSeq eingestellte Wert), wird kein
Richtungsvergleich durchgeführt, um die Möglichkeit der Herbeiführung einer
falschen Entscheidung zu vermeiden. Diese Amplitudenüberprüfung garantiert
auch die Stabilität des Algorithmus bei eingeschaltetem Leistungstransformator.
Die Einstellung NegSeqROA verkörpert den so genannten Relais-Ansprechwinkel,
der die Grenze zwischen den internen und externen Fehlerregionen determiniert. Er
kann im Bereich von 30 bis 90 Grad in Schritten von einem Grad festgelegt
werden. Der Vorgabewert ist 60 Grad. Durch den Vorgabewert wird die Sicherheit
im Vergleich zur Verlässlichkeit ein wenig favorisiert.
Ist die vorstehende Bedingung in Bezug auf die Amplituden erfüllt, vergleicht der
interne/externe Fehlerdiskriminator den relativen Phasenwinkel zwischen den
Gegensystemströmen von der OS- und US-Seite des Leistungstransformator unter
Zugrundelegung der beiden folgenden Regeln:
Abschnitt 4
IED Anwendung
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