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Die Radiale Druckwellentherapie; Übersicht - Chattanooga intelect rpw Bedienungsanleitung

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DIE RADIALE DRUCKWELLENTHERAPIE

ÜBERSICHT
Radiale Stoßwellen (R-SW) werden mittels eines frei bewegten
Applikators in den Körper eingebracht und decken den gesamten
Schmerzbereich ab. Radiale Stoßwellen werden oft als radiale
Druckwellen bezeichnet, was physikalisch ausgedrückt die korrekte
Definition ist.
Der Transmitter ist ein mit Druckluft betriebener, ballistischer
Stoßwellengenerator. Ein Projektion wird durch Druckluft
beschleunigt. Die in der Bewegung und dem Gewicht des Projektils
gespeicherte kinetische Energie wird in akustische Energie in Form
von langwelligen Stoßpulsen umgewandelt, wenn das Projektil auf
einen Stoßtransmitter auftrifft.
Radiale Stoßwellen breiten sich nach der Applikation divergent
aus und verlieren mit zunehmender Eindringtiefe an Energie. Sie
sind durch lange Wellenlängen gekennzeichnet und können nicht
in tiefe Zielbereiche fokussiert werden. Die Eindringtiefen liegen
zwischen 1 und 3 cm. Ihre maximale Energiestromdichte liegt am
Ausgangspunkt des Stoßtransmitters.
Für den Wirkmodus der Stoßwellen gibt es unterschiedliche
Arbeitshypothesen, die auch auf radiale Stoßwellen anwendbar
sind:
Stoßwellen zerstören Zellmembranen. Die Nozirezeptoren
sind daher nicht länger in der Lage, ein Generatorpotential
zu erzeugen, und können daher keine Schmerzsignale mehr
aussenden.
Stoßwellen stimulieren Nozirezeptoren, die wiederum eine
große Menge neuraler Impulse aussenden. Wie durch die
Gate Control-Theorie beschrieben wird, wird die Weiterleitung
dieser Impulse an das zentrale Nervensystem gehemmt.
Aufgrund des Wirkungsmodus der Stoßwellen ändert sich die
chemische Umgebung der Zellen durch freie Radikale, die
schmerzhemmende Substanzen produzieren.
Bezogen auf die Hypothese des assoziativen
Schmerzgedächtnisses (Wess) werden afferente
Schmerzsignale von mehreren synaptischen Spalten, die
schließlich efferente Fasern dazu bringen, den Muskeltonus
zu kontrollieren, durch das zentrale Nervensystem
übertragen. Der Reflexmechanismus arbeitet grundlegend
wie ein Regelkreis
Während der Stoßwellentherapie werden starke Schmerzsignale
elektrisch geleitet, wodurch chemische Prozesse an den
synaptischen Kontaktstellen stimuliert werden. Das komplexe
räumlich und zeitlich verknüpfte Stimulationsmuster wird
in den Synapsen in Form von Langzeitveränderungen als
Schmerzengramm gespeichert. Die pathologische Assoziation
zwischen Schmerz und Muskeltonus und Gefäßtonus wird infolge
der Stoßwellentherapie und der dadurch produzierten starken
Stimuli gelöscht, so dass natürliche Bewegungsmuster erinnert und
wieder abgerufen werden können. Auf diese Weise lässt sich ein
nicht pathologischer Zustand des Muskels zurückgewinnen.
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Intelect® RPW

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