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Stoß-Erdschlußstrom Gerichtet Io>>,Ger - ABB REF542 Handbuch

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5.4.8.10 Stoß-Erdschlußstrom gerichtet Io>>,ger.
&EDC
BA 452/00 D
Feldleit- und Schutzgerät REF542 (SCU)
Handbuch
Abbildung 155: Funktionsblock Stoß-Erdschlußstrom gerichtet, I
Funktion der gerichteten Erdschlußstrom-Zeitfunktionen
Im REF542 sind zwei gerichtete Erdschlußstrom-Zeitfunktionen vorhanden, die sich
unabhängig voneinander aktivieren und parametrieren lassen:
Dauer-Erdschlußstrom gerichtet, I
Stoß-Erdschlußstrom gerichtet, I
Jede Erdschlußstromfunktion wird einphasig konfiguriert. Dabei besteht die Möglich-
keit, den Erdfehlerstrom aus der Summe der drei Phasenströme zu berechnen. Das
ist in Netzen mit niederohmiger Sternpunkterdung, in denen große Erdkurzschlußströ-
me auftreten, ohne weiteres möglich. Die zweite Möglichkeit besteht darin, den Erd-
fehlerstrom-Meßeingang an einen separaten Nullstromwandler anzuschließen. Dies
sollte bei Netzen mit hochohmigem, kompensiertem oder isoliertem Sternpunkt ange-
wendet werden. Dort treten sehr kleine Erdschlußströme auf. Hierzu ist dann ein se-
parater Nullstromwandler im Primärkreis erforderlich, der sich bei Kabelabgängen
sehr einfach als Umbauwandler realisieren läßt.
Für die Richtungserfassung müssen Strom-und Spannungsgrößen an die Funktion
angeschlossen werden. Die notwendige Nullspannung wird dabei aus den drei Pha-
senspannungen berechnet.
Die gerichteten Erdschlußschutzfunktionen werten die Effektivwerte des Summen-
stromes und der Summenspannung aus. Es können berechnete oder gemessene
Größen verwendet werden. Für den Erdschluß-Richtungsschutz müssen immer alle
drei Spannungen konfiguriert und angeschlossen werden, da das REF542 die Summe
der drei Leiter-Erd-Spannungswerte verwendet.
"Kapitel „11.8 Netzsternpunkterdung" auf Seite 11-35
Zum Richtungsentscheid wird für Netze mit starrem, nieder- oder hochohmigem sowie
kompensiertem Sternpunkt der Wirkleistungsanteil des Nullsystems berechnet und
ausgewertet. Für Netze mit isoliertem Sternpunkt wird der Blindleistungsanteil des
Nullsystems verwendet.
Zur Berechnung des Wirk-oder Blindleistungsanteils der Leistung des Nullsystems ist
ein minimaler Summenstrom- und Summenspannungswert notwendig. Der minimale
Summenstromwert entspricht dem Erdfehlerstrom-Einstellwert der Funktion. Der mi-
nimale Summenspannungswert ist fest vorgegeben und beträgt 10% des Leiter-Erd-
Spannungswertes.
Bei Überschreiten des eingestellten Erdfehlerstrom-Ansprechwertes und Vorhanden-
sein des minimal notwendigen Spannungswertes zur Festlegung des Richtungsent-
scheids wird die Schutzfunktion angeregt. Bleibt die Anregung mindestens für die ein-
gestellte Zeitverzögerung bestehen, so löst die Schutzfunktion aus.
Bei der Wirkleistungsmessung (cos ϕ) ist die Vorwärtsrichtung der Funktionen in ei-
nem Winkelbereich von 90° über 180° bis 270°, zwischen Summenstrom 3 · I
Summenspannung 3 · U
größe.
"Kapitel „7.7.1 Prüfung der Stromschutzfunktionen" auf Seite 7-11
Für beide Schutzfunktionen sind zwei Parametersätze konfigurierbar.
>ger.
0
>>ger.
0
definiert. Dabei ist die Summenspannung 3 · U
0
>> ger.
0
und
0
die Bezugs-
0
DECMS/S
Einstellung des REF542
5 - 121

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