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ABB REF542 Handbuch Seite 282

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DECMS/S
5 - 170
Einstellung des REF542
Feldleit- und Schutzgerät REF542 (SCU)
Handbuch
Auslösung vorzubeugen, wird zur Bildung des AUS-Kommandos eine Auslösefläche
vorgegeben.
In der folgenden Grafik ist diese polygonale Auslösefläche für den Distanzschutz dar-
gestellt.
Im
X
δ
2
Abbildung 197: Auslösefläche für den Distanzschutz
Im ersten Quadranten wird die Auslösefläche jeweils durch eine horizontale und eine
vertikale Gerade vorgegeben. Für die horizontale Gerade ist die Reaktanzeinstellung
X und für die vertikale Gerade die Widerstandeinstellung R maßgebend. Die Auslöse-
fläche wird anschließend im zweiten und im vierten Quadranten durch zwei Strahlen
eingeschlossen. Der Drehwinkel des Strahls ist im zweiten Quadranten δ2 und im vier-
ten Quadranten δ1.
Richtungsspeicher
Aus der komplexen Größe der Fehlerimpedanz wird normalerweise auch der Rich-
tungsentscheid abgeleitet. Für die Richtungsbestimmung wird also die fehlereigene
Spannungsmeßgröße verwendet. Wenn der Fehler jedoch in unmittelbarer Nähe des
Einbauortes der Spannungswandler/-sensoren auftritt, kann die Bildung des Rich-
tungsentscheids auf Grund der geringen Spannungsmeßgröße und der einstreuenden
Störgrößen stark beeinträchtigt werden.
Daher wird für die Bildung des Richtungsentscheids immer ein Spannungsspeicher
verwendet. In ihm werden alle Spannungen (Außenleiter- und Leiter-Erd-Spannun-
gen) gespeichert, die vor dem Fehlereintritt gemessen wurden.
Nach dem Fehlereintritt kann ein Phasenverschiebungswinkel von etwa ± 30° auftre-
ten. Das passiert beispielsweise beim Übergang vom fehlerfreien Netzbetrieb zum
Doppelerdschluß. Diese Tatsache sollte bei der Einstellung der Auslösefläche berück-
sichtigt werden.
Um immer einen korrekten Richtungsentscheid zu erhalten, sollte die Auslösefläche
folgendermaßen eingestellt werden:
Im zweiten Quadranten auf
δ
= 90° + 30° = 120°
2
und im vierten Quadranten auf
δ
= 0° – 30° = – 30°.
1
Auslöselogik
Die Auslöselogik hat nun die Aufgabe, den Distanz- und Richtungsentscheid aus der
Impedanzbestimmung mit den vorgesehenen Zeitfunktionen zu Impedanz-Zeit-Kenn-
linien bzw. Staffelkennlinien zu verbinden. Insgesamt stehen dabei drei Impedanzzo-
nen, eine impedanzunabhängige Richtungszone und fünf Zeitfunktionen zur Verfü-
R
Re
δ
1
&EDC
BA 452/00 D

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